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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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gähnte er und schnappte nach einem vorbeifliegenden Insekt - und verfehlte es, was ihn aber nicht weiter zu stören schien. »Eine Jagd, die zu einem erfolgreichen Mahl führt, läßt sich nicht binnen einer Sekunde bewerkstelligen, Magier. Laßt ihm Zeit, und er wird eine Antwort finden, vielleicht eine, die Euch nicht einmal im Traum eingefallen wäre.«
    »Er hat Zeit - jedenfalls ein wenig«, meinte Carolinus. »Soviel habe ich für ihn erreichen können. Er und Angie haben Zeit bis zum Ende der zwölf Weihnachtstage. Aber wenn er meinem Rat folgt, wird er diese Tage nutzen, um sich auf das vorzubereiten, was ihm und Angie bevorsteht. Was bringt Euch auf den Gedanken, daß er irgendeine Lösung finden könnte?«
    Der Wolf gähnte abermals.
    »Ich kann sie in ihm riechen.« Aragh streckte sich träge im Gras aus, reckte die Hinterbeine zur Seite und die Vorderbeine nach vorne und legte den Kopf darauf. Seine ganze Haltung zeugte von tiefster Geringschätzung.
    Aber etwas kitzelte in Jims Gehirn. Araghs Unterstützung machte ihm plötzlich gewaltig Mut. Sie hatte ihn aus der Benommenheit befreit, in den Carolinus'
    Eröffnung ihn gestürzt hatte. Dabei ging es nicht so sehr um die Rückkehr, die Angie sich seit einiger Zeit wünschte und mit der er selbst sich vollkommen ausgesöhnt hatte, sondern um die ungeheure Gefahr, daß man sie vielleicht nicht zurückschicken, sondern ihnen weit Schlimmeres antun konnte. Zuerst hatte diese Erkenntnis ihn scheinbar gelähmt. Jetzt fühlte er, wie eine Woge von Adrenalin durch seinen Körper schoß.
    »Ich habe tatsächlich eine Idee«, sagte er. »Das war einer der Gründe, warum ich mit Euch reden wollte, Carolinus.«
     

14
     
    Jim hatte die Burg tatsächlich mit einer Idee im Hinterkopf verlassen, die er mit Carolinus hatte erörtern wollen. Aber es war eine Idee, die eine Lösung für das Problem in der Burg bot und nicht eine für diese neue, unerwartete Situation.
    Aber angespornt von einer beträchtlichen Wärme in sich, die von Araghs ungeteilter Zuversicht herrührte, daß Jim die Sache mit Son Won Phon meistern würde, war ganz hinten in seinen Gedanken wieder eine Frage aufgeflackert. Wenn er die Situation mit Mnrogar, der Armee von Trollen und der Fehde zwischen Mnrogar und dem Grafen - ganz zu schweigen von dem mysteriösen Troll, der sich unter die Gäste gemischt hatte -lösen konnte, würde ihm das vielleicht eine Handhabe gegen Son Won Phon verschaffen.
    Carolinus hatte Jim ursprünglich zu dieser Gesellschaft geschickt, damit er nach ungewöhnlichen Vorkommnissen Ausschau hielt, die Hinweise auf das Wirken der Dunklen Mächte geben konnten. Jim hatte es auf bewunderungswürdige Weise verstanden, seltsame Vorgänge aufzuspüren, daran konnte kein Zweifel bestehen. Er hatte andererseits keine genaue Vorstellung davon, welche dieser Ereignisse im Zusammenhang mit den Dunklen Mächten stehen mochten - aber er hatte versucht, sämtliche Probleme zu lösen, ob sich hinter ihnen finstere Verschwörungen verbargen oder nicht. Vielleicht konnte er auf diese Weise seine Position bei den Magiern stärken. Der Gedanke war zumindest einiger Überlegung wert.
    Einer der Gründe, warum er die Hoffnung hegte, daß seine Idee vielleicht Erfolg haben würde, lag in der Tatsache, daß er schon früher seine Erfahrung und sein Wissen aus dem zwanzigsten Jahrhundert erfolgreich genutzt hatte, um Probleme des vierzehnten Jahrhunderts zu lösen. Und es sollte eigentlich nicht notwendig sein, Son Won Phon persönlich zum Rückzug bewegen zu müssen, wenn er die Weltgesellschaft der Magier derart beeindruckte, daß sie ihn und Angie lediglich zurückschickten - da Angie sich das ohnehin wünschte. Ihre einzige Gefahr lag nicht in der Rückführung, sondern darin, daß man Jim seiner Magie entkleiden konnte. Dann wäre er außerstande, sie beide gegen die Dunklen Mächte zu verteidigen.
    »Lassen wir meine Situation für den Augenblick einmal beiseite«, sagte er. »Die Idee, über die ich mit Euch reden wollte, Carolinus, war eine Möglichkeit, wie man den unbekannten Troll in der Burg finden könnte. Wenn sich das bewerkstelligen ließe, wäre Mnrogar vielleicht in der Lage, diesen Herausforderer zu vertreiben, der möglicherweise die ganze Armee von Trollen, die sich im Augenblick um die Burg schart, angezogen haben könnte.«
    Er drehte sich zu Aragh um.
    »Was haltet Ihr davon, Aragh?« fragte er. »Wenn Mnrogar diesen Herausforderer besiegen kann, werden dann all die

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