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DrachenKind (German Edition)

DrachenKind (German Edition)

Titel: DrachenKind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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wahren, modernen Zivilisation kaum vorstellen, selbst wenn es Tonnen an Mentstein geben sollte. Nicht allzu viele Menschen bekämen ein vernünftiges Licht auf die Reihe, so wie sie immer klagten und sich leidtaten. Eric dachte an die Tiere. Die Landschaft veränderte sich langsam und stetig, der gigantische Urwald wich einer weniger bewachsenen, fast nur mit Nadelbäumen übersäten Umgebung. Es sah wundervoll aus. Die vielen Nadelbäume dufteten herrlich, Eric teilte seine Sinneseindrücke mit Mia und Seath. Sie hatten schon lange eine deutlich größere Flughöhe, hielten konstanten Abstand zu den Bergen, welche langsam aus dem Boden zu wachsen schienen. Sie steuerten direkt auf sie zu, eine lange, hohe Bergkette, überwuchert von Kräutern und Gräsern jeder Art, die sich verstreut in vielen starken Farben zwischen den Felsen hervorschoben. Eric dachte an das ewige Eis. Es musste sich rechts links von ihnen befinden, oder auf der anderen Seite des Gebirges. Er schnüffelte. Keine Spur von den Noten des Eiskalten Windes, der den schwachen Duft von Schneefüchsen mit sich brachte. Eric vermisste das Eis ein wenig, er mochte seine Farbenpracht und die Spannungen, welche so laut vernehmbar waren. Es hörte sich lustig an. Er dachte wieder an die Tiere. Welche? Er hatte keine Ahnung, welche sie antreffen würden, Jack wollte es nicht preisgeben. Eric konnte sich nicht vorstellen, dass sich alle Arten und Rassen an einem Ort befinden mochten. Es konnten nur sie stärksten sein, Mia hatte ja gesagt, dass schon sehr viele an den Herrscher verloren gegangen waren. Sie taten ihm leid. Mit einem Mal wurde die Luft kälter. Eric spürte es trotz seiner alles durchdringenden Wärme die ihn und seine Mitreisenden durchströmte. Es war ein kleines Wunder. Diese Kraft zu besitzen, ohne alles von ihr zu verstehen. Seath sandte ihm einen milden Gedanken.
„Was meinst du, wann werden wir da sein? Vor morgen oder müssen wir irgendwo übernachten?“
„Ich denke spät nachts…oder auch früher, wenn ich noch schneller fliege.“
„Ne, das ist schon in Ordnung so. Wir haben nicht viel Zeit, aber das Bisschen eben doch. Ich möchte nicht ankommen und gleich umkippen, weil du wieder so unerträglich geflogen bist.“
Eric dachte über ihre Worte nach. Er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, wie es sich für sie anfühlen mochte, wenn er so schnell flog wie zum Beispiel auf der Hinreise zum Dorf. Er besah sich den spärlichen Tannenwald unter ihnen. Hier wäre im Gegensatz zum Aufenthalt unter den hohen Bäumen des richtigen Waldes nicht viel Schutz zu erwarten. Also beschleunigte er doch deutlich. Gerade so, dass es die anderen nicht störte. Mia fragte:
„Hast du schon mal darüber nachgedacht, eine andere Gestalt als die des Drachen anzunehmen?“
„Ja, vorhin, als ich Jack gefragt habe ob ich mich auch in einen Tiger verwandeln könnte. Immerhin meinte er, dass ich die Gestalt von allem annehmen konnte, was mir seine Freundschaft geschenkt hat. Und dann habe ich gesehen, wie ein kleiner Junge aus dem Dorf eine Schlange weggeschleppt hat…ich konnte ihre Sprache sofort verstehen. Ich konnte mich richtig in sie hineinversetzen…“
Mia nickte.
„Ja, das ist die natürliche Verwandtschaft. Eigentlich sind Drachen ja auch Echsen, glaube ich. Reptilien eben. Und Schlangen sind auch welche. Vielleicht bringe ich da auch was durcheinander, aber ich glaube nicht. Ist ja auch egal. Du wirst mit deiner Gedankenkraft so oder so jede Sprache verstehen können, ich bin mir sicher. Ich frage nur so, dein Geist scheint vielfältiger zu sein als ich dachte.“
Eric schmunzelte. Er hatte mittlerweile nicht mehr damit gerechnet, Mia oder Seath überraschen zu können. In Jacks Gedanken sah er seinen Freund in dem zur Hälfte weißen Übungsraum stehen. Er hatte ein Schwert in der Hand, dann begann er mit verschiedenen Bewegungsabläufen, dachte über Verbesserungen nach. Er bewegte sich schnell und behände, vollführte einen kleinen, kraftvollen eleganten Tanz, über den sich so manch ein guter Tänzer gewundert hätte. Die vielen Überschläge und Sprünge hatten etwas Akrobatisches an sich, brachten ihn ins Schwitzen. Eric ließ Jacks Gedanken wieder in Ruhe und wandte sich seinen Grübeleien zu. Ihm wurde langsam bewusst, dass nicht einmal Seath und Mia alle Geschöpfe zu kennen schienen. Die Urkreaturen, jene, die sich schon immer hier befunden haben mochten. Aber die anderen, vielleicht vom Herrscher geschaffen, wie die Mordhani?

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