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Dracyr – Das Herz der Schatten

Dracyr – Das Herz der Schatten

Titel: Dracyr – Das Herz der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom , Susanne
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Menschen, die mit alldem nicht einverstanden sind. «
    Branwen schob sie weg und sah sie mit großen, erschreckten Augen an. » Rebellen? « , hauchte sie.
    Kay nickte unbehaglich. Sie wagte sich auf gefährliches Terrain. Damian war misstrauisch. Sie hatte Lord Harrynkar angegriffen. Eine falsche Bewegung, ein Wort, das sie mit den Rebellen in Verbindung brachte, und Damian würde sie… fallen lassen wie ein Häufchen Dracerdreck.
    Â» Wirklich? « Branwen legte die Hand vor den Mund. » Kay, du bist wahnsinnig. «
    Ja, da war etwas dran. Kay lächelte schief und hielt Branwen die Hand hin. » Gehen wir nach oben « , sagte sie laut. » Ich habe für heute genug vom Pferch. «
    Sie durchquerten die Schleuse, stiegen an die Oberfläche und nahmen den kurzen Weg durch den Wirtschaftstrakt. Hier fühlte Kay sich immer noch heimischer als oben bei den Zöglingen. Sie lächelte einem Küchenmädchen zu, das sie schüchtern grüßte, und zog Branwen durch eine Nebenpforte in den Kräutergarten.
    Es war dämmrig, die ersten Sterne zeigten sich, die Bäume rauschten leise im Abendwind und Fledermäuse zogen ihre schnellen Kreise, stießen dabei fast unhörbare Rufe aus. Eine Grille zirpte im Gras und eine Amsel ließ ihr Abendlied von den höchsten Zweigen des Kirschbaums in den Himmel steigen.
    Sie gingen bis zu der hohen Hecke, die den Kräuter- und den Obstgarten voneinander trennte, und setzten sich dort auf eine Beetumrandung. » Ich werde dich vor dem nächsten Einsatz hier herausbringen « , sagte Kay. » Ich habe noch keinen Plan, aber schlimmstenfalls bitte ich meinen… Kontaktmann darum, dich zu verstecken. Das sollte kein großes Problem darstellen. «
    Branwen zog die Brauen zusammen. » Und Rystadin? «
    Kay stieß einen lautlosen Fluch aus. Wie hatte sie das vergessen können? Würde sie ohne Gormydas aus der Burg fliehen? Niemals. Genauso gut könnte sie sich ein Bein abhacken. Sie griff mit ihrem Geist tief nach innen und berührte Gormydas. Er erwiderte die Berührung mit einem sanften Zucken seines Geistes.
    Â» Ich bin so dumm « , sagte Kay. » Natürlich. Das geht nicht. « Sie legte den Kopf in die Hände. » Also müsst ihr beide fliehen. Das wird unweigerlich dazu führen, dass die anderen euch verfolgen. «
    Â» Dass Paindal uns verfolgt « , sagte Branwen rau. » Er ist ein Teufel. «
    Kay sah sie an. Der Teufel, der Teufelsdracer, des Teufels Sohn. Diese Burg war die Hölle und alle wussten es. Sie rieb sich über die Augen. Der Einzige, der ihnen wirklich helfen könnte, war Damian.
    Â» Damian hat dich vor seinem Vater gedeckt « , sagte sie nachdenklich. » Was hat ihn nur dazu bewogen? «
    Branwen zuckte gleichgültig die Schultern. » Vielleicht hat er sich damit bei dir beliebt machen wollen « , sagte sie und musste selbst über den absurden Gedanken lachen.
    Kay lachte nicht mit ihr. Sie schüttelte den Kopf und stand auf. » Lass uns ins Bett gehen « , sagte sie müde. » Morgen früh müssen wir ausgeruht sein, Damian wird uns hart rannehmen. Ich zerbreche mir derweil den Kopf, wie wir dich und Rystadin in Sicherheit bringen können. « Sie drückte Branwens Hand. » Mach dir keine Gedanken, hörst du? «
    Das Mädchen nickte. » Danke. Ich bin froh, dass du meine Freundin bist. « Sie schüttelte Erde von ihrem Rock und sah Kay nicht an. » Sei vorsichtig mit den anderen « , sagte sie. » Ich glaube nicht, dass einer von ihnen schweigen würde, wenn er wüsste, was du mir erzählt hast. «
    Kay schüttelte eine Anwandlung von Furcht ab. » Solange du mich nicht verrätst « , sagte sie leichthin, obwohl ihr Magen sich zusammenkrampfte. » Ich rede nicht viel mit den anderen. «
    Â» Das ist auch gut « , murmelte Branwen und folgte Kay zum Haus.
    Im oberen Küchengang stand schwatzend und lachend eine Gruppe von Bediensteten, an denen Kay und Branwen sich vorbeidrücken mussten. Sie gingen bis zur Treppe gemeinsam weiter, dann stellte Branwen sich auf die Zehenspitzen, küsste Kay auf die Wange und lief den nördlichen Gang hinauf zu ihrem Zimmer, während Kay sich in die entgegengesetzte Richtung wandte. Sie schenkte den Schritten, die ihr folgten, keine Beachtung. Erst, als sie näher kamen, immer näher, langsamer wurden, sich ihrem Tempo anpassten, wurde

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