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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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draufgesetzt, wäre es
nicht mehr gewesen als ein Splitter im Arsch!«
    »Aber Lieber«, tadelte
seine Frau errötend. »Du bist nicht in der
Taverne!«
    »Ja, ja. Wir verstehen
schon. Weiter jetzt«, drängte Dumaka ungeduldig.
»Die Arbeit geht also voran
oder nicht?«
    Yngvar ließ sich nicht
hetzen, ungeachtet der Tatsache, daß seine Zehen
abgestorben waren. Er stand
auf, marschierte zu einer großen Zeremonientrommel und
ließ sich erleichtert
darauf nieder. Delu war schockiert, doch ein Blick ihres Mannes bewog
sie,
schweigend über den Fauxpas hinwegzusehen.
    »Die Arbeit«, sagte
der Zwergenkönig und musterte seine Verbündeten unter
den zusammengeschobenen
Brauen hervor, »ist beendet.«
    »Das kann nicht sein!«
rief Dumaka aus.
    »Alles fix und fertig.
Einfach« – Yngvar schnippte mit den Fingern
– »so!«
    Haplo lächelte
zufrieden in sich hinein.
    »Das ist unmöglich«,
wandte Delu ein. »Du mußt dich irren. Unsere
fähigsten Magier…«
    »… sind Kinder,
verglichen mit diesen Drachenschlangen«, fiel Yngvar
ihr ins Wort. »Ich irre
mich nicht. Solche Magie habe ich noch nie gesehen. Was von
den Sonnenjägern
übrig war, hatte die Strömung vor der Mole
zusammengeschwemmt. Die
Drachenschlangen tauchten auf, um sich die Trümmer anzusehen,
und bildeten
einen Kreis. Ihre grünen Augen färbten sich rot und
begannen zu glühen, heißer
als das Feuer, in dem wir unsere Äxte schmieden. Sie sprachen
fremdartige
Worte. Das Meer fing an zu kochen.
    Die Holzsplitter erhoben
sich in die Luft und flogen aufeinander zu wie die Braut in die Arme
des Bräutigams.
Wir am Ufer hatten kaum einmal tief Luft geholt, schon lagen die
Sonnenjäger an
der Pier, als wäre nichts gewesen. Bis auf die letzte Planke
genauso, wie wir
sie gebaut hatten.
    Nur«, fügte er
schnaufend hinzu, »daß keiner meines Volkes sich in
ihre Nähe wagt. Ich auch
nicht.«
    Haplos Zufriedenheit
verwandelte sich augenblicklich in Ärger. Verdammt! Wieder ein
Problem, für das
eine Lösung gefunden werden mußte! Er hätte
die Reaktion der Nichtigen
vorhersehen können. Sogar Delu schien beunruhigt zu sein.
    »Das ist wahrhaftig
eine kaum glaubliche Leistung«, meinte sie halblaut.
»Ich möchte gern
Einzelheiten erfahren. Wenn du morgen an einer Zusammenkunft
des Zirkels
teilnehmen würdest…«
    Yngvar blähte die
Nasenlöcher. »Wenn ich je wieder einen Magier sehe,
ist es noch zu früh. Nein,
keine Diskussion. Die Sonnenjäger sind da, sie liegen
im Hafen. Der Zirkel ist
herzlich eingeladen, sie zu besichtigen und sie auf den Kopf zu
stellen, ganz
wie’s beliebt. Aber kein Zwerg wird auch nur ein Barthaar auf
eine einzige
Decksplanke fallen lassen. Dafür stehe ich ein.«
    »Wollen die Zwerge
mitsamt ihrem Meermond zu Eis erstarren?« fragte Dumaka
herausfordernd.
    »Wir haben genügend
Schiffe – ehrliche Handwerksarbeit, kein Hokuspokus
– , um auf die Große Fahrt
zu gehen.«
    »Und was wird aus
uns?« brauste Dumaka auf.
    »Sind wir eure
Kindermädchen?« brüllte Yngvar
zurück. »Nehmt euch die verhexten Boote,
wenn
ihr wollt!«
    »Du weißt ganz genau,
daß wir eine Zwergenmannschaft
brauchen…«
    »Abergläubische
Narren«, sagte Delu.
    Haplo stand auf und
ging hinaus. Es war nicht anzunehmen, daß jemand
seine Abwesenheit bemerkte.
    Er schlug den Weg zu
seiner Unterkunft ein und wäre fast über Grundel und
Alake gestolpert, die in
einem Gebüsch kauerten.
    »Was zum – ach, ihr
seid’s.« Er musterte die beiden streng.
»Man sollte annehmen, ihr wäret kuriert
von dem Laster, die Gespräche anderer Leute zu
belauschen.«
    Sie hatten sich ein
gutes Versteck ausgesucht, nahe der Rückseite des Langhauses,
durch Strauchwerk
gegen den hellen Schein des Lagerfeuers abgeschirmt, der
über ihre Gesichter
huschte, als sie aufstanden.
    Alake sah beschämt
aus, Grundel überhaupt nicht.
    »Ich wollte nicht
lauschen«, verteidigte sich Alake. »Ich bin nur
gekommen, um meine Mutter zu
fragen, ob ich den Gästen noch Wein bringen soll, und dabei
habe ich Grundel
hier entdeckt. Ich sagte ihr, es wäre falsch, wir
dürften es nicht mehr tun,
der Eine hätte uns bestraft…«
    »Red nicht! Du hast
mich nur gefunden, weil du selbst vorhattest, dich hier zu
verstecken!« fuhr
Grundel ihr in die Parade.
    »Hatte ich nicht!«
    »Hattest du wohl. Oder
wieso schleichst du im Finstern herum, statt einfach
hineinzugehen?«
    »Das geht dich

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