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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ihnen einzufordern, den zu zahlen sie nicht ablehnen können, den sie aus dem einen oder anderen Grund aber nicht wagen werden zu bezahlen.«
    »Das verstehe ich nicht, James«, sagte Secoh. »Wie sollte dieser Schadenersatz beschaffen sein?«
    »Das werde ich Euch sagen«, meinte Jim.
    Ihm war nämlich eingefallen, wie er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte – oder vielmehr zwei Vögel mit einem Pfeil erlegen, wie man es in dieser Welt und zu dieser Zeit ausgedrückt hätte. »Angenommen, Ihr richtet ihnen aus, daß ich die Juwelen innerhalb von drei Tagen zurückerwarte. Des weiteren, daß alle gesunden französischen Drachen im kampffähigen Alter in geschlossener Formation auf dem Schlachtfeld zu erscheinen haben, um an der Seite der Engländer gegen die Franzosen zu kämpfen.«
    Secoh starrte ihn an.
    »Ich verstehe nicht… Aber ja doch!« rief Secoh plötzlich aus. »Sie mögen zwar die einzelnen George nicht müssen aber in Frankreich mit ihnen zusammenleben; und wenn alle George des Landes sich zusammentun würden, um die Drachen loszuwerden, dann hätten sie einen schweren Stand. Und genau dazu würde es kommen, wenn sie auf der Seite der Engländer kämpfen würden. Daher müssen sie den Paß wiederbeschaffen – und wenn ihnen das nicht gelingt, dann eben einen Sack mit ebenso wertvollen Juwelen! James, Ihr seid der klügste Georg auf der ganzen Welt!«
    »Das bezweifle ich«, sagte Jim, »aber darauf kommt es jetzt nicht an. Werdet Ihr ihnen das ausrichten? Vergeßt den genauen Wortlaut nicht. Sie sollen in geschlossener Formation auf dem Schlachtfeld erscheinen, um an der Seite der Engländer zu kämpfen.«
    »Weshalb ist der genaue Wortlaut denn so wichtig?« fragte Secoh und schaute Jim verwirrt an.
    »Verlaßt Euch drauf«, sagte Jim. »Wie Carolinus sagte, das kann ich Euch nicht erklären. Ich könnte es nicht, und wenn ich es könnte, würde ich es doch nicht tun. Es ist von höchster Wichtigkeit, daß Ihr meine Worte exakt wiedergebt.«
    »Oh, das werde ich«, versprach Secoh. »Ihr wollt, daß sie in drei Tagen in geschlossener Formation erscheinen, um an der Seite der Engländer zu kämpfen, und daß sie den Paß mitbringen. Da bleibt ihnen nicht viel Zeit.«
    »Nein, gewiß nicht«, sagte Jim. »Vielleicht solltet Ihr Euch gleich auf den Weg machen. Jetzt sofort.«
    »Ich bin schon unterwegs!« sagte Secoh.
    Er entfernte sich watschelnd ein paar Meter, um mehr Platz zu haben, duckte sich ein wenig und breitete die Flügel zu voller Länge aus. Mit einem lauten Flügelklatschen sprang er in die Luft und gewann rasch an Höhe. Die angebundenen Pferde wieherten und bäumten sich verängstigt auf.
    »Was geht da vor?« erkundigte sich Sir Raoul in einiger Entfernung. »Sir James, was gibt es?«
    Jim fand, es sei an der Zeit, Sir Raoul deutlich zu machen, wer hier das Kommando führte.
    Er ging zu den anderen hinüber.
    »Sir Raoul«, sagte er, »keiner von uns kennt Euren Rang.«
    Sir Raoul machte ein finsteres Gesicht.
    »Mein Familienname und mein Rang sind mein Geheimnis, Sir James«, sagte er, »und Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Das werde ich gleich tun«, sagte Jim. »Wir respektieren Euren Wunsch, Euren wahren Namen und Euren Rang geheimzuhalten. Etwas anderes aber ist kein Geheimnis. Nämlich daß ich ein Magier bin. Seid Ihr ein Magier, Sir Raoul?«
    Sir Raouls Miene verfinsterte sich noch mehr.
    »Was soll dieser Unsinn?« fragte er erbost. »Ihr wißt doch, daß ich keiner bin!«
    »Das heißt also, daß ich der einzige Magier bin, habe ich recht?« fragte Jim.
    »Selbstverständlich«, antwortete Sir Raoul.
    »Dann werdet Ihr wohl einsehen, daß es hier nur einen Anführer geben kann«, sagte Jim. »Und zwar den Ritter, der auch Magier ist. Nämlich mich. Eure Aufgabe ist es, uns zu dem Ort zu führen, den Carolinus Euch bezeichnet hat, da wir Mühe hätten, ihn zu finden. Ich aber führe das Kommando. Habt Ihr irgendwelche Einwände?«
    Einen Moment lang fixierten sie sich. Dann schlug Sir Raoul die Augen nieder.
    »Nein, Sir James«, sagte er in leiserem Ton. »Ihr habt natürlich recht. Es kann nur einen Anführer geben, und der seid Ihr.«
    »Gut. Ich freue mich, daß wir einer Meinung sind«, sagte Jim. »Dann werde ich Euch dieses eine Mal eine Erklärung geben, was Ihr in Zukunft aber nicht mehr erwarten dürft. Ich habe Secoh mit einer besonderen Mission betraut. Es tut mir leid, daß dadurch die Pferde gestört wurden und vielleicht auch Ihr

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