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Dracula II

Dracula II

Titel: Dracula II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollten, bestellen Sie ihm Grüße und sagen Sie ihm, daß ich mich trotz allem in der Freiheit sehr wohl fühle.«
    »Werde ich machen, Mr. Riboc.« Den Salat ließ ich zur Hälfte stehen. Nicht weil er mir nicht schmeckte, die Nachricht war mir einfach auf den Magen geschlagen.
    Als der Wirt kam und ich zahlen wollte, schüttelte der Mann freundlich aber bestimmt den Kopf. »Nein, Sir, Sie waren heute mein Gast. Darf ich das?«
    »Dann bedanke ich mich.«
    »Sie sind ein guter Mensch, Sir.«
    Ich mußte lachen. »Woher wissen Sie das denn?«
    »So etwas erkenne ich an den Augen eines Menschen.«
    Ich winkte ab. »Sagen Sie das mal meiner Freundin. Die glaubt das letztere eher.«
    Abermals verließ ich lachend den Raum, obwohl mir nicht nach Lachen zumute war. Mich überkam eher das Gefühl einer fürchterlichen Ahnung. Etwas Schreckliches bahnte sich an.
    Als sein Freund John Sinclair verschwunden war, machte Suko die Beamtenprüfung.
    Er legte die Beine auf den Schreibtisch, schaute aus dem Fenster und dachte an gar nichts. Das tat mal gut, das mußte mal sein, wenn man normalerweise ständig unter einem fürchterlichen Streß steht. Aus dem An-nichts-denken riß ihn Glenda, die förmlich in das Büro hereinstürmte.
    Suko schrak zusammen. »Mann, was ist dir denn in die Knochen gefahren, Glenda?«
    »Wenn schon, dann Frau und nicht Mann. Das ist mir in die Knochen gefahren.« Sie knallte einen Brief auf den Schreibtisch. »Er stammt aus Rumänien. Rate mal, wer der Absender ist?«
    »Marek?«
    »Richtig, und der Brief kam per Eilpost.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Wenn es so eilig ist, warum hat er dann nicht angerufen?«
    Glenda schaute ihn mitleidig an. »Wo bleibt denn da deine tägliche Bildung?«
    »Ich verstehe nicht. Was hat das mit dem Brief oder dem Anruf zu tun?«
    »Ganz einfach. Ceausescu hat die Zügel straff angezogen. Ich kann mir vorstellen, daß die Gespräche abgehört werden.«
    »Kluges Mädchen.«
    »Mach doch endlich auf.«
    »Ja, ja, nur keine Hektik.« Suko nahm die Beine von der Schreibtischplatte und faßte den Brief mit spitzen Fingern an, bevor er ihn mit einem schmalen Öffner aufschlitzte. Nicht das Schreiben holte er zuerst hervor, sondern ein Polaroidfoto, das auf den ersten Blick hin völlig normal wirkte und eine Heiligenfigur zeigte.
    »Darf ich mal sehen?« fragte Glenda, nahm das Bild an sich und ging damit ans Licht.
    Suko las den Brief. Glenda Perkins beobachtete ihn dabei nicht. Hätte sie es getan, so hätte sie festgestellt, wie bleich er wurde, je länger er las. Er schüttelte den Kopf, flüsterte etwas, legte den Brief zur Seite und schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch.
    Genau in dem Augenblick stieß Glenda einen leisen Schrei aus und fuhr auf dem Absatz herum. »Suko, das kann nicht wahr sein, das ist eigentlich unmöglich. Schau dir mal die Stirn der Figur an. Das ist eine Heiligenfigur und darauf…«
    »Sieht man das verdammte und berühmte D.« Mallmann verfluchte das Zeichen. »Nicht wahr?«
    »Ja«, hauchte Glenda, Suko das Foto reichend. Sie bekam als Gegenleistung den Brief, während Suko sich das Foto sogar unter einer Lupe anschaute.
    In seiner Kehle kratzte es. Wenn ihn nicht alles täuschte, befand sich die Figur in einer Kirche. Und ein Vampir oder Vampirismus in der Kirche, das paßte einfach nicht zusammen. So etwas war wie Feuer und Wasser.
    Doch Will Mallmann durfte man nicht mit normalen Maßstäben messen. Der widerstand sogar geweihtem Silber und besaß den Blutstein, der ihn mächtig werden lassen konnte.
    »Rumänien«, murmelte Suko. »Das ist genau sein Land. Dort kann er sich austoben.«
    »Wie meinst du das?«
    »Du hast mich doch auf die politischen Verhältnisse aufmerksam gemacht. Rumänien ist ein gewaltiges Gefängnis. Die Menschen kommen nicht mehr heraus. Für einen Vampir wie Mallmann sind es eigentlich ideale Bedingungen. Da kann er schalten und walten, und die Angst der Menschen kommt ihm auch entgegen.«
    Glendas Gedanken waren ein wenig abgeirrt. »John ist doch auch unterwegs, um einen Rumänen zu treffen.«
    Suko starrte sie an. »Ja, das stimmt.« Er wedelte mit der Hand. »Ich glaube, hier läuft einiges zusammen, das wir bisher noch nicht gesehen haben.«
    »Spürst du schon Reisefieber?«
    »Auch.«
    Glenda nagte auf der Unterlippe. »Ich könnte mal in diesem Lokal anrufen!«
    »Wäre nicht schlecht.«
    Die dunkelhaarige Frau telefonierte vom Vorzimmer aus Suko hörte in der offenen Tür stehend mit und

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