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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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eine Druckwelle gefolgt von lärmenden Feuermassen schloss ihn ein. Eric schrie, so laut er konnte. Er traute sich nicht aufzuhören, befürchtete er könne dem Schmerz dann nicht mehr standhalten. Das Feuer war so gewaltig, dass Eric fast augenblicklich den Boden unter den Füßen verlor und ein paar Meter weiter weg geschleudert wurde, wo er dann mit einem heftigen Aufprall durch eine dünne Stelle des geschmolzenen Eises ins Wasser fiel. Er merkte wie er die Hitze in sich aufnahm, als ob er plötzlich ein paar Ventile in seiner Haut geöffnet hätte. Sie strömte durch seinen Körper, erwärmte ihn von innen, ballte sich dann zu einer bläulich schimmernden, orange-roten Feuerkugel in ihm zusammen. Dann sank er immer tiefer, unter sich nichts als unendliche Schwärze, sah die aufgewühlte Wasseroberfläche sich entfernen, blendend hell erleuchtet durch das Drachenfeuer, welches plötzlich verschwand. Durch das nun dünne Eis konnte er jedoch nichts erkennen, was nach einem Tier aussah. Er war nicht mehr da.

Kapitel 4
    Jemand klopfte ihm auf die Stirn. Merkwürdig. Eric verstand nicht woher es kam, aber er öffnete vorsichtig die Augen. Er lag im Schatten einer großen Tanne und über ihm stand jemand. Mit einem Ruck löste sich die Trägheit aus seinen Gliedern und alles was er gerade noch erlebt hatte, brauste durch seinen Kopf. Er setzte sich auf.
    „Gut geschlafen?“
    Jack stand über ihm, sah ihn an. Er achtete gar nicht auf den müden und erschrockenen Gesichtsausdruck seines Freundes. Eric hörte seine Stimme ganz deutlich:
    „Erzählen. Was erlebt? Wie lange es für dich gedauert? Wen du getroffen?“
    Eric blinzelte. Jack hatte doch gar nicht gesprochen. Er hatte die Hand vor seinem Mund und machte ein nachdenkliches Gesicht. Aber er hatte ihn doch gerade gehört…
    „Also doch, du jemanden gefunden. Ich mir schon gedacht. Du nicht wundern, Gedankenlesen jetzt normal für dich sein. Du wahrscheinlich können besser als ich. Sollen ich helfen aufstehen?“
    Eric sagte keinen Ton. Er analysierte seine eigenen Gedanken und schloss für einen Moment die Augen. Er sah Jack immer noch vor sich, fast besser als mit offenen Augen. Er merkte, dass da ständig etwas in seinem Kopf war, was die Gedanken an das Erlebte nicht preisgeben wollte. Er spürte den Herzschlag seines Freundes, wie sich die Vibration durch dessen Körper auf den Boden übertrug, auf welchem er noch immer lag. Er öffnete die Augen, nickte und ließ sich von Jack hoch helfen, wenn man das so nennen konnte. Er stand wackelig neben dem Baumstumpf, auf dem er zuvor gesessen hatte. Er erinnerte sich sofort als er ihn sah. Jack trat ungeduldig von einem Bein auf das andere und überlegte, was er als erstes sagen sollte. Moment…woher wusste er das? Eric sah Jack an. Der grinste.
    „Komisch, ich wissen. Man sich erst daran gewöhnen, immer Stimmen zu hören. Aber nach Zeit du lernen, sie unterscheiden. Ich will wissen, was du gesehen. Wenn du schon von Sitzplatz fällst, es muss sehr interessant sein.“
    Eric musterte ihn. Er sah Jack in die Augen. Tatsächlich, er konnte genau sehen, was der dachte. Es sah aus, als würden sich hinter dessen Kopf Bilder bewegen und im Moment sah er sich selbst, wie er da im Gras stand.
    „Wie hast du das gelernt?“, war das einzige, was er zustande bringen konnte.
    „Mia haben es gezeigt, wir immer zusammen meditiert und geübt. Aber ich nicht können so gut, ich nur Gedanken lesen, keine Absichten.“
    Eric dachte nach. Er fühlte sich anders. Es war, als wäre er ein Stück gewachsen und er fühlte sich so leicht wie er es noch nie gefühlt hatte. Es war, als ob er jetzt alles tun könnte, wenn er nur nicht so müde gewesen wäre. Er streckte sich und gähnte, dann bekam er abermals einen Schrecken. Was war das denn? Als er an seinen Armen entlang sah stellte er fest, dass sie sich verändert hatten. Sie waren etwas dicker geworden und auch sein Rücken und seine Brust fühlten sich ganz anders an. Schon wieder war er mit seinem Verstand am Ende. Und es war ihm peinlich, den kleinen Jack da stehen zu sehen, während er selbst, größer und stärker, jetzt auch noch einen beachtlichen Muskelzuwachs zu verzeichnen hatte. Jack schüttelte den Kopf.
    „Du dich nicht schämen, so du mich besser gegen Arschlöcher verteidigen. Und du sehen gut aus. Gar nicht so viel anders als vorher, wie du vielleicht denken. Glaub mir. Und ich nicht beneiden, denn du jetzt eine Verantwortung, für die du mehr brauchen als

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