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Dracula II

Dracula II

Titel: Dracula II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erfuhr, daß John Sinclair das Lokal bereits verlassen hatte.
    »Dann müßte er eigentlich gleich kommen.«
    Glenda hatte die Hände in den Schoß gelegt. »Was willst du jetzt unternehmen?«
    »Wir werden so schnell wie möglich nach Rumänien fahren müssen. Da wird auch Sir James nichts einzuwenden haben.«
    »Der liegt im Bett und hat die Grippe.«
    Suko winkte ab. »Stimmt, hast du ja heute morgen schon gesagt.« Suko schüttelte den Kopf. »Wer bei diesem Wetter nicht krank ist, der ist auch nicht gesund.«
    In der Tat hatte die Grippewelle die Insel regelrecht überfallen und sich wahnsinnig schnell ausgebreitet. Dieses warme Winterwetter war Gift.
    »In Rumänien werdet ihr Winter haben«, meinte Glenda. »Zumindest in den Karpaten.«
    Suko winkte ab. »Zuviel Schnee ist auch nichts.« Dann drehte er sich, weil sich die Tür öffnete und John Sinclair in das Vorzimmer stürmte. Ich wollte mit der Neuigkeit herausplatzen, doch der Inspektor winkte ab.
    »Sag nichts, Alter, wir fahren nach Rumänien.«
    Wie vor eine Wand gelaufen, blieb ich stehen. »Kannst du neuerdings hellsehen?«
    »Ich besitze eben ungeahnte Fähigkeiten.«
    Danach war für uns der Witz beendet. »Mal ehrlich, Suko, was ist geschehen?«
    Er winkte mich in unser Büro herein. Auf dem Schreibtisch lagen das Foto und der blaue Briefumschlag mit der Adresse nach oben. Ich erkannte sofort Frantisek Mareks Handschrift.
    »Die doppelte Sicherung«, murmelte ich.
    »Wie bitte?«
    Obwohl ich neugierig war, erklärte ich meinem Freund zuerst, was mir widerfahren war. Staunend hörten er und Glenda zu.
    »Und jetzt werde ich dir etwas zu lesen geben.«
    Ich bekam den Brief, las ihn durch und schaute mir anschließend das Foto an.
    »Sieh besonders genau auf die Stirn und erkläre mir dann, was du davon hältst.«
    Zunächst bekam ich eine Gänsehaut. Sie kroch vom Nacken her in Richtung des letzten Wirbels, wo sie sich festsetzte. Ich hatte natürlich erkannt, daß es sich dabei um eine Heiligenfigur handelte, sie besaß einen madonnenhaften Ausdruck, stellte aber nicht die Mutter Maria dar. Aus dem Schreiben hatte ich erfahren, daß es sich um die heilige Jovanka handelte. Der Name sagte mir nichts, aber die Tatsache, daß eine Heiligenfigur mit dem rötlich schimmernden D gezeichnet war, die machte mir schon irgendwo angst.
    Für einen Moment schloß ich die Augen. Ich dachte daran, daß Mallmann, der ja hinter allem steckte, gegen geweihtes Silber resistent war und daß er jetzt sogar damit begann, seine Zeichen in Gebiete zu setzen, die für Schwarzblütler zuvor tabu gewesen waren. Was würde noch folgen? War dies hier erst der Beginn?
    Suko reagierte sich mit einem freudlosen Lachen ab. »Ich kann mir vorstellen, in welche Richtung sich deine Überlegungen bewegen. Ich denke ähnlich. Wehret den Anfängen!«
    »Wenn wir da nicht schon darüber hinweg sind«, erwiderte ich leise.
    »Suko, das sind keine Anfänge mehr. Das ist schon ein Zeichen der Umwandlung. Das ist schon Macht.«
    »Die wir brechen müssen.«
    »Hast du schon die Tickets bestellt?«
    »Nein, noch nicht. Vielleicht sollten wir zuvor Marek anrufen. Seit unserem letzten Besuch in diesem Land hat sich einiges geändert. Es ist noch schlimmer geworden, die Menschen leiden noch stärker. Es darf keiner raus, auch kaum jemand hinein. Die Versorgungslage bricht zusammen, dafür vermehrt sich der Terror. Wir werden es noch schwieriger haben. Wie sieht es mit den Beziehungen aus?«
    Ich hob die Schultern. »Die sind mager. Da müßte Sir James etwas daran drehen, trotz seiner Grippe. An etwas anderes denke ich auch. Wir sollten zuvor mit Marek Kontakt aufnehmen, daß er uns wenigstens erwartet.«
    »Weißt du, ob er sich in Petrila befindet?«
    »Nein.«
    Ich setzte mich hinter den Schreibtisch und griff zum Telefonhörer. Nach Rumänien anzurufen, ist nicht einfach. Man muß sich schon verflixt anstrengen und vor allen Dingen Geduld mitbringen. Weit über eine Stunde versuchten Suko und ich es abwechselnd. Ich hatte kein Glück, aber mein Freund bekam plötzlich Verbindung. Sehr schnell merkte ich, daß Marek nicht am Apparat war. Suko sprach auch sehr langsam, wahrscheinlich verstand die Person in Petrila kaum Englisch.
    Mein Freund machte sich Notizen und verabschiedete sich schließlich mit einem Schweißfilm auf der Stirn. Er drückte sich zurück und atmete tief durch.
    »Das war anstrengend. Warum hast du nicht mitgehört?«
    »Vergessen. Was hat es denn gegeben?«
    »In Petrila

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