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Drachenklänge

Drachenklänge

Titel: Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Drachen lachen können.«
    Das Kichern des Jungen wirkte so ansteckend, dass S'bran und Kilminth einfielen, wobei der Reiter eine volle Terz höher lachte als sein Drache. Robinton war von der vollendeten Harmonie begeistert.
    »Beeil dich, S'bran!« rief ein anderer Reiter über den Hof. »Wir müssen heute noch drei weitere Stationen anfliegen.«
    »Schon gut, schon gut, ich komme«, rief S'bran zu-rück. Er stellte sich wieder aufrecht hin und zauste zum Abschied noch einmal Robies Schopf. Dann
    sprang er auf Kilminths erhobenen Arm und schwang sich zwischen die Rückenwülste des Drachen. »Tritt lieber ein Stück zur Seite, Junge. Beim Hochfliegen werden wir eine Menge Staub aufwirbeln.«
    Robinton sauste los, drehte sich jedoch in dem Moment wieder um, als er das Schlagen der kraftvollen Schwingen hörte. Mit einem Arm schützte er sein Gesicht vor dem hochspritzenden Sand und den Steinchen, mit dem anderen ruderte er Abschied nehmend heftig in der Luft.
    Bis zum nächsten Mal, Harfnerjunge , hörte er Kilminths Stimme in seinem Kopf. Dann schraubten sich die Drachen in eleganten Spiralen in die Höhe und entschwanden im Dazwischen . Abermals empfand Robinton eine innere Leere, wie damals, als Cortath weg-geflogen war.
    Er stieß einen schweren Seufzer aus. Auf seine
    Frage, ob jemand Harfner und Drachenreiter zugleich sein konnte, hatte er keine Antwort erhalten. Das hieß wohl, dass es nicht möglich war. Seine Mutter würde sich darüber freuen. Sie hoffte von ganzem Herzen, dass aus ihm ein Harfner würde, und diese Ausbildung kostete viel Zeit und Arbeit. Wenn die Drachenkönigin das nächste Mal Eier legte, wäre er für eine 113
    Gegenüberstellung vielleicht schon zu alt. Auf ganz Pern gab es ja nur noch eine einzige Königin, und sie hütete nicht oft ein Gelege.
    Vorsichtig in die fein gezogenen Rillen tretend, die die Drachen mit ihren Schwingen im Boden des Innenhofs hinterlassen hatten, ging Robie in die Harfnerhalle zurück. Zum Spielen hatte er keine Lust mehr. Er wollte eine Weile allein sein und in Gedanken sein Gespräch mit Kilminth Wort für Wort wiederholen. Desgleichen die Unterhaltung mit Cortath. Diese beiden Ereignisse waren für ihn ungeheuer wichtig, und sie bezogen sich ausschließlich auf ihn. Niemand sonst hatte einen Anteil an ihnen.
    »Hast du nicht gerade im Burghof gespielt, als die Drachen eintrafen?« fragte ihn seine Mutter später beim Abendessen. Während der Kandidatensuche hatte sie unterrichtet.
    »Ja. Einer der Bronzedrachen heißt Kilminth«, sagte er, sonst nichts. Er hatte nicht die Absicht, noch mehr zu sagen. Vorsichtshalber füllte er seinen Mund mit Bohnen, damit er keine Fragen beantworten konnte.
    »Schön«, erwiderte Merelan und freute sich über
    den herzhaften Appetit des Jungen. Manchmal aß er zu wenig, heute jedoch schien er einen Riesenhunger zu haben. »Weißt du schon, dass sie zwei junge Burschen für die Gegenüberstellung gefunden haben?
    Einer stammt aus der Harfnerhalle, der andere aus der Burg.«
    »Wie heißt der Junge aus der Harfnerhalle?«
    »Es ist Rulyar aus Nerat, ein Lehrling im zweiten Ausbildungsjahr«, sagte Merelan.
    »Er spielt Gitarre und singt Tenor«, ergänzte Robie, insgeheim triumphierend. Vielleicht konnte er doch beides sein, Harfner und Drachenreiter.
    »Woher weiß der Junge das?« staunte Petiron.
    »Ach, Rulyar hat ein paarmal auf Rob aufgepasst, 114
    als ich abends zu Proben musste«, erklärte Merelan wie beiläufig. »Er erzählte mir, dass er seine jüngeren Brüder vermisst«, fügte sie hinzu und warnte Rob mit bedeutungsvollen Blicken, ja nicht zu verraten, dass Rulyar ihm bereits seit Monaten das Gitarrespielen beibrachte. Robie würde Rulyar nachtrauern, sollte er in den Weyr ziehen, doch gewiss fand sich für ihn ein anderer Gitarrenlehrer.
    In dieser Nacht träumte Robinton von Drachen. Die mächtigen Tiere wirkten traurig und erschöpft und versuchten ihm etwas mitzuteilen, doch er konnte sie nicht hören. Seine Ohren waren wie verstopft, als hätte sich der vom Burghof hochgewirbelte Sand in ihnen festgesetzt. Dabei wünschten sich die Drachen so sehr, dass er verstand, was sie ihm zu sagen hatten – eine dringliche, belangvolle Botschaft, die speziell an ihn gerichtet war.
    Dann sah er Rulyar, plastisch und klar umrissen, der auf einem braunen Drachen ritt. Rulyar winkte ihm zu und bemühte sich gleichfalls, ihm etwas anzuvertrauen, doch für eine Verständigung war die Entfernung zu groß.
    Eine

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