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Dracula, my love

Dracula, my love

Titel: Dracula, my love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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Gesicht sich mit einer heftigen Röte überzog.
    Ich schrak aus meinen Träumen auf und hörte den Geistlichen sagen: „Willst du, Jonathan Harker, diese Frau zu deiner angetrauten Ehefrau nehmen und sie lieben und ehren, vom heutigen Tage an, bis dass der Tod euch scheidet?“
    „Ja“, antwortete Jonathan mit fester, starker Stimme.
    Als ich an der Reihe war, diese Frage zu beantworten, schien es mir, als wollte mir sogar dieses eine kleine Wort im Halse steckenbleiben, obwohl ich es bereitwillig aussprach. Der Geistliche erklärte uns zu Mann und Frau. Jonathan zog mich mit seinen schwachen Händen an sich und küsste mich. Es war ein langer, süßer Kuss.
    Nachdem der Geistliche und die Schwester gegangen waren, nahm mein Ehemann meine Hand in die seine, küsste sie und sagte: „Dies ist das erste Mal, dass ich die Hand meiner Ehefrau ergreife, und sie ist mir das Allerliebste auf der ganzen Welt. Um diese Hand zu gewinnen, würde ich gerne noch einmal all das Vergangene durchmachen, wenn es nötig sein sollte.“
    Als mir meine Stimme wieder gehorchte, versicherte ich ihm, dass ich die glücklichste Frau auf der Welt sei.
    An jenem Tag schrieb ich einen langen Brief an Lucy, denn ich wusste, dass sie begierig darauf sein würde, zu erfahren, was geschehen war, seit wir uns am Bahnhof von Whitby voneinander verabschiedet hatten. Ich schüttete ihr mein Herz über Jonathans Gesundheitszustand aus, teilte ihr alle Einzelheiten unserer Hochzeit mit und gab meinem aufrichtigen Wunsch Ausdruck, sie möge in ihrer bevorstehenden Ehe ebenfalls glücklich werden.
    Die Schwestern brachten ein Feldbett in Jonathans Zimmer, und dort schlief ich in jener Nacht und jede Nacht in den folgenden zwei Wochen. Mir war bewusst, dass meine Hochzeitsnacht, die Nacht der Nächte, die stets als ein so großes und wundersames Rätsel bezeichnet wird, warten müsste, bis Jonathan wieder bei voller Gesundheit war und wir diesen heiligen Ort verlassen hatten, wo die guten Schwestern so gewissenhaft Tag und Nacht über ihn wachten.
    Zwei Wochen lang war ich Jonathans Krankenpflegerin und Gesellschafterin. Ich rasierte ihn jeden Morgen und ließ eines Nachmittags einen Barbier kommen, der ihm das Haar schnitt. Einmal fuhr ich, während er schlummerte, mit der Kutsche nach Budapest hinein. Was für eine wunderbare Stadt das war, in mancherlei Hinsicht so anders als London, mit einer Vielzahl ungewöhnlicher Anblicke und Gerüche! Wie sehr gefielen mir seine riesige Burg, seine alten, eindrucksvollen Gebäude, viele mit wunderschönen Türmen geziert! Ich spazierte über die baumbestandenen Plätze und über die Donaubrücken, die die Städte Buda und Pest miteinander verbinden.
    Ich stattete Budapest jedoch nur diesen einen Besuch ab, weil ich lieber an Jonathans Seite bleiben wollte, um darauf zu achten, dass er ja ordentlich aß, um ihn aufzumuntern und dafür zu sorgen, dass er langsam seine Kräfte wiedergewann. Zunächst fing er mit kurzen Spaziergängen über den Korridor an, dann schob ich ihn im Rollstuhl durch den Park des Sanatoriums, bis er schließlich endlich aus eigener Kraft über das Gelände laufen konnte.
    Als der Arzt ihn entließ, verabschiedeten wir uns unter Tränen von den gütigen Schwestern und dankten ihnen vielmals für alles, was sie für uns getan hatten. Jonathan hatte für unsere Rückreise einen anderen, schnelleren Weg gefunden als den, auf dem ich gekommen war. Wir fuhren mit dem Orient- Express nach Paris und hielten uns auf seinen dringenden Wunsch einige Tage dort auf. Ich fand Paris herrlich und romantisch, viel schöner noch als Budapest. Während wir Hand in Hand über die breiten Boulevards schlenderten, Museen besuchten, in Cafés zu Abend speisten und uns die Sehenswürdigkeiten anschauten, glaubte ich, im Himmel zu sein.
    Jonathan hatte für uns ein kleines, blitzsauberes Zimmer unweit der Seine gefunden. Dort feierten wir mehr als zwei Wochen nach unserer Heirat unsere wirkliche Hochzeitsnacht. Bisher hatten wir uns nur an den Händen gehalten, und Küsse waren die einzige Intimität zwischen uns gewesen. Ich denke, Jonathan war ebenso unerfahren in Liebesdingen wie ich, wenn ich ihn auch nicht danach fragte, und so waren wir beide sehr aufgeregt. Er schien unter dem Druck meiner Erwartungen zu leiden, und ich tat alles in meiner Macht Stehende, um diese Ängste zu lindern. Als er zu mir ins Bett kam und mich mit ernster Miene in die Arme schloss, nahm ich mir vor, mich zu entspannen, und gab

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