Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
zu viele Leute mit Waffen gesehen. Diese beiden Brüder werden ihresgleichen vielleicht mit der Zeit lehren, gemeinsam gegen Menschen zu kämpfen; aber diese Zeit ist noch nicht gekommen. Noch leben zu viele Trolle, die frühzeitig gelernt haben, beim Anblick eines bewaffneten Zweibeiners davonzulaufen.«
    »Aber nicht weit von hier im Wald warten Mnrogar und das Wildschwein darauf, daß es losgeht«, sagte Jim. »John ehester und einige von Brians Bewaffneten sind zwar bei Mnrogar, aber könnten die anderen Trolle nicht doch die Gelegenheit ergreifen, an das Wildschwein heranzukommen, wenn nicht sogar an Mnrogar selbst? Mnrogar steckt in einem Zelt.«
    »Ich weiß, daß er in einem Zelt steckt«, sagte Aragh. »Wenn sie auch wissen, daß er dort ist - sie werden ihn schon vor langer Zeit gerochen haben -, glaube ich, daß nicht einmal die beiden Brüder ihn jetzt inmitten bewaffneter Menschen angreifen würden. Im Augenblick besteht kein Grund zur Sorge - noch nicht.«
    Jim bemerkte, daß er, während er auf Araghs Antwort gewartet hatte, den Atem anhielt. Jetzt atmete er langsam aus.
    »Aber«, fuhr Aragh fort, »ich würde vorschlagen, daß keiner der Zuschauer des Turniers später allein durch den Wald schlendert, wenn die übrigen in die Burg zurückkehren. Nicht allein oder auch nur zu zweit oder zu dritt, und keinesfalls kurz vor Einbruch der Dunkelheit - sonst stehen die Chancen, daß Ihr diese Gäste lebend wiederseht, äußerst gering. Vor allem, da die meisten derer, die die beiden Brüder hierher begleitet haben, Nachttrolle sind.«
    Jim nickte.
    »Aber wenn keine unmittelbare Gefahr besteht...«, begann er.
    »Ich bin gekommen, um Euch dies zu sagen«, erklärte Aragh, »damit Ihr Mnrogar bewacht und ihn, wenn er seine Rolle für Euch gespielt hat, bis zu seinem Tunnel Geleit gebt. Einige dieser Trolle könnten tapferer sein als andere. Aber sobald Mnrogar den Eingang zum Tunnel durchschritten hat, wird niemand ihm mehr folgen.«
    »Warum nicht?«
    »Warum nicht?« blaffte Aragh ihn verärgert an, aber dann wurde sein Tonfall freundlicher. »Ich vergesse ständig, daß all ihr aufrecht gehenden Leute nasenblind seid. Die übrigen Trolle würden, sobald sie im Tunnel sind, genauso blind sein wie Ihr. Alles würde nach Mnrogar stinken, und es wird Stellen geben, an denen er in einer Nische im Tunnel lauern kann, um sie anzuspringen, wenn sie es am wenigsten erwarten. Es wird ihnen auch nichts helfen, daß sie so viele sind, denn irgendein Troll wird als erster gehen müssen -und das wird kein Troll tun. Es gibt keinen einzigen unter ihnen, der nicht bis auf den Tod gegen jeden Troll kämpfen würde, der ihn zu zwingen versuchte, in den Tunnel zu gehen. Sie würden alles tun, um nicht im Dunkeln unter Mnrogars Zähnen und Klauen sterben zu müssen.«
    »Oh, verstehe...«, begann Jim, als Brian das Zelt betrat und abrupt stehenblieb, als er Aragh sah.
    »Ihr hier?« sagte er zu Aragh.
    »Nein«, entgegnete Aragh. »Ich bin eine halbe Tagesreise von diesem Ort entfernt und erkläre einer anderen nasenlosen Person etwas ganz anderes.«
    »Nun, nun«, beschwichtigte Brian ihn. »Es ist schön, Euch zu sehen...«
    »Er ist hier, um uns mitzuteilen, daß die Armee der Trolle nähergerückt ist«, sagte Jim. »Er meinte jedoch, daß Mnrogar und dem Wildschwein so lange keine Gefahr droht, wie John und unsere Bewaffneten bei ihnen sind.«
    »Das ist eine gute Nachricht«, erwiderte Brian. »Aber kommt, wir dürfen keine Zeit verlieren. Die Leute werden schon bald die Tribünen verlassen. Wir müssen sie festhalten, wo sie sind, und Mnrogar so bald wie möglich auf seinem Pferd herbeiholen. Ihr sagtet, Ihr würdet einen Herold mitbringen, James?«
    »Ja«, antwortete Jim. »Ned Dunster - einen Burschen von meinem Besitz. Ihr habt ihn hier bei den Zelten gesehen. Ich habe das Horn mitgebracht, das Carolinus verzaubert hat, und ich werde es auf magischem Wege ertönen lassen. Dann werde ich auf magischem Wege zu der Menge sprechen, und zwar mit einer Stimme, die weder meine noch seine ist. Ich hole ihn jetzt.«
    »Ich werde in der Nähe sein«, sagte Aragh und kroch unter dem Rand des Zelts wieder zurück ins Freie. Indessen war Tim bereits durch die Öffnungsklappe im vorderen Teil des Zelts getreten. Brian folgte ihm. Als sie hinauskamen, wären sie beinahe über Ned Dunster gestolpert, der sie dienstbeflissen ansah.
    »Vergebt mir, Mylord«, sagte Ned zu Tim, »aber ich dachte, Ihr würdet mich vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher