Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
mir nun Unterzeug und Strümpfe reichen würdet, Mylord…«
    »Giles«, sagte Jim, ihm die gewünschten Kleidungsstücke reichend, »um noch einmal auf das eben Gesagte zurückzukommen, so hatten wir doch vereinbart, uns mit Vornamen anzureden, wie Ihr Euch erinnern werdet. Bitte belaßt es dabei. Ihr seid ein Silkie. Ich bin ein angehender Magier. Sir Brian ist nichts weiter als ein ehrenwerter und tapferer Ritter. Gleichwohl verkehren wir hier von gleich zu gleich und sind alle gute Freunde. Nennt mich daher James.«
    »Wie Ihr wollt. Das ist sehr freundlich von Euch, My… James«, verbesserte Sir Giles sich rasch. »Zumal ich lediglich als Silkie geboren wurde, während Ihr die Magie unter großen Mühen erlernt habt, wenn ich es recht verstehe. Aber wie Ihr wünscht, James« – er beeilte sich, Jims Einwand zuvorzukommen –, »so soll es sein. Und Brian, sollte meine Sprache ein wenig allzu grob gewesen sein, als ich im Wasser war…«
    »Ihr habt ein paarmal gebellt«, sagte Brian. »Kränkendes ist mir nicht zu Ohren gekommen.«
    »Das ist sehr freundlich von Euch, Brian«, meinte Giles, der sich mittlerweile fertig angekleidet hatte. »Und nun zum Schiff. Es ist gar nicht so schlimm aufgelaufen, und es ist vollkommen unbeschädigt.«
    »Der Kapitän wird überglücklich sein, wenn er das erfährt«, sagte Jim. »Aber fahrt nur fort. Wie sieht es dort unten aus?«
    »Nun, wir sind mit dem Bug auf eine kleine Felsspitze aufgelaufen, als wären wir an einem Sandstrand gelandet«, antwortete Giles. »Es handelt sich um die Spitze eines größeren Felsens; aber wir sitzen nicht besonders fest, denn das Schiff scheint stabil gebaut zu sein. Gleichwohl ist nicht damit zu rechnen, daß wir bei Flut von allein freikommen werden. Die einzige Möglichkeit besteht darin, das Schiff rückwärts zu schleppen. Das läßt sich aber nur mit ausreichend vielen Männern bewerkstelligen. Wenn der Kapitän mir ein längeres Tau gibt, dann könnte ich es an einem zweiten nicht weit entfernten Felszacken befestigen, und wir könnten mit diesem Apparat, mit dem man Lasten hebt…«
    »Mit einem Flaschenzug«, sprang Jim ihm bei.
    »Egal. Wie er auch heißen mag. Das Segel müßte eingeholt werden, da der Wind unseren Bemühungen entgegenwirkt und uns bloß weiter auf den Felsen drückt. Aber wenn man es herunternimmt und wenn die Männer mit dem Flaschenzug ihre Kräfte vervielfältigen und an dem Tau ziehen, das am anderen Felsen befestigt ist, dann bin ich mir sicher, daß wir das Schiff freibekommen werden.«
    »Dann sollten wir das versuchen«, sagte Sir Brian entschlossen. »Aber laßt uns gleich damit beginnen.«
    Die Besatzung mußte sich vom Bug zum Heck begeben, und das Segel wurde eingeholt. Nachdem sie dem Kapitän ihren Plan erklärt hatten, worauf dieser neue Hoffnung schöpfte und wieder zum Leben erwachte, wurde am Heck ein langes, dickes Tau befestigt. Die drei Ritter schleppten das Tau an eine Stelle, wo Sir Giles sich ungesehen ins Wasser hinablassen und in einen Seehund verwandeln konnte. Der stämmige junge Ritter entkleidete sich erneut.
    »Aber wie wollt Ihr das Tau am anderen Felsen befestigen?« erkundigte sich Jim.
    »Ich wüßte nicht, wo da die Schwierigkeit wäre«, erklärte Giles. »Ich werde das Tau mit den Zähnen packen, es zum anderen Felsen hinüberschaffen, diesen umkreisen und dann mit dem Tauende einmal um das zum Schiff zurückreichende Tau herumschwimmen, bis ich einen Knoten habe. Anschließend ziehe ich den Knoten lediglich fest. Wenn alles klappt, müßte er am Tau entlanggleiten, bis sich dieses fest um den Ankerfelsen gelegt hat. Ihr werdet sehen«, sagte Sir Giles, »das geht ganz einfach. Dann obliegt es den Seeleuten, sich ins Zeug zu legen und ihren Teil beizutragen.«
    »Dann also los mit Euch«, sagte Brian, denn Giles hatte sich mittlerweile wieder entkleidet. »Wir werden hier solange warten, bis Ihr wieder zurück seid und Euch abgetrocknet und angekleidet habt. Dann begeben wir uns alle zum Bug und sagen dem Kapitän, wie er weiter vorgehen soll.«
    Alles verlief so, wie Giles es erklärt hatte. Jim hatte vorgeschlagen, der Besatzung dabei zu helfen, das lose Ende des kürzeren Ankerseils einzuholen, das am Flaschenzug befestigt war, der seinerseits mit dem Tau verbunden war, das Giles um den Unterwasserfelsen geschlungen hatte. Dieser Vorschlag wurde von Sir Brian brüsk abgetan.
    »Wir sind Ritter und Männer von Stand«, sagte Sir Brian. »Wenn es erforderlich sein sollte,

Weitere Kostenlose Bücher