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Dracula, my love

Dracula, my love

Titel: Dracula, my love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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und lehnte mich gegen ihn, genoss die Wärme seines Körpers. So standen wir eine Weile in zufriedenem Schweigen, lauschten dem Zirpen der Heimchen und schauten auf den Garten und über die Dächer der Häuser, die sich dunkel vor uns abzeichneten.
    „Mina, du machst mich so glücklich.“
    „Auch ich bin glücklich, mein Liebster.“
    „Ich habe viele lange Jahre von diesem Tag geträumt.“
    „Jahre? Wir haben uns doch erst im letzten Herbst verlobt.“
    „Ja, aber ich wollte dich schon bitten, meine Frau zu werden, als ich gerade einmal sieben Jahre alt war.“
    „Sieben?“, wiederholte ich überrascht.
    „Und ich stellte mir vor, wie es sein müsste, wenn du hier bei mir in Exeter wärst, seit ich mit sechzehn meine Lehre begonnen habe.“
    „Wirklich? Ich hatte ja keine Ahnung. Du hast nie ein Wort davon gesagt.“
    „Wir waren so gute Freunde. Ich war mir nicht sicher, ob du meine Gefühle erwidern würdest. Ich hatte Angst, wenn ich dir sagen würde, was ich für dich empfand, würde das alles verändern und ich würde dich vielleicht verlieren.“
    „Das kann niemals geschehen, mein Liebster.“
    „O Mina!“, sagte er und streifte mein Haar mit den Lippen. „Ich möchte alles vergessen, was in den letzten Monaten geschehen ist. Ich möchte nur in die Zukunft schauen, mich meiner Arbeit widmen und dich lieben.“ Zärtlich drehte er mich zu sich um. Ich sah in sein liebes Gesicht und schlang ihm die Arme um den Hals, während er mit feierlichem Ernst und großer Zuneigung zu mir herabschaute. „Ich wünsche mir Kinder, Mina, viele Kinder und ganz bald. Du auch?“
    „Das weißt du doch. Ich habe mich immer nach einer eigenen Familie gesehnt. Und alle unsere Kinder sollen aussehen wie du.“
    „Nur die Jungen“, erwiderte er lächelnd. „Die Mädchen sollen alle deine Schönheit erben. Am Sonntag in der Kirche werden wir stets eine ganze Bankreihe einnehmen. Und wenn wir wieder zu Hause sind, essen wir Roastbeef und Yorkshire Pudding und sitzen mit den Kindern am Kamin und lesen ihnen vor. Wie findest du das?“
    „Das finde ich perfekt, Liebster.“
    „Ich liebe dich, Mina.“
    „Und ich liebe dich.“
    Wir küssten einander. Ich war in jenem Augenblick fest überzeugt, dass alles gut werden würde, dass Jonathan schon bald völlig von seiner langen Krankheit genesen und das Leben so reibungslos weitergehen würde, wie wir es uns wünschten.
    Plötzlich hörte man von einem nahe stehenden Baum ein Rascheln, und wir fuhren auseinander. Als wir aufblickten, sahen wir eine große schwarze Fledermaus durch den dunklen Himmel in Richtung Norden davonfliegen.
    „Was war das denn?“ Jonathan war beunruhigt.
    „Ich glaube, es war eine Fledermaus.“
    „Ich kann mich nicht besinnen, in Exeter je eine Fledermaus gesehen zu haben.“
    „In Whitby habe ich ziemlich häufig welche beobachtet.“ Mich beschlich ein ungutes Gefühl. „Es ist kalt. Lass uns hineingehen.“
    Das Erscheinen der Fledermaus hatte uns auf unerklärliche Weise in eine seltsam stille Stimmung versetzt. Gerade noch waren unsere Unterhaltung und unser Kuss so warm und zärtlich gewesen, dass ich erwartet, ja gehofft hatte, Jonathan würde mich nun lieben. Obwohl mich unser Liebesspiel stets mit einer schmerzlichen Sehnsucht erfüllte, die ich nicht recht zu deuten vermochte, hatte ich doch gelernt, den Liebesakt wegen des angenehmen Gefühls intimer Nähe zu schätzen, das dabei zwischen mir und meinem Mann aufblühte. Heute Nacht sollte es jedoch nicht sein. Während wir uns auskleideten und zu Bett gingen, konnte ich an Jonathans Augen ablesen, dass seine Ängste zurückgekehrt waren. Mit plötzlicher Sorge und Enttäuschung küsste ich ihn sanft, legte meinen Kopf auf das Kissen und sagte ihm gute Nacht.
    Jonathan fiel schon bald in unruhigen Schlaf. Obwohl ich von dem langen Reisetag erschöpft war, hielten mich meine neue Umgebung und die Sorge um meinen Ehemann wach. Ich war wohl endlich eingeschlafen, als ich Jonathan rufen hörte: „Nein! Nein! Du Ungeheuer! Du Ungeheuer!“
    Ich wachte auf und fand ihn völlig von Sinnen. Er hielt sein Kissen umklammert und rief: „Was um alles in der Welt ist in diesem Bündel? Lasst es frei! Lasst es frei!“
    Ich wusste, dass er wieder unter einem seiner Albträume litt, die ihn während seines Krankenhausaufenthaltes geplagt und auch während unserer Flitterwochen angedauert hatten. Ich streckte in der Dunkelheit zärtlich die Hand aus, um sein Gesicht zu berühren, das

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