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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zur Hölle sagen Sie es nicht einfach? Haben Sie vielleicht Angst vor dem, was wir tun könnten? Sie sind nichts weiter als Piraten, die uns alle abschlachten, wenn wir nicht mitspielen!«
    »Niemand wird hier irgendjemanden abschlachten, Mr. President. Es wäre nicht nur dumm und kontraproduktiv, sondern darüber hinaus ein Verbrechen an der Menschheit, das der World Justice Court unter Todesstrafe gestellt hat. Zantiu-Braun hat eine Menge Geld in Thallspring investiert, und das wollen wir schließlich nicht gefährden.«
    Edgar Strauß wurde womöglich noch ärgerlicher. »Wir sind eine unabhängige Welt und kein Teil Ihres dämlichen Konzernimperiums! Die Mittel für die Gründung unserer Kolonie stammen vom Navarro House.«
    »Die ihre Anteile an Zantiu-Braun verkauft haben.«
    »Irgendeine verdammte Strategie zur Vermeidung von Steuern auf einer dreiundzwanzig Lichtjahre entfernten Welt! Das gibt Ihnen noch längst nicht das Recht, hierher zu kommen und uns zu terrorisieren!«
    »Wir terrorisieren niemanden. Wir sind lediglich gekommen, um einzusammeln, was uns von Rechts wegen zusteht. Ihr Tagtraum von einer Mittelklasseexistenz wurde mit unserem Geld gekauft. Sie können sich nicht vor Ihren fiskalischen Verantwortlichkeiten drücken. Wir benötigen einen Ertrag für die investierten Mittel.«
    »Und wenn wir uns entschließen, uns doch zu drücken?«
    »Diese Möglichkeit steht nicht zur Debatte, Mr. President. Als der gesetzlich gewählte Führer dieser Nation ist es Ihre Pflicht, uns mit Gütern zu versorgen, die wir daheim auf der Erde liquidieren können. Falls Sie sich weigern, dieser Aufforderung nachzukommen, wird man Sie aus dem Amt entfernen und durch einen Nachfolger ersetzen, der sich nicht so halsstarrig zeigt.«
    »Was, wenn wir uns alle weigern? Glauben Sie vielleicht, Sie könnten alle achtzehn Millionen Einwohner überreden, euch Dieben ihre Wertsachen auszuhändigen?«
    »So weit wird es nicht kommen, und das wissen Sie.«
    »Nein, weil Sie uns alle umbringen werden, wenn wir auf den Gedanken kommen sollten.«
    »Mr. President, als der offiziell bestellte Inkassobeauftragte für die planetare Dividende Thallsprings gebe ich Ihnen hiermit formell bekannt, dass diese Dividende fällig ist. Sie werden mir nun auf der Stelle mitteilen, ob Sie unseren Forderungen nachzukommen gedenken.«
    »Nun, Mr. Vorstandsbeauftragter, als Präsident des unabhängigen Planeten Thallspring muss ich Ihnen mitteilen, dass wir die Jurisdiktion der Erde oder eines ihrer Gerichte hier draußen nicht anerkennen. Allerdings ergebe ich mich einer militärischen Invasionsflotte, die uns an Leib und Leben bedroht, und gestatte Ihren Soldaten, unsere Städte zu plündern.«
    »Das reicht mir.« Simon grinste breit. »Ich werde Listen der Güter verteilen, die wir benötigen. Meine Untergebenen werden zur Oberfläche hinunter kommen, um die Verschiffung zu überwachen. Wir werden Ihnen außerdem bei der Verstärkung Ihrer Polizeikräfte helfen, für den Fall, dass es zu zivilen Unruhen kommt. Ich bin sicher, sie wollen genauso sehr wie ich, dass alles so glatt wie möglich über die Bühne geht. Je schneller wir fertig werden, desto eher sind wir wieder von hier verschwunden.« Er unterbrach die Verbindung zu Edgar Strauß und erteilte den allgemeinen Landebefehl.
     
     
    »Wir haben Einsatzbefehl«, informierte Captain Bryant seine Sergeants. »Veranlassen Sie, dass Ihre Leute in die Skinsuits steigen. In zwei Stunden starten die Lander.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Lawrence. »Haben wir inzwischen die aktualisierte Bodenkartographie?«
    »Die taktische Unterstützung verarbeitet in diesem Augenblick die Satellitendaten. Keine Sorge, Sergeant, Sie haben die Karte, bevor Sie hinunterfliegen. Machen Sie weiter.«
    »Sir!« Lawrence wandte sich zu seinem Platoon um. Alle saßen auf ihren Pritschen und starrten ihn erwartungsvoll an. »Okay, Leute, es ist soweit.«
    Hal stieß einen zufriedenen Ruf aus und sprang von seiner Pritsche. Die anderen folgten ihm. Sie waren begierig auf das Ende der langen Reise, selbst wenn es bedeutete, dass sie in feindlicher Umgebung landen mussten.
    Lawrence war der Erste in der Waffenkammer. Der Platz, den die Skinsuits im Transit benötigten, war einer der Gründe dafür, dass die Habitationsmodule der Koribu so beengt waren. Jeder Einzelne wurde in einem eigenen Container mit transparenter Glasfront gelagert, der ihn mit einem geregelten Fluss an Nährstoffen und Sauerstoff versorgte. Lawrence

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