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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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ob die Geister der Drachen immer noch so fest an Gehorsam gebunden sind.« Oreg grinste boshaft. »Vielleicht werden wir uns nicht mehr lange wegen Jakoven sorgen müssen.«
    »Kannst du Kellen aus dem Asyl holen?«, fragte ich.
    Oreg nickte. »Wenn er sich nicht in dem gleichen Flügel befindet wie du, werde ich es irgendwie schaffen. Ich habe seinem Diener gesagt, er soll sich mit uns an der Straße nach Menogue treffen, nachdem er von Kellens Verschwinden gehört hat.« Er hielt inne. »Kellen wird die gleichen Probleme haben, sich als das zu erkennen zu geben, was er ist, wie du sie hattest.«
    Ich lachte. »Nein. Niemand hat Kellen je bezichtigt, dumm zu sein - nur verrückt. Das ist nicht das Gleiche. Ein dummer Herrscher ist ein viel größeres Problem als ein verrückter.«
    »Wir müssen warten, bis du reisen kannst, bis wir ihn rausholen«, sagte Oreg. »Das wird Beckram die Gelegenheit geben, Ciarra aus Iftahar zu holen.«
    »Er wird mehr holen müssen als Ciarra, Oreg«, sagte ich. »Du musst Duraugh und Beckram von Kellen erzählen. Hurog ist jetzt eingeschneit, und bis zum Frühling wird es schwer zu belagern sein. Iftahar jedoch wird an Jakoven fallen, sobald er daran denkt, es einzunehmen - was nicht lange nach Kellens Verschwinden der Fall sein wird.« Ich dachte kurz nach. »Sag ihnen, es gibt in Hurog genug Getreide, um tausend Personen sechs Monate zu ernähren. Wenn Duraugh glaubt, dass wir mehr brauchen, wird Beckram es mitbringen müssen.«
    »Ich werde es ihnen sagen«, versprach Oreg. »Da wir hier festsitzen, bis du reisen kannst, werden sie wahrscheinlich vor uns in Hurog sein. Wir sollten einen Boten nach Hurog schicken und Stala vorwarnen.«
    »Ja«, stimmte ich zu. Der Gedanke, noch länger in Estian zu bleiben, verwandelte meine Knie in Wasser. Ich versuchte, meine Angst zu verbergen und mir eine Alternative einfallen zu lassen, aber ich hatte kein größeres Vertrauen in meine Fähigkeiten als Oreg.
    »Der König wird sich wundern, wenn Beckram morgen allein aufbricht«, sagte ich. »Wenn wir Estian gemeinsam verlassen, wird er nicht wissen, dass Beckram sich später von uns trennt und in eine andere Richtung reitet. Wir können in Menogue lagern.
    Niemand wagt sich dorthin, also sollte es sicher sein, solange Jakoven uns nicht verfolgen lässt.«
    Oregs Nasenlöcher zuckten, das konnte ich selbst im trüben Kerzenlicht sehen. Er hatte keine angenehmen Erinnerungen an Menogue. »Was ist mit Aethervon?«
    »Es war die Tamerlain, die mir gestattete, Jakoven ohne die Auswirkungen der Kräuter seiner Magier gegenüberzutreten. Ich denke, Aethervon wird uns Zuflucht gewähren. Die Tamerlain sagte, es gebe dort nun ein paar Leute. Es klingt, als sammele Aethervon aus irgendwelchen Gründen neue Anhänger.«
    »Verlass dich nicht auf die Götter«, sagte Oreg.
    »Nein«, stimmte ich zu. »Ich erwarte nicht, dass er uns beim Kampf gegen Jakoven hilft, aber das sollte auch nicht notwendig sein. Jakoven wird eine angemessene Rache planen - uns zu verfolgen, wird für ihn nicht an erster Stelle stehen, bis wir Kellen befreien.«
    Ich gähnte. Oreg scheuchte mich wieder unter die Decke, und ich schickte ihn in sein eigenes Bett. Ich hatte seit meiner Gefangenschaft im Asyl nicht viel geschlafen und war zu müde, um noch wach zu bleiben.
    Der Traum begann harmlos. Ich wartete in einem großen Raum, der noch großartiger war als der, den die Zwerge in Hurog für mich eingerichtet hatten.
    Meine Füße ruhten auf einem dicken Teppich, der auf einem mit Malachit eingelegten Marmorboden lag.
    Die Tür vor mir ging auf und ein bleicher Adliger aus Tallven, den ich vage vom Hof her kannte, kam herein und fiel sofort vor mir auf ein Knie.
    »Ah«, sagte ich. »Es war sehr freundlich von Euch, meinem Ruf sofort zu folgen. Ihr erzähltet mir einmal von einer Hure von Hurog-Blut, die Ihr hin und wieder aufsuchtet.«
    »Ja, Sire«, sagte der Mann. »Sie starb vor ein paar Jahren.«
    Es lag keine Untertänigkeit in seiner Stimme, und ich kam zu dem Schluss, es könnte notwendig sein, ihn besser zu erziehen - aber im Augenblick hatte ich Verwendung für ihn. »Sie hatte ein Kind vom alten Hurogmeten.«
    »Das behauptete sie, Sire. Der Hurogmeten hat sie ein paarmal aufgesucht, Sire. Ich sah ihn dort selbst.«
    »Ein Hurog-Junge von einer Mutter, die selbst Hurog-Blut hatte, sollte das Blut konzentrieren«,   murmelte ich, dann wandte ich die Aufmerksamkeit wieder meinem Informanten zu. »Wie alt ist dieses

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