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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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Augenblick, dann fuhr ich zögernder fort: »Ich bitte dich ungern, aber ich denke, es ist unsere einzige Gelegenheit. Die Rebellion braucht einen Helden - und Kellen könnte, wenn ich ihn richtig in Erinnerung habe, genau der passende Mann sein.«
    Er bedachte mich mit einem seltsamem Blick und sagte: »Ich erwarte nicht, dass du mich wieder um-bringst und meine Knochen benutzt, um Jakoven zu vernichten, Ward. Hör auf, dich wegen einer Tat schuldig zu fühlen, die Jahrhunderte vor deiner Geburt geschah. Du kannst mich um alles bitten, ohne dass du dich schuldig fühlen musst. Ich bin alt genug, um mich zu weigern, wenn ich das will.«
    Ich nickte, dann sagte ich: »Jakoven hat Farsons Fluch gefunden.«
    Oreg riss den Kopf hoch, und seine Augen begannen zu blitzen, wie sie es immer taten, wenn er aufgeregt war. »Bist du sicher?«
    Ich beschrieb den Stabkopf rasch, dann sagte ich:
    »Ich weiß nicht, was er damit vorhat - ich bin nicht wirklich sicher, wofür er gut ist. Aber als er mich im Asyl hatte, hat er mein Blut benutzt, um die Magie zu wecken. Etwas ist tatsächlich passiert, aber es war nicht das, was er erwartete.«
    Stück für Stück holte Oreg die ganze Geschichte aus mir heraus. Er tat meine Überzeugung ab, dass einiges von den Dingen, die ich in Gegenwart des Fluchs gespürt hatte, auf die Drogen zurückzuführen war.
    »Blau!«, rief er. »Und die Magie hat sich verändert?«
    Ich wand mich ein wenig, aber dann sagte ich es ihm. »Sie hat mich erkannt.«
    »Blau«, murmelte er und rieb sich zerstreut die Wange. »Ich habe noch nie gehört, dass so etwas geschehen wäre.«
    »Jakoven ebenfalls nicht. Deshalb bin ich sicher, dass er mich jagen wird - oder einen anderen Hurog.
    Ich nehme an, es ist gleich, welcher von uns es ist.«
    Mir kam ein schrecklicher Gedanke. »Vater und Großvater haben überall in Hurog Kinder gezeugt.
    Ich muss sie warnen!«
    »Wie hat er den Stein mit deinem Blut gesalbt?«, fragte Oreg. »Hat er eine Zeremonie …«
    »Nein«, sagte ich. »Er hat mich einfach in den Arm geschnitten, das Blut auf ein Tuch tröpfeln lassen und es auf den Stein gerieben.«
    Oreg verzog das Gesicht und setzte sich neben mich. »Was für eine Art Tuch? Leinen, Baumwolle, Seide?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich, aber dann schloss ich die Augen und versuchte mich an das Gefühl des Tuchs an meiner Wange zu erinnern. »Keine Seide.
    Vielleicht Leinen.«
    »War noch etwas an dem Tuch? War es sauber?«
    »Sauber«, erklärte ich zunächst, aber dann fiel mir etwas ein. »Oder zumindest war es das am Anfang.
    Er hat mir das Gesicht damit abgewischt - und ich war ziemlich schmutzig.«
    »Schweiß«, murmelte Oreg, dann erstarrte er.
    »Kein Schweiß. Tränen. Tränen. Ward, hatte er deine Tränen an dem Tuch?«
    Oreg würde nicht schlecht von mir denken - er hatte in seinem langen Leben so viel Schmerz erfahren -, also gab ich zu, was kein Sohn meines Vaters einem anderen gegenüber zugegeben hätte. »Ja.«
    »Ha!«, sagte Oreg triumphierend, stand auf und stieß melodramatisch die Faust in Richtung Decke.
    »Nimm dies, du Bastard! Ha!« Grinsend wandte er sich mir zu. »Ich wette, Jakoven hat vergessen, dass er dir das Gesicht abgewischt hatte - oder moderne Magier wissen nicht mehr, wie groß die Kraft einer Träne sein kann.«
    »Was hat es also bewirkt?«, fragte ich.
    Oreg, immer noch grinsend, schüttelte den Kopf.
    »Ich habe keine Ahnung. Aber es wird das Wesen des Fluchs ändern - du sagtest, er habe dich erkannt.«
    Ich nickte. »Beinahe so, wie Hurog mich erkennt, wenn ich nach Hause komme.«
    Er schwieg eine Weile, dann sagte er ernst: »Farson war der Enkel meines Halbbruders. Wusstest du das?«
    Es ist eine Sache zu wissen, dass Oreg uralt ist, aber etwas anderes zu begreifen, was das bedeutet.
    Mit ein wenig Anstrengung gelang es mir, nicht den Mund aufzureißen.
    »Er war dumm und rücksichtslos, und er hat sich immer darüber geärgert, Drachenblut zu haben, aber nichts weiter als ein wenig Magie daraus beziehen zu können«, sagte Oreg. »Er war der erste Hurog, der keine Drachengestalt annehmen konnte, und daher besessen von Drachen. Farson hat drei Drachen getötet, um sein Spielzeug herzustellen, und ihren Geist für alle Ewigkeit an den Blutstein gebunden - ich dachte immer, es könnte sich um eine Variation des Banns gehandelt haben, der mich an Hurog band, aber Farson war kein so guter Zauberer wie mein Vater. Wenn ich diesen Stein hätte, würde ich mir Gedanken machen,

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