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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Busby
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nahm er an. Caradoc hatte erzählt, dass man den Zauber immer und immer wiederholen konnte, dass aber keine der Kopien über den Zauber des Originals verfügen würde. Max war froh darüber. Morganas Zaubersprüche waren auch ohne die Hilfe eines mächtigen Zauberkessels aus der Anderswelt stark genug.
    Er zerrieb noch ein paar Körner getrockneter Kellerasselspucke und fügte sie dem Zaubertrank hinzu. Dann wartete er auf die typische rote Farbe, die ihm sagen würde, dass er funktionierte. Aleric betrat den Raum. Ob er den Unterricht wohl für den Rest der Zeit übernehmen würde, während Morgana mit ihrer Verschwörung beschäftigt war? Bis zu Artus’ Eintreffen waren es noch fünf Tage. Genug Zeit, um ihm eineFalle zu stellen. Aber auch genug Zeit, um herauszufinden, wie genau diese Falle aussah. Und hoffentlich auch genug Zeit, um ausreichend Beweise zusammenzutragen, dass Morgana eine böse, hinterhältige Hexe war.
    Max’ Zaubertrank wurde feuerrot, und er grinste. Es lief besser. Es lief eindeutig besser.
    Viel Zeit, sich zu freuen, blieb Max allerdings nicht. Als alle ihre Zaubertränke in Flaschen füllten, kam Aleric zu ihm hinüber und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Max, Lady Morgana bittet dich ausdrücklich, dass du ihr deinen Zaubertrank zeigst, wenn der Unterricht vorbei ist. Sie sagt, du hast gestern so ein Chaos angerichtet, dass sie sichergehen möchte, dass du es diesmal richtig gemacht hast. Ich muss sagen, ich bin überrascht. Du warst letzte Woche so gut.«
    Max runzelte die Stirn. Er war sich ziemlich sicher, dass ihm sein Trank heute gelungen war. Trotzdem wollte er ihn nicht von Morganas eisigem Blick prüfen lassen. Aber – seine Stimmung besserte sich – vielleicht hörte oder bemerkte er dabei ja etwas, das von Nutzen war.
    »In Ordnung«, sagte er und sammelte seine Sachen ein. »Wohin soll ich ihn bringen?«
    »Sie hat gesagt, sie ist im Weinkeller. Sie wollte sich um etwas kümmern, das mit König Artus’ Besuch zu tun hat.«
    Das wird ja immer besser, dachte Max. Vielleicht habe ich wirklich die Chance, etwas herauszukriegen.
    Grimm allerdings war gar nicht glücklich.
    »Hältst du das wirklich für eine gute Idee, Max? In den dunklen Teil der Burg zu Morgana zu gehen, wo niemand deine Hilferufe hört?«
    Max verdrehte die Augen. »Sie wird schon nichts anstellen, Grimm. Sie hat genug mit König Artus zu tun. Sie wird ihre Zeit nicht mit mir verschwenden, jetzt, wo sie den Zauberkessel hat und alle ihre Pläne aufgehen.«
    Aber Grimm hatte ein komisches Gefühl bei der Sache. Gerade als Max die Kellertür erreicht hatte, sprang die Ratte aus seiner Gürteltasche und huschte hinter ein altes Weinfass. Und es war gut, dass sie das tat. Denn in dem Moment, als Max durch die Tür ging, traf ihn Adrians spezieller Lähmungszauber wie ein Sprühregen.
    Max fiel mit dem Gesicht voran auf den harten Kellerboden. Sein Zauberkessel, seine Taschen und seine Bücher flogen durch die Luft.
    Max hatte Morgana le Fay schon immer für eine ausgesprochen beängstigende Hexe gehalten. Er sah, wie sich ihre Silhouette gegen das flackernde Zauberlicht abhob. Ihr bleiches Gesicht war auf den Zauberkessel zu ihren Füßen gerichtet. Bei diesem Anblick wurde ihm klar, wie mächtig sie eigentlich wirklich war. Max war an einen Stuhl gefesselt, der in der Mitte des Kellerraums stand. Adrian hatte ihn festgebunden. Jetzt hob er den Lähmungszauber auf und lachte hundsgemein, als Max sich von seinen Fesseln zu befreien versuchte.

    »Spar dir die Mühe, Pendragon. Je heftiger du zerrst, desto stärker tut’s weh.«
    Morgana brachte den Zauberkessel auf die richtige Temperatur und fügte ihrem Zauber die letzten Zutaten hinzu. In der Zwischenzeit klärte sie Max genau darüber auf, was der Zaubermit ihm anstellen würde.
    »Mein lieber Max, es ist ja so nett und zuvorkommend von dir, hier vorbeizuschauen und mir deinen Trank zu zeigen. Schade auch, dass er verschüttet wurde, als du hingefallen bist. Aber mach dir nichts draus ... Da, wo du hingehst, wirst du ihn nicht brauchen.«
    Max versuchte, so unbeeindruckt wie möglich auszusehen. Doch was hatte das alles zu bedeuten? Wohin würde er gehen?
    »Adrian und ich dachten uns, dass du gern eine kleine Reise unternehmen würdest«, erklärte sie. »Es wäre doch eine hübsche kleine Belohnung dafür, dass du dich letzten Monat auf Camelot in unsere Angelegenheiten eingemischt hast. Und es passt uns ganz hervorragend, da wir hoffen, dass eine bestimmte

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