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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ging hinunter zu dem Container mit seinem eigenen Skinsuit und öffnete die kleine Lade unten am Boden. Sie war leer bis auf eine Plastikschachtel mit zwei optronischen Membranen, die das gesamte Spektrum abdeckten. Er setzte sie ein und begann, sich zu entkleiden.
    Es gab reichlich Spötteleien und lächerliche Kommentare, während das Platoon seine einteiligen Schiffsuniformen auszog, die Membranen einsetzte und in die Skins schlüpfte. Lawrence beteiligte sich nicht daran; das Geplänkel war nervös und gereizt, je näher die Realität von Thallspring rückte. Es war ihre Art und Weise, damit umzugehen.
    Er zog sich splitternackt aus und behielt nur ein kleines Halsband mit einem billigen Hologrammanhänger zurück. Er strich mit dem Daumen über die raue Oberfläche, und eine siebzehn Jahre alte Roselyn lächelte ihn an. Rein technisch war selbst das Halsband gegen die Bestimmungen, doch Lawrence hatte es seit zwanzig Jahren nicht ausgezogen. Er drückte auf den kleinen Dispenserknopf neben der Schublade des Containers, und aus der Metalldüse kamen große Klumpen von blassblauem Dermalez-Gel, das er auf seinem Körper verteilte. Es dauerte gut fünf Minuten, bis er damit fertig war und auch das kurzgeschnittene Haar, seine Achselhöhlen und seinen Schritt eingeschmiert hatte. Amersy rieb ihm den Rücken ein, dann tat er bei Amersy das Gleiche. Erst danach war er bereit, in seinen Skinsuit zu steigen.
    Die Containertür öffnete sich mit einem leisen Zischen kalter Luft. Er legte die Hand auf das Paneel im Innern und ließ die Untersuchung von Blut und Knochenstruktur über sich ergehen. Die AS des Skinsuits verglich die Daten mit den in seiner E-Alpha-Sektion gespeicherten Werten und kam zu dem Ergebnis, dass er Lawrence Newton war, der designierte Träger. Er wartete auf das Ende der Abkopplungssequenz und darauf, dass die Nährflüssigkeiten abgepumpt wurden, bevor er die Anschlüsse des Skinsuits löste. Indigofarbene Schrift aus der AS des Skinsuits rollte über seine optronischen Membranen und zeigte ihm den Status. Er stemmte sich in den Boden und hob den schlaffen Skinsuit heraus. In der geringen Gravitation an Bord der Koribu wog er nicht viel, doch er besaß ungefähr die gleiche Massenträgheit wie Lawrence selbst.
    Von außen betrachtet sah er nicht anders aus als irgendeiner der Skinsuits, mit denen sich seine Männer abmühten. Der flexible Panzer war von dunkelgrauer Farbe ohne sichtbare Nähte oder Grate. Die Finger besaßen harte, spitz zulaufende Enden, während die Füße aus Stiefeln mit gehärteten Sohlen bestanden. Er fühlte sich ähnlich an wie menschliche Haut, auch wenn die äußere Schicht nicht biologisch war. Ein intelligentes Polykarbonat mit einer äußeren Hülle aus Chamäleonmolekülen, verwoben mit Thermofasern, die imstande waren, seine infrarote Signatur umzuleiten. Selbst wenn es einem Gegner gelang, den Skinsuit zu lokalisieren, war die Panzerung ausreichend, um Schutz vor jeder tragbaren Projektilwaffe zu bieten bis hin zu leichten Artilleriegeschossen.
    Lawrence erteilte dem Skinsuit den Befehl, ihn einzuhüllen, und er teilte sich glatt vom Hals über die Brust bis hinunter in den Schritt. Unter dem Panzer befand sich ein Stratum aus synthetischen Muskeln von bis zu fünf Zentimetern Dicke. Er schob den Fuß in das rechte Bein und spürte das Gel auf seiner Haut, während sein Fuß tiefer und tiefer in den Skinsuit glitt. Als würde ich mich in Waltran quetschen, dachte er jedes Mal. Das linke Bein folgte, dann die Arme. Er legte den Kopf in den Nacken und griff nach hinten, um den Helm überzustreifen, der lose im Rücken hing. Es war schwierig, die Arme selbst in einem kleinen Bogen zu bewegen, als versuchte er, eine Trainingsmaschine zu bewegen, die auf maximale Kraft eingestellt war. Langsam kam die Helmsektion nach oben, und er schob seinen Kopf hinein. Der Grill war offen und inaktiv und erlaubte ihm, Außenluft einzuatmen. Wie immer spürte er einen leichten Anfall von Klaustrophobie; jede Bewegung fiel ihm schwer, er konnte durch den Helm hindurch nichts sehen und nichts hören.
    Indigofarbene Schrift blinkte auf, als die AS berichtete, dass sie bereit war für die vollständige Integration. Lawrence gab sein Einverständnis. Der Panzer schloss sich. Ein Kräuseln ging durch den Skinsuit, als die synthetischen Muskeln sich an seine Körperform anpassten und ihn richtig umschlossen. Die optronischen Membranen blinkten, und komplizierte Testmuster rollten vor seinem

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