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Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Titel: Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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unser schreckliches Werk. Sind Sie alle gerüstet gegen geistige und physische Angriffe?« Die Männer bejahten
     dies.
    Dann wandte sich der Professor mir zu und meinte: »Frau Mina, Sie sind hier bis zum Sonnenuntergang in Sicherheit. Ich selbst
     habe vorhin Ihr Zimmer so hergerichtet, dass dem Vampir jeder Zutritt versperrt ist. Nun will ich Sie selbst noch gegen ihn
     wappnen.« Mit diesen Worten nahm er eine kleine Hostie aus einem Umschlag. »Ich berühre Ihre Stirn mit dieser geweihten Hostie
     im Namen des Vaters, des Sohnes und …«
    Als die Hostie meine Stirn berührte, durchschoss mich ein schrecklicher Schmerz, als sei mein Fleisch mit einem rotglühenden
     Eisen versengt worden. Ich schrie auf vor Qual. Der Professor ließ die Hostie fallen und fuhr entsetzt zurück. Die Männer
     erstarrten vor Schreck. Der sengende Schmerz verging |351| nicht, und als ich mit der Hand an meine Stirn fasste, spürte ich dort, wie unter meinen Fingern eine Schwellung entstand.
    »Gott steh mir bei!«, rief ich und sank auf die Knie, zog mir das Haar in die Stirn, um sie zu verbergen.
    »Dies ist nun wahrlich Teufelswerk«, flüsterte Dr. van Helsing entsetzt.
    Hätte ich weitere Beweise dafür gebraucht, dass ich einen Pakt mit dem Satan geschlossen hatte, so war mir nun alles bestätigt.
     »Sogar der Allmächtige meidet mein geschändetes Fleisch«, rief ich und schluchzte. »Muss ich dies Zeichen der Schande auf
     der Stirn tragen bis zum Jüngsten Gericht?«
    Jonathan warf sich in fassungslosem Jammer neben mir auf die Knie. Einige wenige traurige Augenblicke lang hielten wir einander
     umfangen, während unsere Freunde sich abwandten, um ihre Tränen zu verbergen. Schließlich sagte Dr. van Helsing mit tiefem
     Ernst: »Liebe Frau Mina, so wahr wir leben, dieses Mal wird schwinden, wenn Gott die Zeit für gekommen hält, die Bürde, die
     so schwer auf uns lastet, von unseren Schultern zu nehmen. Lasst uns beten, dass wir diesen Schleier des Leides noch heute
     von Ihrem Haupt lösen können.«
    Hoffnung und Trost lag in seinen Worten. Wir standen alle da und hielten einander an der Hand, beteten um Hilfe und Führung,
     während wir schworen, treu zueinander zu halten.
    Schon bald darauf versammelten wir uns in der Eingangshalle, wohin die Männer ihre Taschen mit den Werkzeugen und der Ausrüstung
     gebracht hatten. Sie bereiteten sich zum Aufbruch vor. Draußen fiel weiterhin sintflutartiger Regen aus dem grauen Himmel.
     Begleitet von Donner und Blitzen, prasselte er schwer hernieder.
    »Glauben Sie, dass der Graf dieses Gewitter heraufbeschworen hat, um unsere Pläne zu vereiteln?«, vermutete Dr. Seward ängstlich,
     während er nach draußen starrte.
    »Tagsüber hat er nicht die Macht, das Wetter zu steuern«, erwiderte Dr. van Helsing. »Nur im Dunkeln kann er uns so quälen.«
    |352| »Ein wenig Regen kann uns doch nicht aufhalten«, beharrte Jonathan und küsste mich an der Tür zum Abschied. »Wir werden siegen.«
     Beim Anblick meiner brennend roten Narbe wandte er rasch den Blick ab.
    »Sei vorsichtig, hörst du?«, drängte ich ihn.
    Das sicherte er mir zu. Dann spannten die Männer ihre Regenschirme auf und eilten hinaus in das Unwetter. Ich kehrte in mein
     Schlafzimmer zurück, wo ich in Erwartung ihrer Rückkehr ständig aus dem Fenster schaute. Bei jedem lauten Donnerschlag fuhr
     ich erschreckt zusammen, als sei er ein Vorzeichen dräuenden Unheils.
    Als beinahe eine Stunde vergangen war und noch immer kein Anzeichen von ihnen zu sehen war, begann ich mich sehr um sie zu
     sorgen. Vielleicht hätte ich ihnen doch von dem geheimen Zimmer im obersten Geschoss erzählen sollen, überlegte ich – ganz
     gleich, wie sehr ich damit meinem guten Ruf schadete! Was war, wenn Dracula sich dort verbarg? Was war, wenn er sich in die
     Kapelle hinuntergeschlichen und die Männer angegriffen hatte? Sie konnten schon alle fünf tot dort liegen!
    Endlich erspähte ich aus meinem Fenster fünf schwarze Schirme, die einer hinter dem anderen über den Rasen näher kamen. Zutiefst
     erleichtert seufzte ich auf. Ein Schirm wurde nach hinten gekippt, und Jonathan winkte mir darunter zu und deutete mit einem
     Nicken an, dass die Arbeit nebenan vollendet war. Ich winkte zurück und schaute den fünf Gestalten nach, die in die kleine
     Nebenstraße einbogen und sich auf den Weg zum Bahnhof machten, um dort den Zug in die Stadt zu besteigen.
     
    Da begannen die Botschaften.
     
    Mina! ,
dröhnte Draculas Stimme in

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