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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Nach diesem Debakel dulde ich keine weiteren Eskapaden. Haben Sie das verstanden, Sergeant?«
    »Ich sage nur, Sir, dass Jones wahrscheinlich mit einem Mädchen unterwegs ist, wenn er vor der Schlägerei raus ist.«
    »Das wäre besser für ihn! Ich möchte, dass Sie diesen Sauhaufen, den Sie ein Platoon nennen, auf der Stelle zurück in die Unterkunft führen. Sie haben doppelten Dienst in den Unterkünften, und alle Schäden aus dem Junk Buoy werden von Ihrer Besoldung abgezogen. Außerdem werde ich einen offiziellen Vermerk in Ihrer Akte festhalten. Und jetzt schaffen Sie sich aus meinen Augen, Newton!«
    Der Vorhang wurde heftig beiseite gerissen, und der Captain stampfte wütend davon. Lawrence zeigte seinem unsichtbaren Rücken den Mittelfinger und stöhnte elend, als er wieder auf den Untersuchungstisch zurücksank.
     
     
    Jones Johnson erwachte mit einem heißen Schmerz in den Handgelenken und im Rücken. Abgesehen davon fror er erbärmlich.
    Nicht überraschend – er war nackt, und seine ausgebreiteten Arme waren mit Handschellen an einen ovalen Rahmen gefesselt. Die Knöchel waren an die Basis des Rahmens gefesselt. Der Rest des Raums war leer. Soweit er sehen konnte, besaß er nicht einmal ein Fenster. Nur eine nackte Holztür zu seiner Linken. Die Wände waren weiß gestrichener Beton, der Boden irgendein schwarzes, weiches Kunststoffmaterial.
    Instinktiv zerrte er an seinen Handschellen. Wer auch immer diesen Rahmen gebaut hatte, er hatte gewusst, was er tat. Sein Bewegungsspielraum war extrem eingeschränkt.
    Das Schlimmste von allem war jedoch, dass er sich beim besten Willen nicht erinnern konnte, wie er hergekommen war. Es hatte eine Schlägerei im Junk Buoy gegeben. Er hatte ein Messer aufblitzen sehen. Zusammen mit einem Stuhl?
    Was zur Hölle ist danach passiert?
    Der kurze Kampf mit den Handschellen kostete ihn eine Menge Kraft. Und auf seiner Stirn war ein dumpfes Pochen, das auf eine mächtige Beule hindeutete.
    »Hey!«, rief er. »Könnt ihr Jungs mich hören? Irgendjemand da? Hey!«
    Er beobachtete eine Weile die Tür in der Erwartung, dass jemand kommen und nachsehen würde, was die Aufregung zu bedeuten hatte. Nichts geschah.
    Es ist ein Bordell, sagte er sich. Irgendeine dumme S&M-Geschichte, weiter nichts. Ich hab bei dieser Schlägerei eins abgekriegt, und diese Nasen Karl und Lewis haben für das hier bezahlt. Gleich kommt irgendeine Domina rein und fängt an, mir mit einem Stöckchen den Hintern zu versohlen. Diese Bastarde. »Hey, kommt schon, Jungs! Das ist nicht mehr lustig!«
    Noch immer geschah nichts. Er konnte keinen Verkehrslärm hören, keine Tiere, nichts. Absolute Stille.
    Bastarde!
    Er musste außerdem pinkeln. Gottverdammt!
    Und wer hätte geglaubt, dass es in Memu Bay ein Haus gab, das sich auf so etwas spezialisiert hatte! Er unterbrach diesen Gedankengang, bevor er zu weit führen konnte.
    Einige Zeit später öffnete sich die Tür.
    »Das wurde aber auch allmählich Zeit!«, bellte Jones. »Los doch, schafft mich hier weg!«
    Ein Mann trat ein, gekleidet in einen dunkelblauen Overall. Er beachtete Jones überhaupt nicht. Er trug einen großen, eindeutig schweren Glascontainer, den er neben Jones’ gefesselten Füßen abstellte.
    »Hey! Hey du!«, sagte Jones. »Was zur Hölle hat das zu bedeuten? Hey, rede mit mir! Sag etwas!«
    Der Mann drehte sich um und ging hinaus.
    Jones schüttelte sich und zerrte erneut an seinen Fesseln. Vergeblich. Die Handschellen gaben keinen Millimeter nach. Doch die Tür war nicht geschlossen worden.
    »Hey, hör zu! Was auch immer sie dir bezahlt haben, ich zahle das Gleiche noch einmal!«
    Der Mann kehrte zurück. Er trug einen zweiten, identischen Zylinder.
    Jones merkte, dass er angefangen hatte zu schwitzen. Sein Herz schlug auf eine Art und Weise, die ihm verriet, dass sein Unterbewusstsein längst wusste, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Er wollte es sich nur noch nicht eingestehen, denn in diesem Augenblick würden Panik und Angst einsetzen.
    »Bitte!«, flehte er. »Was hat das alles zu bedeuten?«
    Doch der Mann war wieder gegangen.
    Jones wollte das Undenkbare nicht denken. Nicht das. Nicht KillBoy . Nicht, dass es kein Scherz war, den Karl und Lewis sich in ihren betrunkenen Köpfen ausgedacht hatten. Nicht, dass er sich wie der dümmste Idiot im Universum angestellt und von irgendeiner fanatischen Widerstandsgruppe hatte fangen lassen.
    »Aber ich weiß doch gar nichts«, flüsterte er. »Absolut überhaupt

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