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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Zwei drangen auf Hal ein. Er ging in eine Verteidigungspose, Arme und Beine locker . Er sah ziemlich albern aus, mit den selbstversunkenen Tänzern, die hinter ihm auf der Tanzfläche unverzagt weitertanzten.
    Die erste Salve von Fäusten flog. Ein Mädchen schrie aus Leibeskräften. Hals Knöchel krachten in einen Brustkorb, und ein befriedigender Ruck lief durch seinen Arm. Eine Faust traf ihn selbst am Hals. Ein roter Blitz. Und er stolperte zurück in andere Leute. Blut schäumte aus seinem Mund.
    Plötzlich schien jeder im Junk Buoy zu wissen, was geschah. Einheimische sahen einen Eindringling – den Wichser, der den ganzen Abend die Mädchen angequatscht hatte –, wie er brutal einen ihrer eigenen Freunde angriff. Platoon-Squaddies sahen einen der ihren umzingelt und in Bedrängnis.
    Eine Implosion von Leibern stürzte sich nach innen zum Ort des Kampfes.
    Jones bahnte sich einen Weg durch das barbarische Gedränge. Ellbogen stießen gegen ihn. Er trat aus. Eine zerbrochene Flasche wurde nach seinem Gesicht gestoßen. Er duckte sich, wirbelte herum und versetzte dem Angreifer einen Tritt.
    Schreie. Blutdurst. Der DJ drehte die Musik noch lauter. Wilde Fäuste und Füße. Willkürliche Ziele. Eine Menge Rufe wurden laut: » KillBoy, KillBoy .«
    Ein Mädchen sprang Jones an und biss ihm ins Ohr. Er brüllte wütend auf und schleuderte sie gegen einen Pfeiler. Sie erbrach sich, als sie umkippte. Er sah Lawrence zurück in den Patio stolpern. Ein Messer blitzte.
    »Sarge!« Ein Stuhl kam als verschwommene Bewegung über und hinter ihm in sein Sichtfeld. Jones riss den Arm hoch, um ihn abzublocken – doch es war zu spät. Die massive Rückenlehne aus Holz krachte gegen seine Stirn. Sterne explodierten. Sehr kurz.
    Lawrence gelang es nur mit Mühe, der Messerklinge auszuweichen, die der Mann nach ihm stieß. Irgendwo in seinem Gehirn war die perfekte Gegenbewegung, eine Art physisches Schachmanöver, das ihn in die Lage versetzte, seinen Gegner zu entwaffnen und kampfunfähig zu machen, so leicht, als würde er mit dem Finger schnippen. Oder so etwas.
    Er lachte fröhlich, während er versuchte herauszufinden, wie er eine flüssige Kung-Fu-Haltung einnehmen konnte. Unglücklicherweise ging hinter ihm jemand zu Boden und krachte gegen seine Beine, und er stolperte rückwärts. Er krachte gegen eine Wand. »Aua! Hey, das hat weh getan, verdammt!« Er lachte erneut. Dann stockte er unvermittelt und erbrach sich. Ein Mädchen auf allen Vieren neben ihm kreischte angewidert auf, als alles über ihr kurzes rotes Kleid spritzte. Sie schlug nach ihm und rappelte sich auf die Beine. Lawrence winkte und wollte sich entschuldigen, weil er das Gefühl hatte, dass es wichtig war. Doch er konnte sie irgendwie nicht mehr sehen, und er musste sich erneut erbrechen. Es war verdammt noch mal Jahrhunderte her, dass er eine richtige Kneipenschlägerei erlebt hatte. Auch wenn er meinte, dass es ihm beim letzten Mal mehr Spaß gemacht hatte.
    Polizei traf ein, verstärkt von zwei Skin-Platoons und innerhalb von vier Minuten, nachdem der Besitzer des Junk Buoy Alarm geschlagen hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Schlägerei auf die Straße ausgeweitet. Mehrere Leute waren im Wasser und zappelten mehr oder weniger hektisch je nach Grad ihrer Betrunkenheit.
    »Aufhören, augenblicklich!«, sagte der Senior Sergeant. Selbst die durch den Skinsuit verstärkte Stimme wurde von niemandem beachtet. Mehrere Flaschen segelten in Richtung der Skins.
    Die beiden Platoons bildeten einen lockeren Halbkreis um das Getümmel, und die Polizisten gingen hinter ihnen in Position. Der Senior Sergeant nahm einen dicken zylindrischen Behälter von seinem Gürtel, hielt ihn vor sich in die Höhe und zielte damit auf das Junk Buoy. Es gab einen dumpfen Schlag am einen Ende des Zylinders, und ein Netz flog heraus, ein Geflecht aus feinen Fasern, die wogten wie ein grau-silberner Nebel, als sie sich in der Luft ausdehnten und dann über den Kämpfenden niedersanken. Stränge blieben an Kleidung und Haut haften und streckten sich mit jeder Bewegung. Niemand schien etwas zu bemerken. Dann flossen mehrere Tausend Volt hindurch. Menschen schrien, als sich ihre Muskeln verkrampften und purpurweiße Blitze rings um ihre Gliedmaßen und Haare zuckten. Dann lösten sich die leitenden Moleküle aus dem Netz, und der Strom hörte auf zu fließen.
    Zurück blieben ein betäubtes Schweigen und konvulsivische Zuckungen. Nach einigen Sekunden konnten die, die am

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