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Dracyr – Das Herz der Schatten

Dracyr – Das Herz der Schatten

Titel: Dracyr – Das Herz der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom , Susanne
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es nicht. « Sie schüttelte entmutigt den Kopf. » Damian vertraut mir nur bedingt. Immerhin hat er mich mit Bradan ertappt. «
    Leon nickte und dachte nach. » Kannst du mich zu ihr bringen? Du hast doch gesagt, dass es eine Frau ist, richtig? «
    Â» Richtig. « Kay hörte Schritte in der Ferne. Sie fügte hastig hinzu: » Du kennst sie. Branwen. «
    Â» Die kleine Hübsche? « Leon starrte sie ungläubig an. » Eine Schattenreiterin? Du machst dich über mich… « Er knurrte einen leisen Fluch, legte seine großen Hände um Kays Gesicht und erstarrte in der Pose eines leidenschaftlichen Kusses. Seine Lippen berührten ihren Mundwinkel, er flüsterte: » Gib dir Mühe, Schönheit. Du weißt, wonach es aussehen soll. «
    Kay legte ihre Arme um seinen Nacken und verharrte mit angehaltenem Atem. Die Schritte kamen heran, gingen vorüber, blieben stehen. Kamen zurück.
    Â» Was treibst du hier, Bursche? « , fragte eine wohlbekannte raue Stimme. Kay wurden vor Schreck die Knie weich.
    Â» Wonach sieht es denn aus? « , antwortete der Duke träge, ohne sich von Kay zu lösen. Er bemühte sich, sie vollkommen vor Damians Blick zu schützen. » Ich hab hier ein kleines privates Gespräch laufen. Mit Robyn aus der Spülküche. Sag ›Hallo‹ zu dem Herrn, Robyn. «
    Â» Hallo « , quietschte Kay. » Bitte, Herr, wir wollten niemanden… «
    Â» Schon gut, schon gut « , erwiderte Damian hörbar genervt. » Verzieht euch in den Gesindetrakt, ihr habt hier nichts verloren. «
    Â» Sehr wohl, Herr « , murmelte Leon und warf im Umdrehen wie unabsichtlich seinen Mantel über Kay. » Komm, Kleine, wir stören hier. « Kay ging ein wenig in die Knie– ihre Körpergröße wäre Damian aufgefallen– und beeilte sich, mit gesenktem Kopf neben Leon herzutrippeln.
    Zu ihrer Erleichterung wandte Damian sich ab und ging davon, ohne ihnen weiter Beachtung zu schenken. Kay schnaufte erleichtert und auch Leons Gesicht wirkte ein wenig blasser als sonst. » Ausgerechnet « , sagte er. » Was sucht er hier? «
    Kay senkte den Blick. Sie konnte es sich denken, Damian war auf dem Weg zu ihrem Zimmer.
    Â» Ich bringe dich zu Branwen « , sagte sie. » Sieh zu, dass er dich nicht noch einmal hier erwischt, Leon. Er ist misstrauisch und ab jetzt kennt er dein Gesicht. «
    Leon wurde noch ein wenig blasser unter der Sonnenbräune. Er nickte knapp. » Danke, das ist mir bewusst. « Er drückte sie kurz und fest an sich. » Erklär mir den Weg « , sagte er. » Lass ihn nicht warten. Ich finde eine Möglichkeit, dich morgen wieder zu treffen. « Er beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. » Ich glaube übrigens nicht, dass du uns verrätst « , flüsterte er.
    Kay drückte herzlich und erleichtert seine Hand. Dann erklärte sie ihm den Weg zu Branwens Kammer. » Erschreck sie nicht « , schärfte sie ihm ein. » Sag ihr als Erstes, dass ich dich schicke. Sie weiß dann, wer du bist. «

    Damian lag lang ausgestreckt auf ihrem Bett, stützte die Wange in eine Hand und musterte sie fragend, als Kay eintrat. » Wo warst du? «
    Sie zog ihre Jacke aus und setzte sich auf einen Hocker, um die Stiefel aufzuschnüren. Sie war so müde, als hätte sie den ganzen Tag Steine geschleppt. » Mit Branwen im Garten « , sagte sie. » Wir brauchten dringend frische Luft. « Sie konnte nicht verhindern, dass es vorwurfsvoll klang. Sein Auftauchen im Gang und dass er sie beinahe mit Leon erwischt hatte, hatte ein Gefühl des Zorns auf ihn zurückgelassen.
    Damian verengte die Augen, erwiderte aber nichts. Etwas schien ihn zu bedrücken. Kays Ärger schmolz. Sie stellte ihre Stiefel ordentlich in die Ecke und setzte sich zu ihm aufs Bett. » Danke « , sagte sie und streichelte seine Hand.
    Â» Wofür? « Sein Mienenspiel wurde noch düsterer, aber er zog die Hand nicht weg, sondern drehte sie und verflocht seine Finger mit ihren.
    Â» Dafür, dass du Branwen vor deinem Vater beschützt hast. « Kay versuchte in seiner Miene zu lesen. » Sie ist sehr aufgewühlt von eurem letzten Einsatz und muss all das erst verdauen. «
    Er nickte ausdruckslos. Kay ließ ihre Hand durch sein Haar wandern. » Ich weiß nicht, warum du das getan hast « , sagte sie.
    Â» Sie ist eine gute Reiterin « , erwiderte er

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