Drachenklänge
Stellen in Keroon, und der Posten in der Gemeinde am Telgar-Fluss …«
»Ich habe mich für die Meeresburg an der Halb—
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kreis-Bucht entschieden. Versuche nicht, mich umzu-stimmen, Robinton.«
»Bitte, entschließe dich für eine andere Burg«, beharrte Robinton. Die Halbkreis-Bucht lag für seinen Geschmack viel zu abgeschieden, und das behagte
ihm nicht.
»Mein Entschluss steht fest, Meisterharfner.« Petiron machte vor Robinton eine förmliche Verbeugung und ging.
»Beim Ersten Ei!« Robinton warf sich in den bequemen Sessel, der Gennell gehört hatte, und fragte sich, ob er seiner Aufgabe tatsächlich gewachsen war. Soeben hatte er seine erste offizielle Entscheidung getroffen. Er hoffte von ganzem Herzen, dass sie richtig war.
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Kapitel 16
ährend dieses Planetenumlaufs bestanden Robin—
W tons Pflichten hauptsächlich in Routineangele—
genheiten. Er nahm neue Lehrlinge auf, beförderte diejenigen, die die erforderlichen Qualifikationen er-füllten zu Gesellen, und ernannte jemanden zum Meister. Es war Jerint, der den kränkelnden Gorazde ersetzte.
F'lon war begeistert über Robintons Ernennung
zum Meisterharfner und flog ihn zu jeder Burg oder Gildehalle, die seine Anwesenheit verlangte. Robinton machte oft Gebrauch von diesem Transportmittel, da er in seiner Eigenschaft als Schlichter viel unterwegs war. Zudem gab er die Hoffnung nicht auf, junge Kandidaten für eine Ausbildung in der Harfnerhalle zu finden.
Ein Mädchen mit einer ausgezeichneten Singstimme zeichnete sich aus, doch ihre Eltern meinten, sie sei zu jung, um von zu Hause wegzugehen. Sie war sechzehn, doch bereits mit einem jungen Burschen aus der Nachbargemeinde verlobt, und das Singen war für sie Nebensache.
Dann musste Robinton zu den Versammlungen erscheinen und zu dem einmal während einer Planetenumdrehung stattfinden Konklave, zu dem man Fax nie einlud. Auch sein Name wurde niemals erwähnt, man schwieg sich demonstrativ über ihn aus, selbst dann, wenn Melongel oder Tarathel das Gespräch auf seine illegalen Praktiken brachten.
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»Ihr macht viel zu viel Aufhebens um ihn«, beschwerte sich der griesgrämige alte Burgherr von Igen.
Sein Gesicht war tief zerfurcht. »So weit ich weiß, ist Fax ein Neffe des verstorbenen Faroguy. Und wenn dessen Söhne nicht geeignet sind …«
»Farevene wurde getötet.«
»Ja, ja, angeblich in einem Duell. Aber Fax entstammt derselben Blutslinie, und falls dieser andere Sohn, wie immer er geheißen hat …«
»Er heißt Bargen«, fiel Robinton dem Alten ins Wort.
»Von seinem Tod ist mir nichts bekannt.«
»Also gut. Falls Bargen nicht den Mumm besitzt,
sich zu duellieren, würden seine Pächter ihm ohnehin nicht folgen.«
Melongel setzte zu einem Protest an, doch Tesner von Igen ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Hat schon mal jemand daran gedacht, dass Faroguy vielleicht einen starken Mann mit Durchsetzungsvermögen in seiner Burg wollte ? Womöglich war es Faroguys ausdrücklicher Wunsch, Fax als seinen Erben einzusetzen.«
Niemand wusste darauf eine Antwort, auch Robinton fiel keine passende Entgegnung ein. Er entsann sich, wie Melongel daran gezweifelt hatte, ob die Trommelbotschaften, die vorgeblich auf Lord Faroguys Geheiß hin abgeschickt wurden, auch tatsächlich von ihm stammten. Und er bemühte sich F'lon zu mehr Diplomatie zu bewegen, denn niemandem war
geholfen, wenn der aufbrausende Weyrführer durch seine unverblümten Äußerungen die Burgherren noch mehr verprellte.
»Warum soll ich nicht aussprechen, was ich denke?«
fragte F'lon frustriert. »Die Gelegenheit war günstig.
Wenigstens ließen sie sich dazu herab, über das Thema zu diskutieren.«
»Man kann niemanden gegen seinen Willen über—
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zeugen«, beschied ihm Robinton. »Wir müssen abwarten, bis Fax erneut Gesetze übertritt.«
»Oder bis der nächste Fädenfall einsetzt«, ergänzte F'lon grimmig. »Leider ist es dann für effektives Handeln zu spät.«
Robinton stellte sich das Chaos vor, in das die phleg-matischen und skeptischen Burgherren und Meister gestürzt würden, sollten die Fäden zurückkehren.
*
Gegen Ende des nächsten Frühlings brachte Nip Neuigkeiten über Fax' jüngste Aktivitäten.
»Der Kerl hat schon wieder eine Burg besetzt«, er-zählte er, als er spätnachts in Robintons Zimmer schlüpfte. Er trug kurze Hosen und ging barfuß, die Laufschuhe mit den Stollen unter den Sohlen
hielt er in der Hand. Auffordernd schielte er zu dem Schrank hin, in dem
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