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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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Wänden hin und her, und Sanchez sah die Schädeldecke des Wolfs aufplatzen. Danach ging alles so schnell, daß er für getrennte Wahrnehmungen keine Zeit mehr hatte. Sein Fuß rutschte plötzlich von der Treppe ab, er verlor das Gleichgewicht und fiel die Treppe hinunter. Während er versuchte, seinen Kopf zu schützen und zugleich an den Wänden Halt zu finden, verlor er, was er in den Händen hatte; und als er endlich zum Stillstand kam, war er kaum zehn Stufen vom Fuß der Treppe entfernt. Pistole und Taschenlampe lagen dort unten, wie der Lichtkegel der Lampe deutlich zeigte. Er zeigte auch ein drittes Ding.
    Ein graues, pelziges Ding mit einem bösen Knurren und dazu passenden Zähnen.
    Der Wolf sprang auf ihn los.
    Sanchez' linke Stiefelsohle stieß hart gegen die Schnauze des Angreifers und warf ihn über die Stufen hinunter. Wo er landete, war es dunkel, aber die Geräusche der scharrenden Pfoten sagten Sanchez, daß ein zweiter Angriff bevorstand.
    Wieder kam der große graue Wolf näher. Das Blut aus seiner Schnauze durchnäßte den Pelz an der linken Seite des Oberkiefers. Die Augen des Tiers glühten wie im Wahnsinn, und es atmete schnell und keuchend.
    Dann hörten die Atemgeräusche plötzlich auf. Wie ein Gewehrschütze visierte der Wolf Sanchez aus halbgeschlossenen Augen an. Dann spannten sich seine Muskeln, und mit lautem Schnauben sprang er vorwärts.
    Wieder stieß Sanchez' linker Stiefel vorwärts und abwärts. Wieder traf er, aber diesmal glitt er von der Kopfseite des Wolfs ab, und dieser ließ sich nicht abschrecken. Im nächsten Moment hatte er Sanchez erreicht.
    Der Anprall warf den Mann auf die Stufen zurück, und ein heftiger Schmerz schoß durch seinen Rücken, aber er war zu beschäftigt, die Kiefer abzuwehren, die an seine Kehle wollten.
    Es gelang ihm, das Halsfell des Wolfs fest in den Griff zu bekommen und die wild schnappenden Fänge von seinem Gesicht wegzudrücken. Dann richtete er sich auf, den zappelnden Wolf in den ausgestreckten Händen, und schlug ihn mit dem Schädel hart links und rechts gegen die Wände. Der Wolf jaulte und schrie, als sein Kopf gegen den Stein schmetterte, dann wurde er still. Nach dem fünften oder sechsten Schlag erschlaffte sein Körper, und als Sanchez ihn losließ, fiel er wie eine Stoffpuppe in sich zusammen, rollte die Stufen hinunter und blieb unten liegen.
    Sanchez stand schnaufend auf und stützte sich an beiden Wänden ab.
    „Hübsch gemacht, Mr. Sanchez.“
    Sie stand am oberen Ende der Treppe und lächelte zu ihm herab.
    Carmelo lächelte nicht zurück. „Wie lange sind Sie schon dort oben?“
    „Lange genug, um Ihre Kraftleistung zu bewundern.“
    „Sie hätten mir helfen können“, sagte er.
    Ktara zog ihre Brauen hoch. „Hilfe wäre überflüssig gewesen. Sie haben es sehr hübsch gemacht. Aber jetzt schlage ich vor, daß wir diesen Ort verlassen. Ich kann die Öffnung nicht lange so lassen.“
    Sanchez nickte, stieg die Stufen hinunter und nahm Taschenlampe und Pistole an sich.
    Als er kurz darauf aus der Öffnung schlüpfte, wo der Felsblock ein wenig zur Seite geschoben war, blickte Ktara auf die Pistole in seiner Hand. „Glauben Sie, daß Sie das wirklich brauchen?“
    Sanchez' Lächeln war grimmig. „Dann und wann ist eine solche Pistole recht nützlich, und vor allem kann man sich auf sie verlassen. Im Gegensatz zu gewissen anderen Arten von Hilfe hat sie noch nie erwähnt, daß sie sich als überflüssig betrachtet.“ Er hätte noch mehr gesagt, aber seine Aufmerksamkeit wurde von Rufen ganz in ihrer Nähe abgelenkt. Die Männer aus dem Dorf mit ihren brennenden Fackeln waren kaum noch fünfzig Meter entfernt. Sanchez spähte hinunter, dann sah er Ktara an, eine Frage im Blick.
    Sie zuckte knapp die Achseln. „Der Meister“, sagte sie. „Aus Gründen, die er selbst am besten kennt, wünscht er ihre Anwesenheit.“

12.
    „Die Leute aus dem Dorf kommen, deinen Tod zu sehen, Conescu.“ Als der Graf sich von der Mauerbresche abwandte und Conescu anlächelte, ging ein heftiges Zucken durch den Körper des kleinen Mannes. Conescu war unfähig, sich zu bewegen. Er wollte schreien, diese schreckliche Kreatur um Gnade bitten, aber er hatte auch die Kontrolle über seine Stimme verloren. Alles, was er zustande brachte, war ein schluchzendes Wimmern und Ächzen.
    „Entschuldigungen?“ fragte der Vampir. „Von dir, Conescu? Oder möchtest du dich nicht entschuldigen, sondern nur um Gnade bitten?“
    „Ah-oh .. .“
    „Ich

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