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Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Titel: Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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ungern verlieren. Vor allem nicht auf diese Weise.«
    »Setzt Euch«, befahl Tarina. »Ihr seht aus, als würdet Ihr gleich in Ohnmacht fallen oder Euch übergeben. Ich möchte Euch weder das eine noch das andere tun sehen. Also setzt Euch und nehmt einen Schluck Wein.«
    Linden gehorchte ihr. Vermutlich hatte Tarina recht; er fühlte sich wirklich schwach auf den Beinen. Sie reichte ihm den Kelch.
    »Danke«, sagte er und trank. Dann schloß er für einige Minuten die Augen und konzentrierte sich auf die Form des Kelches in seiner Hand. Das Rascheln von Stoff sagte ihm, daß sich die anderen auch wieder hinsetzten. Als seine Atmung wieder gleichmäßig war, schlug er die Augen auf und sah die beiden an.
    »Danke Euch beiden. Ich bin mir zwar der drohenden Gefahr bewußt, aber dennoch muß ich sie wiedersehen. Versteht Ihr das?« fragte er. Wenn Kief den Namen seiner Seelengefährtin herausfand und ihm verbot, sie wiederzusehen …
    Kief seufzte. »Ja, wir verstehen. Es wäre grausam, sie so nah zu wissen und nicht einmal mit ihr reden zu können. Aber gebt auf Rathan acht, Linden. Bis Eure Seelengefährtin die Erste Verwandlung erlebt, ist er für Euch gefährlicher als ein Dutzend finsterer Magier. Übrigens, wie heißt Eure Seelengefährtin eigentlich?«
    Linden sah betreten zu Boden. »Ich weiß es nicht. Ich hatte keine Gelegenheit, sie nach ihrem Namen zu fragen. Wir haben zu schwer gearbeitet.«
    »Trinkt noch etwas Wein. Ihr seid noch immer ganz blaß«, sagte Tarlna. Argwöhnisch fügte sie an: »Gearbeitet?«
    Er hielt es für das beste, nicht näher darauf einzugehen.
    Kief sagte: »Es wird sehr schmerzhaft für Euch werden, Linden. Jeder Eurer Instinkte, jede Faser Eures Körpers wird Euch anstacheln. Es ist wie ein innerer Zwang für einen Drachenlord, sich mit seinem Seelengefährten zu vereinigen. Ich beneide Euch nicht. Götter – ich wünschte, wir könnten Euch irgendwie helfen.«
    »Das habt Ihr bereits«, entgegnete Linden, »indem Ihr mir das gesagt habt. Genauso wie Lleld, als ich ihr von …« Er räusperte sich. Selbst nach so langer Zeit fiel es ihm schwer, darüber zu sprechen. »Als ich ihr nach meiner Ersten Verwandlung von Bryony erzählte.«
    »Ah«, sagte Tarlna und schenkte ihm Wein nach. »Trinkt. Diese Bryony – ich glaube, Ihr habt sie einmal erwähnt. War sie die Frau, die Euch verlassen hat?«
    Linden stürzte den restlichen Wein in einem Zug hinunter. »Ja.«
    Tarina schüttelte den Kopf. »Sie muß sich schwarzgeärgert haben, als sie später herausfand, daß Ihr ein Drachenlord seid.« Boshaftes Gelächter begleitete ihre Worte.
    »Oh, Götter ja. Es war drei Jahre später, und sie hatte wieder geheiratet, deswegen konnte sie keine Ansprüche an mich stellen.« Er beugte sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt, verloren in der Vergangenheit.
    »Also, wie habt Ihr Eure namenlose Seelengefährtin heute kennengelernt?« fragte Tarina schroff.
    »Ich ging zum Hafen, um mir das Schiff anzuschauen, auf dem Otter hergekommen ist. Sie ist Vorarbeiterin einer Löschmannschaft und dachte, ich wäre ein Dockarbeiter. Sie meinte, ich solle meinen Hintern bewegen und etwas für meinen Lohn tun.« Linden lachte. »Und so habe ich beim Löschen der Ladung geholfen.«
    Tarina kniff die Augen zu. Sie wirkte entnervt. »Linden, Ihr seid ein hoffnungsloser Fall.«
    Kief lachte. »Also deswegen habt Ihr Euch verspätet.« Dann sagte er ernst: »Erzählt es ihr nicht, bis Ihr sie besser kennt. Falls sie eigensinnig ist, könnte sie versuchen, ihre Verwandlung frühzeitig zu erzwingen. Das hätte katastrophale Folgen. Andererseits würde es für Euch und sie die Sache erleichtern, wenn sie verstünde, was mit ihr geschieht, und die Geduld hat, den natürlichen Lauf der Dinge abzuwarten. Sie wird Euch ebensosehr brauchen wie Ihr sie.«
    »Ich werde Otter fragen, ob er mir helfen kann, sie zu finden. Ich weiß, ich weiß«, sagte Linden, die Vorbehalte der beiden anderen voraussehend. »Er ist kein Drachenlord, und dies ist eine DrachenlordAngelegenheit. Aber er muß sie für mich finden. Ein Drachenlord, der nach einer Hafenarbeiterin sucht, würde nur unnützes Geschwätz verursachen. Und vergeßt nicht – er ist ein Barde. Wenn nötig, weiß er seinen Mund zu halten.«
    Er verstummte. Götter, ich hoffe, ich kann mich zurückhalten. Nein, ich muß mich zurückhalten. Ich wünschte, ich könnte sofort mit Otter reden.
    Doch als er versuchte, eine Geistesverbindung herzustellen, merkte er,

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