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DrachenKind (German Edition)

DrachenKind (German Edition)

Titel: DrachenKind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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Der Gedanke, in einem Kampf plötzlich von unbekannten Kreaturen angegriffen zu werden, gefiel ihm nicht im Geringsten.
    Die Landschaft flog unter ihnen vorbei und Eric entwickelte schon wieder einen konfusen Gedanken. Waren sie es, die sich über die Landschaft bewegten, oder bewegte sich der Boden unter ihnen und sie standen in Wirklichkeit still auf einem Fleck? Drückten die Füße des Wandernden auf den Weg oder drückte der Weg auf die Füße? Er lachte innerlich. Solche Gedanken waren interessant, da sie ohne einen bestimmten Bezug sehr belanglos erschienen und doch die Anfänge einer neuen Philosophie sein konnten. Dann kam wieder einer der Gedanken, die ihn überraschten, direkt aus den Tiefen seines Unterbewussten an die Oberfläche gewühlt. Seath war doch eigentlich seine Schwester. Warum hatte er nie darüber nachgedacht? Hatte er den Gedanken verdrängt, weil sie seine Meisterin war, oder weil sie nicht blutsverwandt waren? Er las ihre Gedanken, sie erwiderte seine Frage nicht oder suchte nach einer Antwort, er sah sie, versunken in ihre tiefe Meditation in ihrem Arbeitszimmer eine Karte studieren. Noch ein Gedanke plagte Eric: Was war denn nun mit der riesigen Schale, die er in den vielen Träumen gesehen hatte? Es wurde schon wieder Zeit, jemanden zu finden der ihm richtige Antworten geben konnte. Er kam sich vor wie ein fehlendes Puzzleteil, notwendig um ein Werk zu vollenden aber nicht in der Lage dies allein zu tun.
    Sie stiegen höher, die Berge wuchsen mit jedem Kilometer. Nach kurzer Zeit hatten sie bereits eine Höhe erreicht, die es nicht einmal mehr den Nadelbäumen erlaubte, in hoher Zahl zu wachsen. Vereinzelt standen sie da, lebten stumm vor sich hin. Die meisten schliefen, seit langem hatten sie keine Tiere mehr gesehen mit denen sie sich unterhalten konnten. Die Gräser gewannen überhand, es wurden immer mehr von einer Sorte, trocken, lang, spitz. Die wenigen Büsche zwischen den Felsen wirkten traurig und stark mitgenommen, unbeeinflusst von dem sonstigen Wild um sie herum. Die Temperatur sank, es wurde sehr kalt. Eric schickte seinen Freunden eine Frage.
„Friert ihr?“
„Nein, nicht frieren, aber vielleicht wenn wir landen…“
Jack hatte seine Meditation beendet und sah nach Stunden des Trainings erschöpft und ausgepowert aus. Mia meinte:
„Ich habe für uns alle Felle und sehr dicke Jacken mitgenommen, sie sind in Seaths Rucksack. Wenn wir ankommen, sofort anziehen. Sie bieten gerade noch genug Bewegungsfreiheit um mit dem Schwert oder den Fäusten vernünftig kämpfen zu können, keine Sorge Jack!“
Eric freute sich über Mias Nachricht. Ihm war es egal, er hatte das Feuer in sich, hätte mit der Hitze seines Geistes einen Felsen sprengen können. Aber Jack schien nicht so begeistert, bis ihm Mia die Jacke vorgeschlagen hatte. Seath grinste bei Jacks beruhigtem Gesicht. Dann meinte sie:
„Eric, du kannst jagen, wenn du willst. Wir werden uns ein Nachtlager einrichten, sobald wir angekommen sind. Morgen früh setzen wir dann die Reise fort, es macht keinen Sinn im Dunkeln unnötig lange draußen zu bleiben, wenn nur einer etwas sehen kann.“
Eric spürte jähe Begeisterung in sich auflodern, freute sich. Dann kam das Bewusstsein dazwischen und er fragte sich, was er denn Jagen sollte. Seine Dracheninstinkte waren sicher eine blinde und zuverlässige Hilfe, aber sein unter Menschen gebildetes Bewusstsein stritt sich immer noch mit der simplen Wahrheit, dass er nie das gewesen war, wofür er sich gehalten hatte.
„Ich werden mitgehen, Eric, du können für mich eine Hase grillen, ja?“
Eric wunderte sich.
„Du willst mitkommen? Und wo gibt es hier Hasen? Ich dachte die Tiere wären alle…“
„Nicht alle, Hasen und ein paar sein noch frei, weil Herrscher sie nicht brauchen, noch nicht…Aber ich sagen, es schmecken wunderbar. Wir dann können Mia und Seath was mitbringen, wenn die wollen…“
Seath und Mia bedankten sich, nickten und setzten ihr Gespräch in Gedanken fort.
„Und was soll ich essen? Und wie willst du einen Hasen fangen?“
„Tiger nicht so langsam, wie du denken…Ich schon gelernt, erste Versuche war peinlich, aber nu geht’s!“
Eric kam sich blöd vor. Er hatte es nicht vergessen, aber es fiel ihm schwer es in seine Gedanken einzubinden, dass auch Jack die Möglichkeit hatte in die Gestalt des Tigers zu schlüpfen. Eric dachte an seine eigene, schlanke Gestalt und überlegte übertrieben, wie er aussehen könnte, würde man ihm seine Freiheit, den

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