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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Ihr technisch gesehen ein Magier seid. Aber ich werde es trotzdem tun und eine weitere empfindliche Buße auf mich nehmen. Für die nächsten vierundzwanzig Stunden schütze ich Euch hiermit vor allen magischen Machenschaften Malvinnes.«
    »Das… das ist sehr freundlich von Euch«, stammelte Jim, »aber wenn es Euch mehr kostet, als Ihr Euch leisten könnt, dann sollte ich vielleicht versuchen, mich so durchzuwursteln…«
    »Das wäre vollkommen aussichtslos, mein Junge!« sagte Carolinus. »Begreift Ihr denn nicht? In dem Moment, da Ihr Malvinne in die Enge treibt, wird er seine Magie gegen Euch einsetzen. Mit Euren geringen Kenntnissen werdet Ihr dann nicht mehr ausrichten können als ein Sperling, der mitten in einen Wirbelsturm hineinfliegt.«
    »Dann beantwortet mir noch eine Frage«, bat Jim. »Wie Ihr bereits sagtet, soll ich irgendwie verhindern, daß eine der beiden Armeen die Schlacht gewinnt; bloß habe ich nicht die leiseste Ahnung, wie ich das anstellen soll. Wenn Ihr mir nur einen kleinen Hinweis geben könntet…«
    »Ich kann Euch gar nichts sagen!« erwiderte Carolinus streng. »Ich habe getan, was ich konnte; und zwar mehr, als mir erlaubt war. Ihr wißt, worauf es ankommt. Und jetzt tut, was ihr könnt.«
    Auf einmal wurde sein Tonfall milder.
    »Meine Liebe und meine guten Wünsche sollen Euch begleiten, James«, sagte er sanft. »Verzeiht mir, aber mehr kann ich Euch im Moment nicht mit auf den Weg geben. Kommt, Ihr solltet wieder zu Euren Männern zurückgehen. Die erste Abteilung der französischen Berittenen hat mit dem Angriff auf die englische Linie bereits begonnen.«

37
     
    »Verdammt! jetzt schon?« rief Jim und rannte zu seinen Leuten hinüber.
    Doch bereits nach wenigen schweren, dumpf dröhnenden Schritten wurde ihm klar, daß er das Tempo in der Rüstung nicht durchhalten konnte. Er verlangsamte, schritt jedoch so rasch aus wie er konnte. Als er die Stelle erreichte, wo der Wald aufhörte und das Feld anfing, erblickte er in einiger Entfernung Brian und die anderen Ritter, die fasziniert beobachteten, wie die erste, etwas ungeordnete, dafür aber dichte Linie französischer gepanzerter Berittener ihre Streitrosse in Trab versetzte und sich der Mitte des Schlachtfelds näherte.
    Die unmittelbar vor ihnen befindlichen Genueser Schützen brüllten wie ein einziger Mann. Die englische Linie hingegen bewahrte Schweigen. Die Genueser feuerten ihre Armbrüste ab, worauf ihre Bolzen wie ein breites Band in den blauen Himmel stiegen, und verteilten sich dann, um den hinter ihnen reitenden Rittern den Weg freizumachen.
    Die Armbrustbolzen stürzten in die englischen Reihen hinein, die zu weit entfernt waren, als daß Jim hätte Einzelheiten erkennen können, obwohl er sich keuchend bemühte, Brian und die anderen zu erreichen. Nun stiegen auch von den beiden Enden der englischen Formation, wo die Bogenschützen postiert waren, Pfeile in die Luft, und auf Seiten der Franzosen gerieten die ersten Pferde ins Stolpern und gingen zu Boden.
    Die gestürzten Pferde konnten den Vormarsch der Reiter jedoch nicht aufhalten, vielmehr gingen sie vom Trab in einen leichten Galopp über, so daß der Boden unter den dröhnenden Hufen erbebte. Wimpel und Fahnen flatterten prachtvoll in der Sonne, und Lanzen wurden in Kampfposition erhoben. Es war ein erhabener Anblick, und es schien kaum vorstellbar, daß die enorme Wucht dieser gepanzerten Phalanx nicht alles beiseite fegen würde, was sich ihr in den Weg stellte, zumal die dünne Schlachtreihe der Engländer.
    »Brian!« keuchte Jim, als er seine Gefährten endlich erreicht hatte. »Was habt Ihr hier zu suchen? Die verborgenen Bogenschützen, falls es sie überhaupt gibt, werden jeden Moment losschlagen. Der König und seine Ritter sind vom Geschehen auf dem Schlachtfeld genauso gefesselt wie Ihr. Laßt die Männer aufsitzen! Sie sollen im Schutz der Bäume Keilformation einnehmen und sich bereithalten. Niemand darf die Zweige vom Pferd oder von der Kleidung entfernen, bevor ich es sage!«
    Brian und die anderen zuckten zusammen, als hätten sie sich von Statuen plötzlich wieder in Menschen verwandelt. Angeführt von Brian rannten sie in den Wald und bedeuteten den Bewaffneten, mit ihnen zu den Pferden zurückzulaufen.
    Bei Jim, der noch immer nach Atem rang, blieb nur ein Mann zurück. Dafydd.
    »Habt Ihr nicht gehört, was ich gesagt habe?« keuchte Jim. »Haltet Eure Männer bereit – die Bogenschützen. Bringt sie in Stellung!«
    »In Stellung

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