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Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Titel: Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ausgeschlossen.
    Oder doch nicht?
    Da erinnerte er sich an einen Ausspruch, den einmal irgendein Detektiv in einem Roman getan hatte - wenn keine vernünftige Erklärung zutrifft und nur noch eine höchst unwahrscheinliche übrigbleibt, dann ist das Unwahrscheinliche das Wahrscheinliche - oder etwas in der Art. Das bedeutete, er mußte davon ausgehen, daß Sir Mortimor die beiden Würfel ständig austauschte, und herausfinden, wie er das anstellte.
    Jim hatte noch nie im Leben gewürfelt, nicht einmal in seiner Heimatwelt. Er gehörte zu den wenigen Mensehen, die sich beim Glücksspiel langweilten, solange es dabei nicht um ihr Leben ging. Wie immer die Regeln, nach denen Sir Mortimor und Brian spielten, im einzelnen aussehen mochten, offenbar ging es darum, daß derjenige, der gerade gewonnen hatte, die Würfel behielt und irgendeine Zahl nannte, worauf er mit den beiden Würfeln eine bestimmte Anzahl von Würfen durchführte, um die genannte Zahl zu erzielen.
    Gelang ihm das mit der erlaubten Anzahl von Würfen, hatte er gewonnen; andernfalls hatte er verloren. Wenn er verloren hatte, reichte er die Würfel weiter, und der andere Spieler durfte eine Zahl nennen und versuchen, sie mit derselben Anzahl von Würfen zu erzielen.
    Jim konzentrierte sich auf Sir Mortimors Hände. Trotz ihrer Größe wirkten sie ausgesprochen lang; er hatte nicht übertrieben, als er gemeint hatte, er sei geschickt mit den Händen. Er schüttelte die Würfel zunächst in der geschlossenen Faust und gab sie dann unmittelbar über der Tischplatte frei, indem er kurz die Finger streckte. In dem Moment, da die Würfel flogen, bogen sich die Finger nahezu reflexhaft zurück, so daß sie beinahe wieder eine geschlossene Faust bildeten.
    Diese Art des Würfeins beherrschte er mit beiden Händen. Wahrscheinlich war er mit beiden Händen gleich geschickt, denn im Umgang mit den Würfeln war kein Unterschied zwischen rechts und links festzustellen; und beides mal gab er die Würfel mit der Handfläche nach unten frei, indem er die Finger kurz streckte.
    Brian hingegen schüttelte die Würfel zunächst in derselben Handhaltung, mit der er auf den Tisch geschlagen hätte, wobei der kleine Finger ganz unten lag; erst dann drehte er die Hand ein wenig seitlich und gab die Würfel frei.
    Sir Mortimors Art zu würfeln wirkte im Vergleich dazu außergewöhnlich gewandt. Er würfelte mit der gleichen Geschicklichkeit, die Brian im Umgang mit Waffen zeigte - eine Handbewegung, die beschränkt war auf das Wesentliche und aus einer einzigen anmutigen Geste bestand. Brians Umgang mit den Würfeln wirkte nicht annähernd so gewandt. Er würfelte eher so, wie auch Jim gewürfelt haben würde.
    Was Jim besonders auffiel, war die Tatsache, daß Sir Mortimor die Würfel mit solcher Schnelligkeit freigab und sie wieder ergriff, daß die Bewegungen seiner Finger vor Jims Augen verwischten. Das kam ihm verdächtig vor. Vielleicht diente die Schnelligkeit dazu, etwas zu verbergen. Wenn dem so war, dann wäre ein wenig Magie bei der Überprüfung ganz hilfreich.
    Er stellte sich seine Augen als die Linsen einer Hochgeschwindigkeitskamera vor, um Sir Mortimors Wurf in Zeitlupe zu betrachten.
    Er konzentrierte sich darauf, wie Sir Mortimor die Würfel freigab, dann ließ er den Vorgang in seiner Vorstellung noch einmal langsamer ablaufen. Jetzt sah er, wie sich die Hand über den Tisch vorschob, so daß lediglich der Handrücken und die Knöchel sichtbar waren; dann öffnete sich die Hand, der Daumen rückte von den anderen Fingern ab, und diese streckten sich.
    Erst jetzt in der Zeitlupenversion fiel ihm auf, daß die Finger sich nicht ganz streckten und daß keine Würfel herausfielen. Vielmehr wurden die Würfel nach wie vor von den vier Fingerspitzen festgehalten, die sie umschlossen hatten; und nun, da er das ganze Bild betrachtete, anstatt sich ausschließlich auf Sir Mortimors aktive Hand zu konzentrieren, bemerkte er, wie ein zweites Paar Würfel, verdeckt von der ausgestreckten Hand, aus Sir Mortimors anderem Ärmel fiel, über die Tischplatte rollte und von Brian aufgenommen wurde.
    Im selben Moment schlössen sich die Finger, welche die zurückgehaltenen Würfel hielten, abermals zur Faust, während die Würfel mit einer raschen Bewegung der Fingerspitzen in den dahinter befindlichen Ärmel befördert wurden.
    Brians Hand streckte sich nach den Würfeln aus. Dies war Sir Mortimors letzter Versuch gewesen. Brian nahm die Würfel, schüttelte sie und warf das

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