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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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mich umzubringen?
    »Ich nehme an, Kariarn weiß nichts davon«, sagte ich. »Ich frage mich, wie viel sie über ihre Befehle hinaus tun kann.« Oreg schüttelte nur den Kopf, also schob ich das Problem mit Bastilla zur Seite und dachte über dringendere Probleme nach.
    Garranon, seine Frau und Tosten mussten in Sicherheit gebracht werden. Ich würde mein eigenes Leben aufs Spiel setzen, aber nicht das meines Bruders. Wenn er in Sicherheit war, konnte ich mit Kariarn nach Hurog gehen. Kariarn war bereit, mein Zuhause zu zerstören, um zu den Drachenknochen zu gelangen; wenn ich mit Oreg dort wäre, würde es nicht notwendig sein, Hurog einzureißen.
    »Der König«, sagte ich zu mir selbst, nicht zu den anderen. »Der König hat unseren Vetter getötet und mir Hurog abgenommen, was mich von den Schwü-ren entbindet, die ich als Erbe des Hurogmeten geleistet habe. Kariarn behauptet, er werde mir Hurog zurückgeben, wenn ich ihn unterstütze.«
    Tosten kam taumelnd auf die Beine. »Ward … Tu das nicht. Du darfst ihm nicht trauen!«
    »Nein«, stimmte ich ihm freundlich zu. »Aber er mir ebenso wenig. Er wird Hurog angreifen, auf die eine oder andere Weise. Ich muss dort sein, und der schnellste Weg nach Hurog besteht darin, mit ihm zu reiten.«
    Tosten sah mich empört an.
    »Dennoch«, sagte ich und starrte wieder die Wand an, »wenn ich dir sage, was ich vorhabe, wirst du wütend und schlägst mich mit …« Ich sah mich um und fand einen neuen Gegenstand in der Zelle, den man gebracht hatte, um unsere Bequemlichkeit zu erhöhen. « … mit dem Nachttopf, und ich verliere das Bewusstsein. Du fliehst auf eine unbekannte, aber geniale Weise aus der Zelle …« Ich starrte die Tür an, aber sie sah fest aus. Es gab jedoch keinen Riegel mehr, sondern nur ein großes eisernes Schloss.
    »Tosten hat einige Zeit in einer Hafenstadt verbracht«, sagte Oreg. »Leute aus Hafenvierteln haben alle möglichen Fähigkeiten.«
    Ich warf Tosten einen neugierigen Blick zu, und er wand sich ein bisschen. »Also gut. Ich kann die meisten Schlösser knacken, wenn ich einen oder zwei Tage Zeit habe.«
    »Ich kann es schneller«, bot Oreg an.
    Ich grinste. »Tosten glaubt also, dass er mich getötet hat, öffnet die Tür und durchsucht die Räume hier oben, wobei er Garranon und seine Frau findet und sie befreit, weil Garranon weiß, wie man hier herauskommt.«
    Tosten holte tief Luft. »Ich weiß, dass Oreg mit dir kommen wird … Aber bist du sicher, dass du mich nicht ebenfalls dabeihaben willst? Ich könnte dir Deckung geben.« Dass so etwas von Tosten kam, verblüffte mich. Nicht das Angebot als solches, sondern die Art, in der es vorgebracht wurde, und sein stilles Eingeständnis, dass Oreg eine größere Hilfe sein würde.
    »Ich brauche Oreg wegen Bastilla und Hurog«, sagte ich. »Ich brauche dich, weil du Garranon zu Tisala und in Sicherheit bringen kannst. Ich brauche dich, weil Beckram dich mag, und er wird vielleicht auf dich hören, wenn du ihm eine verrückte Geschichte über geflohene Sklavinnen erzählst, die eigentlich Spioninnen sind, und über Drachenknochen, die im Herzen von Hurog liegen. Lass ihn die Blaue Garde zusammentrommeln und so schnell wie möglich nach Hurog bringen.«
    Er sah mich misstrauisch an, weil er herausfinden wollte, ob ich das auch wirklich ehrlich meinte. Dann richtete er sich auf und nickte. Ich hatte ihm eine Aufgabe gegeben. Ich hatte ihn in Sicherheit gebracht, besonders, da es absolut keine Möglichkeit gab, dass er bis nach Callis reiten, Beckram holen und nach Hurog gelangen konnte, bevor Kariarn uns alle auf Schiffe gebracht und nach Tyrfannig trans-portiert hatte. Geografie war nie Tostens starke Seite gewesen. Er würde wütend sein, aber in Sicherheit.
    Als Oreg mit ein wenig Magie am Schloss die Tür öffnete, konnten wir die Wachen hören, die sich am Fuß der Treppe leise unterhielten. Wir schlichen zu den anderen Räumen auf dem gleichen Stockwerk und begannen, sie zu durchsuchen. Garranon und seine Frau befanden sich in der zweiten Zelle, die wir fanden. Es fiel Oreg ebenso leicht, dieses Schloss zu öffnen, wie er das unsere geöffnet hatte.
    Ich zog die Tür auf, ging hinein und konnte gerade eben noch einem (glücklicherweise leeren) Nachttopf entgehen. Nachttöpfe sind durchaus schwer genug, um gute Waffen abzugeben.
    Ich packte ihn, bevor Garranons Frau es noch einmal versuchen konnte. »Lasst das!«, flüsterte ich.
    »Ich bin der Einzige, der Ward heute Abend eins

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