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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Busby
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und holte tief Luft. Unter den Bäumen hindurch galoppierten sie auf den Lärm zu.
    Max und Sir Boris schienen schon eine Ewigkeit unterwegs zu sein. Max’ Hinterteil fühlte sich an, als würde es sich nie mehr erholen. Das einzig Gute war, dassSir Boris endlich keine Geschichten mehr zu erzählen wusste. Stattdessen beschränkte er sich auf sonderbare, heitere Kommentare über das Wetter. Max fragte sich gerade, ob er seinen letzten Brocken Brot gleich essen oder für später aufbewahren sollte, als er eine Gruppe bewaffneter Männer bemerkte. Sie versperrte ihnen die Straße. Angeführt wurde sie von einem jungen Knappen auf einem Pferd.
    »Halt, Ritter! Wohin des Weges?«, rief der, während er sich ihnen langsam näherte. »Der Wächter des Großen Sumpfs verlangt von allen Reisenden, dass ...«
    Plötzlich blieb der Junge stehen, starrte sie an und lachte. Max kannte das Lachen. Er kannte auch die lange arrogante Gestalt im Sattel.
    »Adrian Hogsbottom!«
    »Sieh an, wenn das nicht der lästige Pendragon ist. Aber klar doch! Auf dem Weg zur Zauberschule«, spottete er. Dann wendete er sein Pferd und galoppierte zurück zu den Soldaten. »Die beiden müssen zur Burg gebracht werden! Zum Verhör!«, rief er. »Sie sind gefährliche Geächtete. Nehmt sie fest, wenn sie sich widersetzen!«
    Sir Boris sah fassungslos drein. »Was zum Teufel ... Was meint er? Geächtete?«
    Max stöhnte. »Er weiß, dass wir das nicht sind. Aber sie werden uns eine Woche in den Kerker sperren und dann behaupten, dass es ein Irrtum war. In der Zwischenzeit verpasse ich die erste Woche in der Zauberschule. Schleimiger, verkommener, hinterhältiger Mistkäfer!«
    Sir Boris kniff die Augen zusammen und betrachtete die anrückenden Männer. Adrian folgte dicht hinter ihnen. Er mochte eine Dumpfbacke sein, aber er war ganz bestimmt kein Feigling.
    »Also gut, Max. Es sind nur fünf – und ein Knappe. Ich kümmere mich um die Soldaten. Zu den Schwertern!«
    Er zückte sein Schwert und trieb sein Pferd auf die Gruppe zu. Max schluckte und zückte ebenfalls sein Schwert. Grimm steckte den Kopf aus Max’ Tunika.
    »Was? Kämpfen? Bist du irre?«
    »Ich muss«, sagte Max mit zusammengebissenen Zähnen. »Adrian wird uns sonst daran hindern, nach Gore zu reiten. Und davon abgesehen, dass ich die Sommerschule verpasse, hat auch Merlin nichts davon, wenn ich ein paar Wochen im Kerker festsitze.«
    »Aber ein Schwert?« Grimm machte große Augen. »Du wirst Adrian niemals mit einem Schwert treffen,wenn du auf dem Pferd sitzt! Denk doch mal nach, Max. Schleuder ein bisschen von dem Froschzauber auf ihn!«

    »Grimm, du bist ein Genie!«, sagte Max erleichtert und griff in die Satteltasche. Da war sie – die noch fast volle Flasche mit der blauen Schmiere.
    Adrian galoppierte auf sie zu. Sir Boris schwang mannhaft sein Schwert und hielt alle fünf Soldaten in Schach. Max hob die Flasche mit dem Zaubertrank und grinste.
    »Ha! Möchtest du ein Frosch werden, Hogsbottom? So wie dein Vater? Er war ein sehr hübscher Frosch!«
    Adrian blinzelte und zügelte sein Pferd, aber es war zu spät. Max schleuderte ihm einen Klecks blauer Schmiere mitten ins Gesicht. Sie spritzte auf Adrians Stirn und tropfte in sein Auge.
    Adrian blieb trotzdem ein Junge.
    Max schluckte.
    »So, so«, lachte Adrian. »Hast diesmal wohl einen Fehler gemacht, was? Deine Zauber waren schon immer mies, Max. Musst einfach Glück gehabt haben beim letzten Mal.«
    Er schwang sein Schwert und ließ es genau da heruntersausen, wo sich Max’ Kopf befunden hätte, wäreArnold nicht geschickt zur Seite ausgewichen. Das führte bedauerlicherweise dazu, dass Max mit einem überraschten Quieken aus dem Sattel rutschte. Japsend landete er auf dem steinigen Weg. Adrian sprang vom Pferd. Schon im nächsten Moment stand er über Max und hielt ihm das Schwert an die Brust.

    »Gut, Pendragon. Du kommst mit mir.«
    Doch genau in diesem Moment kam etwas Blaugrünes durch den Wald gerast. Adrian wurde von einem fliegenden Etwas mit Klauen, Flügeln und einem gezackten Schwanz umgehauen.
    »Adolphus?«, rief Max, der nicht glauben konnte, was er da sah. In der nächsten Sekunde waren zwei weitere Gestalten auf der Bildfläche erschienen. Energisch und entschlossen stürzten sie sich auf Adrians Männer. Max sah einen der Soldaten durch die Luft segeln – Folge eines gekonnten Kinnhakens. Die kleine Gestalt, die ihm den Hammerschlag verpasst hatte, sah haargenauso aus wie ...
    »Olivia!«, rief

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