Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
wunderbarste Gesellschaft, die man sich nur denken kann, und sie hat sich über ein Viertel der Galaxis erstreckt und eine Million Jahre gehalten.«
    »Und wo ist diese wunderbare Gesellschaft heute?«, fragte Denise.
    »Rings um uns herum. Sie sind die Drachen, oder? Das großartigste Beispiel für das Überleben von Wandel, das es geben kann. Sie sind im Einklang mit ihrer Umgebung gewachsen, mit dem Raum um die Roten Riesen, und wir werden in unserer Umgebung wachsen, den erdähnlichen Welten. Vielleicht werden wir sie eines Tages verlassen und uns zu den Drachen gesellen. Vielleicht sind wir sogar klug genug, um aus der Geschichte des Ring-Imperiums zu lernen, und erkennen, dass das Leben niemals statisch sein kann.«
    »Du bist ein Träumer, Lawrence. Du gibst dich nicht mit Sachzwängen ab. Wir werden von einem Simon Roderick gejagt, der deine und meine Ideale zu etwas ganz anderem verdrehen wird.«
    »Vielleicht ist das das Schicksal. Vielleicht wird er die halbe menschliche Rasse versklaven. Aber er wird niemals jeden kriegen. Er wird dich nicht kriegen, oder? Du und dein genetischer Pool, ihr werdet frei sein und könnt eine neue Welt auf der anderen Seite der Galaxis errichten.«
    Sie starrte ihn an, als wäre er das Alien. »Und das macht dir nicht zu schaffen?«
    »Es widerstrebt meinem Gefühl für Moral. Aber wer sind wir, um zu richten, was aus dieser Art von erzwungener Evolution entstehen wird? Warum nehmen wir zwangsläufig an, dass es böse sein wird? Statt voreilig zu urteilen könnten wir genauso gut einfach abwarten und sehen, was daraus wird. Schließlich glaubt Roderick, dass er das Richtige tut. Und selbst wenn er das abscheulichste Übel erschafft, es wird nicht überdauern. Die Evolution wird sich gegen ihn wenden.«
    »Ich mache mir Sorgen wegen des Leids, dass es verursacht, während es existiert.«
    »Leid aus deiner Sicht. Ich habe dir gesagt, dass ich auf Santa Chico war. Jemand, mit dem ich dort gesprochen habe, war überzeugt, dass ich leiden würde, weil ich länger als dreißig Jahre lebe. War das richtig, Denise?«
    »Wir dürfen nicht zulassen, dass Roderick die Drachentechnologie erhält.«
    »Du kannst es nicht zulassen. Oh, keine Sorge, wenn es soweit ist, werde ich dir helfen, die Norvelle auszuschalten, wenn ich kann. Trotzdem mache ich mir keine Sorgen wegen dem, was am Ende herauskommt. Ich habe die letzten zwanzig Jahre damit verbracht, für andere zu kämpfen, aus Gründen, die ich nie recht verstanden oder auch nur gekannt habe. Es hat nichts, aber auch gar nichts an der menschlichen Rasse verändert. Individuen kontrollieren die Ereignisse nicht; wir denken nur immer gerne, dass wir es tun.«
    »Das hier ist etwas anderes.«
    »Für dich vielleicht, und für ihn, aber nicht für mich. Ich habe den einzigen Kampf gekämpft, der für mich etwas bedeutet hat, und ich habe gewonnen, weil ich jetzt zu diesem Zeitpunkt hier an Bord dieses Raumschiffs bin. Und es bringt mich zu dem einzigen Ort, zu dem ich will: nach Hause.«
     
     
    Vierzehn Tage, bevor sie den Aldebaran erreichten, überprüfte Lawrence einen der kleinen Frachtschlepper. Wenn alles gut ging und die Drachen ihren verlorenen, beschädigten Artgenossen wieder aufnahmen, würden sie ihn aus dem Frachtraum der Xianti ziehen und zu ihnen bringen müssen. Also begab sich Lawrence in die winzige Kabine und ging die Systeme und Prozeduren durch. Das Prime und der Drache konnten den kurzen Flug wahrscheinlich alleine bewerkstelligen, doch ein menschlicher Pilot an Bord war im Falle dieser unbekannten und feindlichen Umgebung vielleicht hilfreich. Tanks mit hypergolischem Treibstoff wurden entleert und aufs Neue gefüllt. Energiezellen wurden voll aufgeladen. Roboterarme wurden getestet. Als alles fertig und bereit war, starteten sie ein paar Simulationen, um ihn mit der Charakteristik des kleinen Gefährts vertraut zu machen.
    »Ich denke, besser wird es nicht mehr«, sagte Lawrence nach dem dritten Tag. Sie hatten bereits acht Stunden Simulation hinter sich. »Es kann nicht so gefährlich werden.«
    »Unsere Nähe zur Protosphäre der Sonne wird die thermalen Kontrollsysteme stark beanspruchen«, sagte der Drache. »Aber sie werden einen kurzen Flug überstehen.«
    »Freust du dich bereits?«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich einen emotionalen Zustand besitze, der eurer Freude ähnelt.«
    Lawrence studierte die Displaypaneele um sich herum, während das Prime methodisch die Abschaltsequenz durcharbeitete. »Hast du

Weitere Kostenlose Bücher