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Dracula, my love

Dracula, my love

Titel: Dracula, my love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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nein, verzeihen Sie mir, das ist ja vollkommen unmöglich.“
    Der Gefühlsausbruch dieser Frau hatte mich derartig überrascht, dass ich beinahe vergaß, was ich sagen wollte. „Ist ... Sir Cuthbert Sterling zu Hause?“, brachte ich zögernd hervor.
    „Es tut mir leid.“ Sie schaute zu Herrn Wagner, doch sein charmantes Lächeln schien ihr Missbehagen nur noch zu erhöhen. „Er und Lady Sterling sind gegenwärtig außer Haus. Darf ich ihnen sagen, wer sie zu sprechen wünschte?“
    „Ich bin Frau Harker. Verzeihen Sie mir, aber Sie haben mich vorhin Anna Logan genannt. Ich bin hier, um mich nach einer jungen Frau zu erkundigen, die vor etwa zweiundzwanzig Jahren in dieser Nachbarschaft gearbeitet hat. Ihr Name war Anna. Sie war meine Mutter“, fügte ich unwillkürlich hinzu.
    Nun betrachtete mich die Frau mit liebevollem Blick, und ihre Lippen begannen zu zittern. „Ich meinte, ein Gespenst zu sehen“, sagte sie und schüttelte verwundert den Kopf. „Ja, ja. Sie gleichen ihr aufs Haar, ganz bestimmt, bis auf die Augen. Anna hatte dunkelbraune Augen.“
    „Dann kannten Sie sie?“ Mein Herz machte einen Freudensprung. „Hat sie in diesem Haus gewohnt?“
    „Ja. Es ist schon lange her, und ich hatte damals gerade meinen Dienst hier angetreten. Wir waren beide Hausmädchen. Sie war achtzehn Jahre alt, als sie ... als sie gehen musste. Ich habe mich immer gefragt, was aus ihr geworden ist.“
    „Sie ist wohl gestorben, als ich noch ein kleines Mädchen war. Ich würde gar zu gern mehr über sie erfahren, wenn Sie bereit wären, mir zu erzählen, woran Sie sich erinnern.“
    Die Frau öffnete den Mund, als wollte sie antworten, schloss ihn dann aber wieder. Das Strahlen verschwand so plötzlich aus ihren Augen, als hätte jemand eine Kerze ausgeblasen. „Ich fürchte, das wird mir nicht möglich sein.“
    „Ich könnte wiederkommen, wenn der Zeitpunkt jetzt ungelegen ist.“
    Sie schüttelte den Kopf und wirkte nun sehr besorgt. „Das wäre nicht gut. Es tut mir leid, aber ich muss Sie jetzt bitten zu gehen.“
    „Denken Sie doch nur, wie viel es der jungen Dame bedeuten würde“, wandte Herr Wagner freundlich ein und fixierte die Frau mit Blicken, „wenn sie einmal durch das Haus gehen könnte, in dem ihre Mutter einst lebte und arbeitete. Sicherlich könnten Sie dafür einige wenige Minuten entbehren?“
    Die Frau starrte ihn an. Dann wandte sie sich mir zu und sagte leicht benommen: „Dann kommen Sie am besten herein, gnädige Frau.“
    Ich hatte schon einmal eine ähnliche Reaktion eines Menschen erlebt, nämlich damals vor dem Postamt in Whitby, als Herr Wagner irgendwie die Aufmerksamkeit meiner neugierigen Pensionswirtin abgelenkt hatte. Als ich ihm einen dankbaren, doch überraschten Blick zuwarf, trat er nur einen Schritt zurück und meinte lächelnd: „Ich warte hier draußen auf Sie.“
    Es war ein kurzer Rundgang, den ich aber niemals vergessen werde. Die Haushälterin stellte sich mir als Fräulein Hornsby vor. Sie zeigte mir den Salon mit seiner hohen Decke, eine wunderschöne Bibliothek und ein Wohnzimmer im Erdgeschoss. Als wir die Treppe zu den Kammern der Dienstboten hinaufstiegen, konnte ich im Erdgeschoss Kinder lachen und herumtollen hören und vernahm dann die strenge Stimme einer Person, die offenkundig die Aufsicht führte. Der Gedanke, dass ich dieselben Stufen betrat, über die meine Mutter einst geschritten war, und die Kammer sah, in der sie geschlafen hatte, rührte mich zu Tränen.
    „Ich war damals eines von vier Hausmädchen“, erklärte Fräulein Hornsby auf dem Rückweg nach unten, „als der Vater selig von Sir Cuthbert hier lebte, Gott sei seiner Seele gnädig. Dieses Haus sauber zu halten, das war eine nicht enden wollende Aufgabe, das kann ich Ihnen sagen. Wir hatten kaum eine Minute für uns, und nur einen Tag im Monat frei, um einmal nach Hause zu gehen. Nicht, dass Anna ein Zuhause gehabt hätte, dem sie einen Besuch hätte abstatten können.“
    „Sie hatte keine Eltern?“
    „Nein. Sie hat nie viel von sich erzählt, aber einmal hat sie gesagt, dass ihre Eltern beide einer Krankheit zum Opfer gefallen seien und sie deshalb schon in jungen Jahren in Stellung gehen musste. Sie war ein fröhliches Ding und sehr hübsch. Sie hatte nicht viel Schulbildung, hat sich aber selbst das Lesen beigebracht und Bücher sehr geliebt. Sie hat stets versucht, mehr aus sich zu machen. Und sie hatte eine Art, Dinge vorherzusehen, die dann auch wirklich eintraten. Wissen

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