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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vater nickte nur.
    Beckram entspannte sich ein wenig. »Ich breche morgen nach Estian auf.«
    »Du willst dich Haverness immer noch bei diesem wahnwitzigen Unternehmen anschließen?«
    Beckram zupfte an der Tischdecke. »Ich muss etwas tun. Wenn ich nicht gehe, werde ich ihn umbringen.«
    Duraughs Lippen wurden schmaler. »Glaube nicht, dass ich nicht auch schon daran gedacht habe.
    Vor fünfzehn Jahren hätte ich es tun können. Der junge Alizon war beliebt, und die Welt war an Krieg gewöhnt. Aber Jakoven hatte die meisten Männer beseitigt, die sich gegen ihn hätten stellen können, und Alizon ist außerhalb des Schlachtfelds ein nutzloser Geck.« Er seufzte. »Also gut, geh. Aber ich werde dich nicht allein schicken. Ich spreche mit Stala. Sie und fünfzig Männer werden dich begleiten und unter deinem Befehl kämpfen.«
    »Das geht nicht«, sagte Beckram. »Haverness hat nur die Erlaubnis für hundert Männer. Ich glaube, ich bin der fünfundachtzigste.«
    »Du wirst sie mitnehmen«, sagte Duraugh und stand auf. »Das Motto der Blauen Garde ist: ›Wir kämpfen wie ein einziger Mann.‹ Du wirst nur einer sein.«
    »Der König wird das nicht akzeptieren.«
    Duraugh lächelte kalt. »Ich werde mit ihm reden.
    Überlass das mir.«

10
    WARDWICK

    Tod ist ein elendes Geschäft, und der Regen machte es nur noch schlimmer.

    Mehrere Wochen später sah es sehr danach aus, als werde meine Suche nach Ruhm fruchtlos bleiben. Wir hofften, auf Vorsag zu treffen, als wir uns den südlichen Bereichen von Oranstein näherten, aber wir fanden nur ein paar weitere jämmerliche Räuberbanden und niedergebrannte Dörfer, wo die Vorsag bereits gewesen waren. Es regnete die ganze Zeit, außer, wenn Hagel oder Schneeregen niederfie-len. Oregs Wallach und eins der Packpferde entwickelten trotz des Öls, das wir benutzten, Huffäule.
    Alle waren gereizt, weil sie ununterbrochen froren und nass wurden.
    Tosten war wie immer der Schlimmste und sprach kaum ein Wort, es sei denn, man stellte ihm eine direkte Frage. Das feuchtkalte Wetter bewirkte, dass eine alte Wunde an Penrods Schulter sich wieder meldete und er bei den Übungskämpfen sichtliche Schmerzen hatte, aber er wollte nicht zulassen, dass ich ihn davon befreite. Als Axiel ihn zwang aufzuhören, hätte Penrod sich beinahe mit ihm geschlagen -
    nur Bastillas Einmischung verhinderte das. Axiel, Sohn des Zwergenkönigs, beobachtete mich, wie ein Hütehund den Hirten beobachtet, sagte aber wenig.
    Selbst Oreg schien bedrückt zu sein.
    Eines Nachmittags machten wir an einem Dorf Halt, um Lebensmittel zu kaufen. Es war nicht viel, aber ich schickte Penrod, um den Dorfvorsteher zu finden und mit ihm zu sprechen. Oreg nutzte die Gelegenheit, um davonzuschlendern und sich die Umgebung anzusehen.
    »Sie sagen, sie haben keine Banditen gesehen und auch von keinen gehört«, berichtete Penrod, als er zurückkehrte. »Sie sagen auch, dass sie weder Getreide noch andere Lebensmittel zu verkaufen haben.«
    Das hatten wir schon oft gehört. Ohne Luavellets Vorräte und das, was wir jagten, wären wir verhungert. Oransteiner hatten ein gutes Gedächtnis.
    »Hast du ihnen gesagt, dass das Dorf östlich von hier niedergebrannt war, als wir daran vorbeikamen?«, fragte Tosten.
    »Ja«, sagte Penrod. »Ich bin ziemlich sicher, sie glauben, dass wir dahinterstecken. Wo ist Oreg?«
    »Er wollte sich den Tempel der Meron ansehen«, sagte er. »Ich glaube, er will um ein Ende des Regens beten.«
    »Dann gibt es doch nur Schneeregen«, sagte Axiel mürrisch.
    Dieses Dorf hatte mehr Einwohner als das letzte, in dem wir gewesen waren, aber das war auch schon alles, was sich darüber sagen ließ. Als wir eintrafen, waren Leute unterwegs gewesen. Sobald sie uns sahen, suchten sie Zuflucht in den kleinen Steinhütten mit den Strohdächern, die in Kreisen um den Weg standen, der als Hauptstraße diente.
    Der Tempel von Meron der Heilerin, der Göttin von allem, was wächst, war ein wenig größer als die anderen Gebäude, und vor einiger Zeit hatte ihn jemand angestrichen; es gab immer noch ein paar blaue und weiße Flecken auf dem orangefarbenen Stein. Anstelle einer Tür hing nur ein Stück zerlump-tes Öltuch am Türrahmen.
    »Er wollte sich die Artefakte ansehen. Die Tempel der Meron sind voll davon«, erklärte Bastilla. »Ich kann allerdings nicht viel Magie von diesem Tempel spüren.«
    Wir waren also von Söldnerkriegern, die Oranstein vor den bösen Vorsag retten wollten, zu unerwünschten

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