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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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überhaupt nichts an…«
    »Ihr macht beide, daß
ihr nach Hause kommt«, befahl Haplo. »Es ist
gefährlich hier. Ihr seid zu weit
vom Feuer entfernt und zu nah am Waldrand. Also, marsch
jetzt.«
    Er wartete, bis sie
sich ein Stück entfernt hatten, dann setzte er seinen Weg
fort. Nicht lange,
und er glaubte, seine Schritte doppelt zu hören. Bei einem
Blick über die
Schulter sah er Grundel, die sich ihm an die Fersen geheftet hatte.
    »Also, was gedenkst du
wegen unserer alten Herrschaften zu unternehmen?«
fragte sie keck und wies mit
dem Daumen in die Richtung des Langhauses.
    Laute, zornige Stimmen
schallten durch die stille Nachtluft. Menschen, die
vorübergingen, warfen sich
besorgte Blicke zu.
    »Wissen deine Eltern,
wo du dich herumtreibst?« fragte Haplo gereizt.
»Sind sie damit einverstanden?«
    »Ich soll eigentlich
in der Höhle liegen und schlafen, aber ich habe einen Sack
Kartoffeln unter
meine Decke geschoben. Jeder wird glauben, daß ich es bin.
Und ich kenne den
Wachhabenden. Sein Name ist Hartmut. Er liebt mich und wird mich wieder
hineinlassen. Da wir gerade von Liebe sprechen – wann ist die
Hochzeit?«
    »Was für eine
Hochzeit?« Haplo war in Gedanken bei der jüngst
aufgetauchten Schwierigkeit.
    »Deine und Alakes.«
    Haplo blieb abrupt
stehen und starrte in ihr unschuldig lächelndes
Gesicht. Ein Trupp Menschen
sah neugierig zu ihnen her. Haplo nahm Grundeis Arm und
bugsierte sie in seine
Hütte.
    »Huch«, sagte sie und
wich in gespieltem Entsetzen vor ihm zurück. »Du
wirst mich doch nicht auch
verführen wollen, oder?«
    »Ich habe niemanden
verführt«, knurrte Haplo. »Und sprich
leiser. Was weißt du? Wieviel hat Alake
dir erzählt?«
    »Alles. Darf man sich
hinsetzen? Danke.« Sie pflanzte sich auf den Boden und zupfte
Blätter aus ihren
Backenlocken. »Puh. Es war ziemlich stickig zwischen
den Büschen. Übrigens
hätte ich deinen Schlangenfreunden sagen können,
daß sie einen Fehler machen mit
ihrer Angeberei. Aber sie hätten ja doch nicht auf mich
gehört.«
    Plötzlich ernst
geworden, schüttelte sie den Kopf.
    »Weißt du,
ich glaube fast, sie taten es mit Absicht. Ich glaube, sie
wußten, eine solche
Zurschaustellung ihrer Macht würde uns erschrecken. Sie wollten uns
erschrecken.«
    »Lächerlich. Weshalb sollten sie euch Angst
einjagen
wollen, wenn sie sich doch alle Mühe geben, euch zu helfen?
Aber das ist jetzt
nicht so wichtig. Was hat Alake dir erzählt? Auch
wenn sie es behauptet, ich
habe nicht versucht, sie zu verführen.«
    »Oh, das weiß ich.«
Grundel winkte ab. »Das war nur eine kleine Frotzelei. Ich
muß zugeben, du hast
dich anständiger benommen, als ich es erwartete.
Vermutlich habe ich dich
falsch eingeschätzt. Tut mir leid.«
    »Was hat sie dir
erzählt?« fragte Haplo zum drittenmal.
    »Daß ihr zwei heiraten
werdet. Nicht gleich. Alake ist nicht dumm. Sie weiß,
daß jetzt nicht die Zeit
ist, das Thema Heirat zur Sprache zu bringen. Aber wenn die
Sonnenjäger uns in
die neue Heimat getragen haben, dann, glaubt sie, könne nichts
und niemand euch
mehr davon abhalten, zu heiraten und gemeinsam ein neues Leben zu
beginnen.«
    Heilige Einfalt,
dachte Haplo resigniert, da bilde ich mir ein, sie wäre zur
Vernunft gekommen,
statt dessen hat sie ihr Wolkenkuckucksheim noch weiter ausgebaut.
    »Liebst du sie?«
fragte Grundel.
    Haplo drehte sich zu
ihr herum, eine schroffe Antwort auf den Lippen, weil er glaubte, sie
versuchte
zu sticheln. Doch ihr Gesicht war ernst, ihr Blick forschend.
    »Nein, ich liebe sie
nicht.«
    »Das habe ich mir
gedacht.« Grundel seufzte bekümmert.
»Warum sagst du’s ihr nicht einfach?«
    »Ich möchte ihr nicht
weh tun.«
    »Komisch.« Sie
musterte ihn verschlagen. »Ich dachte eigentlich, du
wärst nicht gerade der
Mann, der sich Gedanken macht, ob er anderen Leuten weh tut oder nicht.
Was ist
der wirkliche Grund?«
    Haplo ging in die
Hocke, um ihr in die Augen sehen zu können. »Sagen
wir, es wäre in niemandes
Interesse, wenn ich etwas täte, das Alake Kummer macht,
stimmt’s?«
    Grundel nickte
langsam. »Ja, es stimmt wohl.«
    In Gedanken wischte er
sich den Schweiß von der Stirn, als er aufstand.
»Aha, das Geschimpfe hat aufgehört.
Die Versammlung dürfte zu Ende sein.«
    Grundel rappelte sich
hoch. »Dann muß ich eilen. Wenn man entdeckt,
daß ich nicht da bin, ist Hartmut
derjenige, der es ausbaden muß. Ich hoffen

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