Dracula, my love
Abmachungen sei, und in dem er Sie und Ihre Darlegung der Fakten lobt. Er schrieb nichts davon, dass Sie krank waren. Gar nichts. Im Gegenteil, er ...“
„Bitte, sprechen Sie nie wieder davon!“, platzte Jonathan heraus und entriss mir mit wildem, verwirrtem Blick seine Hand. „Es tut mir leid, Sir, wenn Sie das Gefühl haben, dass ich Sie enttäuscht habe. Entlassen Sie mich, wenn das Ihr Wunsch ist. Ich würde Ihnen deswegen keine Vorhaltungen machen. Aber ich habe einen langen, schweren Kampf hinter mir, um wieder gesund zu werden, und ich kann es nicht über mich bringen, noch einmal an die Quelle all meiner Leiden zurückzugehen. Ich kann es nicht!“
Herrn Hawkins' Gesicht verdunkelte sich. „Verzeihen Sie mir. Ich frage Sie nie wieder danach, mein Sohn.“ Er sank schwer gegen die Lehne der Bank zurück und verfiel für den größten Teil der Fahrt in trauriges Schweigen.
Jonathan und ich hatten erwartet, die ersten Monate unserer Ehe in der kleinen Wohnung zu verbringen, in der er während seiner sechsjährigen Ausbildung in Exeter gelebt hatte. Danach hofften wir, in eine größere, wenn auch immer noch bescheidene Unterkunft umzuziehen, die unserem Einkommen entsprach. Das Schicksal hielt jedoch etwas völlig anderes für uns bereit.
„Ich würde niemals in Erwägung ziehen, Sie und Mina in diesen beiden dunklen, deprimierenden Zimmern wohnen zu lassen, Jonathan“, sagte Herr Hawkins, als die Kutsche vor seinem Haus vorfuhr. „Ihr seid jetzt ein Ehepaar. Ihr müsst hier bei mir wohnen.“
Herr Hawkins besaß ein großes, altes und sehr schönes dreistöckiges Haus an einer von Bäumen beschatteten Straße unweit der Kathedrale. Das Haus hatte einen weitläufigen, lichtdurchfluteten Salon, eine mit Eichenholz getäfelte Bibliothek, eine geräumige und gut ausgestattete Küche, ein Wohnzimmer in jedem Stockwerk und eine große Anzahl von Schlafzimmern. Jeder dieser unzähligen Räume war liebevoll und mit hervorragendem Geschmack eingerichtet. Ich war mit dem Gebäude vertraut, da ich hier am vorhergegangenen Weihnachtsfest eine Woche als Gast von Herrn Hawkins verbracht hatte, als Jonathan und ich uns gerade verlobt hatten.
Jetzt hatte Herr Hawkins im ersten Stock eine Zimmerflucht für uns vorbereiten lassen. Als Jonathan und ich unsere Koffer auspackten, stellten wir fest, dass unser großzügiger Gastgeber fürsorglich an viele kleine Dinge gedacht hatte. So stand zum Beispiel auf unserem Wohnzimmertisch eine Vase mit Blumen, und er hatte eigens für uns zwei seidene Morgenröcke anfertigen lassen.
Die Köchin hatte zu Ehren unserer Heimkehr ein köstliches Mahl bereitet. Wir drei verbrachten geschlagene zwei Stunden bei Tisch. Es war wie in alten Zeiten, wenn Herr Hawkins Jonathan und seine Mutter im Waisenhaus in London oder nach ihrer Pensionierung in ihrer kleinen Wohnung besucht hatte und wir uns zu einer ihrer wunderbaren Mahlzeiten um den Küchentisch versammelt hatten.
Als wir uns nach dem Essen bei einer guten Flasche Wein entspannten, erhob Herr Hawkins sein Glas und sagte: „Meine Lieben, ich trinke auf euer Glück und Wohlergehen und gratuliere euch zu eurer Eheschließung. Möge euer Leben reich gesegnet sein!“
„Danke“, erwiderte Jonathan. „Darf ich auch auf Ihre Gesundheit trinken, Sir? Und bitte erlauben Sie mir, Ihnen unsere tief empfundene Dankbarkeit für Ihre Gastfreundschaft auszudrücken.“
„Ich hoffe, die Zimmer sind bequem und zu eurer Zufriedenheit?“
„Sehr sogar, Sir.“
„Und Sie, Mina? Sind Sie mit den Vorkehrungen einverstanden? Gefällt Ihnen dieses alte Haus?“
„O ja, Sir!“, antwortete ich. „Es ist ein wunderschönes Heim. Ich habe es gleich geliebt, als ich es zum ersten Mal gesehen habe.“
„Das freut mich. Meine Frau Nora hat es genauso empfunden. Wir verbrachten viele glückliche Jahre hier, bis zu ihrem Tod.“ Er seufzte leise und schien einen Augenblick lang gedankenverloren.
„Lassen Sie mich Ihnen versichern, Sir“, sagte Jonathan, „dass wir uns Ihnen nicht lange aufdrängen werden. Sobald ich mich bei der Arbeit wieder eingewöhnt habe, suchen wir uns eine eigene Wohnung.“
„Wenn das Ihr Wunsch ist, so will ich nicht versuchen, Sie davon abzuhalten“, erwiderte Herr Hawkins mit einem kleinen Stirnrunzeln. „Sie sind jung verheiratet. Zweifellos würden Sie lieber irgendwo allein wohnen, statt mit einem kranken, alten Mann wie mir zusammenzuleben.“
„Sir!“, hob Jonathan an, doch Herr Hawkins unterbrach
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