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Drachenlanze - Ungleiche Freunde

Drachenlanze - Ungleiche Freunde

Titel: Drachenlanze - Ungleiche Freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Daniell
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Stimme die Hände erhob, um den Hof zu
begrüßen, wurde Flint von hinten geschubst. Er fuhr zornig
herum, um dem Trampel seine Meinung zu sagen, der nicht
aufpassen konnte, wo er hintrat.
»Tanis!« flüsterte er erleichtert. Endlich war auch sein
Freund da, Tanis keuchte etwas, und Schweiß glänzte auf
seiner Haut. »Wie in Reorx’ Namen kommst du dazu, hier so
spät reinzutrampeln?« flüsterte er hitzig.
»Pst, Flint«, sagte Tanis leise und wies zum Podium, wo die
Stimme mit ihrer Ansprache begann.
»Ich danke Euch allen, daß Ihr heute hierhergekommen
seid«, sagte die Stimme zu den Edlen, die um das Podium
herum standen. »Ich möchte Euch große Neuigkeiten mitteilen,
die hoffentlich Euch allen Grund zur Freude gegeben werden.
Zuerst jedoch muß ich gestehen, daß ich noch einen aktuelleren
Grund hatte, Euch alle einzuladen.«
Die Stimme lächelte. »Ihr wißt natürlich, daß ein
räuberisches Monster das Land um Qualinost heimsucht.
Mehrere von uns sind diesem Wesen zum Opfer gefallen, und
die Bauern jener Gegend berichteten, daß sie immer mehr Vieh
vermissen. Meine Berater haben mir erzählt, daß diese Bestie,
ein Tylor, ohne Zweifel an einem der Wege nach Solace einen
Bau haben muß. Die Truppen, die zur Jagd nach dem Monster
losgeschickt wurden, konnten es bisher nicht aufspüren, aber
sie haben Spuren des Monsters gefunden und glauben, daß sie
das eigentliche… Jagdrevier des Untiers eingekreist haben.«
Die Züge der Stimme wurden weicher, als Solostaran die
Höflinge ansah.
»Darum bitte ich um Freiwillige, die sich
zusammenschließen, um den Tylor zu jagen. Weil die Kreatur
gewisse magische Fähigkeiten hat, war der Zauberer Miral
freundlicherweise einverstanden mitzugehen.« Miral, der
gegenüber von Flint neben einer Säule stand, nickte leicht,
verschränkte die Arme und steckte sie tief in seine weiten
Ärmel. »Und Lord Tyresian hat zugesagt, die Führung des
Jagdtrupps zu übernehmen.« Tyresians kurzes Lächeln wirkte
mehr wie eine Grimasse als wie ein Grinsen.
»Ich hoffe, daß die Besten von Euch sich dieser Gruppe von
Freiwilligen anschließen werden, um in das Gebiet zu ziehen,
wo wir den Bau des Tylors vermuten. Gibt es solche
Freiwilligen?«
Porthios sprach als erster. »Ich komme mit.«
Die Stimme zögerte beim Anblick des Erben. Lord Xenoths
Silberrobe bauschte sich auf, als er aufgeregt einwarf: »Seid Ihr
sicher, Stimme, daß es klug ist, wenn sich der künftige Erbe
einer solchen Gefahr aussetzt?« Porthios erstarrte und errötete.
Auf dem Gesicht der Stimme stand Mitgefühl.
»Mein Sohn steht kurz vor seinem Kentommen, Lord
Xenoth. Ich glaube, es wäre ein schwerwiegender Fehler, ihm
das Recht abzusprechen, mit den anderen Männern
mitzugehen.«
Porthios entspannte sich und warf seinem Vater einen
dankbaren Blick zu. Den Berater hingegen funkelte er wütend
an.
»Dann komme ich auch mit. Um ihn zu beschützen«,
meldete sich Lord Xenoth wieder und nahm mit seinem
gebrechlichen Körper eine rachelustige Haltung ein. Tyresian
lachte, und mehrere Höflinge schlossen sich dem an.
Jetzt war es an Miral, sich einzumischen. »Bei allem
Respekt, Stimme«, sagte der Zauberer. »Ich denke, die Jagd
sollte von den Jungen und Starken betrieben werden, nicht von
den Älteren und Kranken.«
Flint fühlte Ärger in sich aufsteigen. Auch wenn er es gut
ohne den launischen Fremdenhasser, Lord Xenoth, aushalten
konnte, sah dem Magier eine solche Gemeinheit in aller
Öffentlichkeit nicht ähnlich – besonders gegenüber einem so
verdienten Mitglied des Hofs. Xenoth machte den Mund auf,
um etwas dagegen zu sagen, doch die Stimme brachte seinen
Berater mit einem herrischen Blick zum Schweigen und sagte
ruhig: »Ich werde keine Freiwilligen abweisen, Miral.«
Xenoth durchbohrte den Magier mit Blicken, doch der hielt
dem Blick ungerührt stand.
Selena stieß Ulthen an, so daß der Lord sich nervös meldete.
Daraufhin trat natürlich auch Litanas vor. Bald hatte ein halbes
Dutzend anderer ihre Namen auf die Liste gesetzt. Plötzlich
merkte Flint, wie Tanis sich neben ihm rührte. »Und ich,
Stimme!« rief er.
»Tanis!« protestierte Laurana.
»Tanis?« echote Flint leiser.
»Wo soll ich sonst mein neues Schwert und die Pfeilspitzen
ausprobieren?« flüsterte Tanis seinem Freund zu.
Lord Tyresian bedachte den Halbelfen mit einem eisigen
Blick. »Schlimm genug, daß ich einen nutzlosen, alten Greis in
meiner Truppe habe, aber einen Halbelfen?«
Das war genug. »Und einen Zwerg, Lord Tyresian«,

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