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Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition)

Titel: Drachenmord (Funny-Fantasy-Serie: Gesandter der Drachen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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schnaubte Niflingyr. „Und die Phiole ist mein!“
    „Wo ist sie denn also, deine Phiole?“, fragte Rychford.
    Niflingyr wollte antworten und überlegte es sich dann aber offenbar anders.
    „Anjûl! Wo ist sie?“, fragte mich Rychford.
    Jetzt war ich in einem kaum lösbaren Zwiespalt. Ich musste Niflingyr gehorchen und hatte Rychford ein Versprechen gegeben. Ich zögerte.
    „Du kannst es nun sagen“, behauptete Mygra und schon schien meine Zunge ein Eigenleben zu besitzen. Jedenfalls hörte ich mich herausstammeln: „Nyredd hat sie im Maul.“
    Niflingyr zischte nur.
    Rychford dachte auf seine übliche, etwas langsame Art nach und nickte dann.
    „Evident“, sagte er. Er beäugte Niflingyr. „Es hätte dir klar sein müssen. Wäre die Phiole aus Nyredds Besitz in den deinen übergegangen – deine Macht wäre nicht so brüchig“
    „Ich gebe dir brüchig“, fauchte Niflingyr und fiel ihn mit einer Wut an, die uns nur sprachlos an der Felswand kauern ließ, unfähig, einzugreifen oder auch nur wegzulaufen. Flammen schossen über das Plateau hinweg und Rauch trübte die Luft.
    Mein Schrei mischte sich mit dem der anderen, als sich Mygra zwischen die beiden Kontrahenten warf.
    Kurz darauf sah Rychford mehr als verlegen aus und Niflingyr, als habe er einen allzu harten Schlag auf den Kopf bekommen.
    „Wir waren dabei, zu reden“, sagte Mygra, als sei nichts weiter vorgefallen.
    Und nun landete der dritte Drache.
    Meine Knie wurden weich.
    Veshira.
    Veshira!
    Und aus ihrem Maul sprangen drei kleine Drachen zu Boden.
    Ich sah kaum mehr als veilchenfarbene Blitze, da war ich unter drei Drachenjungen begraben, die sich darin überboten, mir das Gesicht zu lecken.
    Gleichzeitig brüllte jedoch Niflingyr in neuer Empörung, sodass ich all meine Kraft einsetzte, um meine drei Kleinen von mir herunterzubekommen, die so klein gar nicht mehr waren.
    Jedenfalls alles andere als Magerlinge.
    Niflingyr wollte sich auf Veshira stürzen, da sagt Mygra: „Ich habe sie hergerufen. Als Nyredds Witwe hat sie ein gewichtiges Wort mitzureden, wenn wir hier Rat über Nyredds Erbe halten.“
    Mygra hatte wirklich die Begabung, andere sprachlos zu machen. Ich rieb nur meine schmerzenden Rippen. Niflingyr schielte zu den kleinen Drachen.
    „Ja, unsere drei Schätzchen“, sagte Mygra. „Sind sie nicht herzallerliebst?“
    Wieder Schweigen.
    In einem ungewohnt geschäftsmäßigen Ton sagte Mygra dann: „Anlys! Bitte tritt vor und erkläre dich!“
    Anlys ging auf Niflingyr zu, der nun gar nicht mehr zu wissen schien, was zu tun war.
    „Ich grüße dich, Herr über dem Berg, über See und Stadt“, sagte Anlys. „Ich bin das Mädchen, das einst keinen Namen trug und nun Anlys heißt. Ich war Nyredds Mündel und ich bin die Vollstreckerin seines Testaments, so wie er es wünschte.“
    Einen Drachen hätte Niflingyr vielleicht attackiert. Auf das junge Mädchen starrte er herab und kratzte sich dann am Ohr.
    „Testament? Was?“
    „Ja, Nyredd der Silberne ließ seine Lebensgeschichte in ein großes Buch schreiben und fügte am Ende seinen Willen für den Fall seines Todes ein. Dieses Buch ist, soviel ich weiß, hier.“
    Azelôt, der es bis zum Höhleneingang zurückgetragen hatte, damit es nicht zu Schaden kam, wies darauf.
    Anlys lächelte und nickte ihm zu.
    „Das ist fein. Ich schlage vor, dass wir es nun verlesen.“
    Angesichts der wahrlich dicken Schwarte kam Protest von allen Seiten.
    „Wer bist du denn überhaupt?“, fragte Niflingyr. „Ich kenne kein Mädchen ohne Namen und auch keine Anlys. Du könntest meine Drachenjungfer werden …“
    „Nein“, sagte Anlys. „Aber vielen Dank für das Angebot. Nyredd hat es anders bestimmt. Onkel Lynfir – sagst du allen hier, wer ich bin?“
    Lynfir sah nicht ohne Bedenken zu Niflingyr. Deshalb kam ich ihm zuvor.
    „Sie ist eine Nachfahrin der Königstochter Ilmene, oder nicht?“
    „Von Ilmene?“, entfuhr es Sirluîn und Niflingyr wie aus einem Mund.
    „Von Ilmene“, bestätigte Lynfir. „Es ist nämlich so, dass Ilmene Nyredd damals zurückwies und deshalb hat er alle ihre Nachfahren im Auge behalten und ihnen Böses beschert, wo immer es ihm möglich war. Und als Anlys‘ Eltern mit ihrer neugeborenen Tochter durch Egelyn reisten, das zu Nyredds Besitz zählte, eilte er dorthin, riss die Kutsche um und …“ Lynfir sah zu Anlys und verstummte. Sie ging zu ihm und legte ihm die Hand an die Flanke.
    „Ja, ich weiß, Nyredd tötete meine Eltern. Aber das war der

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