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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Busby
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Max. »Was machst du denn hier?«
    Er rappelte sich auf, fand sein Schwert und eilte zu Hilfe. Unglücklicherweise traf gleich sein erster Schlag Adolphus’ Kopf. Der kleine Drache ging zu Boden wie ein Stein.
    Sir Boris kämpfte tapfer. An der Seite des großen Fremden mit dem langen Messer gelangen auch Olivia noch einige wirkungsvolle Hiebe. Aber jetzt, da Adolphus fehlte, machten die Soldaten wieder Boden gut. Schlimmer noch, Adrian stürzte sich zwar verdattert, doch entschlossen wieder in den Kampf.
    Es schien schon, als wäre das Ende nah. Doch da hörte Max ein Klappern. Ein großer Ritter in einer schwarzen Rüstung kam sein Schwert schwingend auf sie zugerannt.
    »Halali!«, rief er. »Lasst von den Reisenden ab, ihr Strauchdiebe!« Der neue Ritter war nicht nur ziemlich geschickt mit dem Schwert, er war auch extrem groß und wild entschlossen.
    Es dauerte nicht lange, bis Adrian und die Soldaten begriffen, dass sich der Kampf zu ihren Ungunsten gewendet hatte. Eilig zogen sie sich zurück und jagten aus dem Wald.
    Alle rangen nach Atem. Für einen Augenblick herrschte Schweigen. Adolphus kam stöhnend unter einem Busch hervorgekrochen und schüttelte matt den Kopf. Der neue Ritter trat ein paar Schritte zurück, als er den Drachen sah.
    »Adolphus?«, kam es dumpf aus dem Helm.
    Max und Olivia fuhren beim Klang der Stimme herum.
    »Vater?«, fragte Max.
    Der Ritter nahm den Helm ab und sah sich um.
    »Wunder was. Habe ich euch doch noch gefunden. Bin den ganzen Tag geritten. Habe euch gerade noch rechtzeitig eingeholt, was? Was zum Teufel geht hier vor?«
    Glücklicherweise hatte Sir Bertram die Taschen voller Kuchen, Bier und kaltem Braten (»Man weiß ja nie, wann man eine kleine Stärkung braucht!«). So konnte bei einem üppigen Picknick am Wegesrand alles geklärt werden.
    Einige Teile der Geschichte wurden ausgelassen, andere beschönigt. Es wurde genickt und gezwinkert. Olivia und Max führten in aller Stille eine sehr lebhafte Unterhaltung, in deren Verlauf er sich aufregte und sie sich entschuldigte. Dann wechselten zwei Flaschen Zaubertrank den Besitzer. Sir Bertram kriegte schnell spitz, dass Caradoc Olivia für einen Jungen hielt. Doch er beschloss, ihr Geheimnis für sich zu behalten. Ja, er brütete insgeheim sogar einen Plan aus.
    »Nun denn«, sagte er, nachdem er genüsslich vier Hähnchenschenkel verschlungen hatte. »Mir scheint, dass wir ebenso gut alle zusammen nach Gore reiten können. Von hier aus ist es nicht mehr so weit. Morgana ist immerhin eine entfernte Verwandte von mir. Da ich gerade in der Nähe bin, kann ich ihr auch einen Besuch abstatten. Und abgesehen davon, gibt es in diesem Teil des Königreichs ein prima Jagdgelände.« Er sah zu Olivia hinab und zwinkerte. »Außerdem könnte dir ein bisschen Training sicher nicht schaden,was, äh, Oliv–er? Die Knappen in Gore sind sehr gut ausgebildet, habe ich gehört ...«
    Olivias Augen glänzten. »Ja! Genau das hatte ich gehofft. Ausgezeichnet!«

    »Dann ist das abgemacht«, sagte Sir Bertram und nahm einen großen Schluck Bier. »Ich schicke deiner Mutter einen Segler und sage ihr Bescheid.«
    Caradoc beugte sich verwirrt zu Olivia hinüber.
    »Hast du nicht gesagt, du heißt Ned?«, fragte er.
    »Habe ich«, antwortete Olivia. »Ich heiße Ned. Das ist die Abkürzung für Oliver.«Als sie endlich in Gore ankamen, waren sie überrascht, wie schön es dort war. Der Große Sumpf und die morastigen Seen, für die die Burg berühmt war, lagen im Norden. Im Westen jedoch leuchtete das Meer. Die üppig grüne Landschaft rund herum bestand aus Wiesen, Strömen und bewaldeten Tälern. Hinter den in der Ferne liegenden Seen konnten sie die Berge erkennen, die sich gegen den blauen Himmel abhoben. Das weiße Gemäuer der Burg leuchtete in der Nachmittagssonne.
    Lady Morgana le Fay, die sie bei ihrer Ankunft trafen, war genauso furchterregend, wie Max und Olivia sie in Erinnerung hatten. Sie streckte die Arme aus und lächelte. Doch ihnen war, als ob ihnen ein eisiger Wind in den Nacken blies.
    »Willkommen, willkommen, mein lieber Bertram«, säuselte sie zuckersüß. Doch ihre Augen blieben hart. »Du bist also auch gekommen. Wie herrlich . Ich werde dafür sorgen, dass ihr die bequemsten Zimmer kriegt, die man finden kann. Und das ist ...?«
    Sie drehte sich zu Olivia um, die erst zitterte und dann trotzig dreinsah.
    »Äh ... nun ... mein ... äh ... der Junge von Griseldas Cousine. Oliv-er. Ich habe ihn mitgebracht, damit ermit

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