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Dracyr – Das Herz der Schatten

Dracyr – Das Herz der Schatten

Titel: Dracyr – Das Herz der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom , Susanne
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sie aufmerksam. Kay sah sich um und fand sich unvermutet zwischen zwei langen, kräftigen Armen wieder, die sich rechts und links von ihrem Kopf gegen die Wand stützten, während ein breitschultriger Männerkörper sie zum Gang hin abschirmte. Sie schnappte nach Luft und blickte in die nussbraunen Augen des Dukes.
    Â» Leon « , sagte sie und wusste seine Miene nicht zu deuten. » Was willst du? « Sie hob die Hände, um den Duke von sich wegzudrücken, aber er stand wie angenagelt und rührte sich keinen Millimeter vom Fleck.
    Â» Kay « , sagte er und kniff die Augen zusammen. » Hast du etwas zu berichten? «
    Â» Nein. Lass mich… « Kay wollte sich unter seinen Armen wegducken, aber er rückte näher und drückte sie mit seinem Körper gegen die Wand.
    Â» Ruhig, meine Schöne « , murmelte er und legte seine Stirn an ihre. » Ganz ruhig. Mach keinen Aufstand, den würden wir beide hier nicht überleben. «
    Sie erwiderte furchtlos seinen Blick. » Was willst du? « , wiederholte sie.
    Â» Bradan hat mir erzählt, dass ihr nicht im Frieden auseinandergegangen seid. « Ein winziges Lächeln hob seine Mundwinkel. » Er hat sich bei mir ausgeweint, und ich versprach ihm, mit dir zu reden. «
    Â» Es ist alles gesagt « , erwiderte Kay scharf. Seine Nähe raubte ihr den Atem. So dicht war sie bisher nur einem Mann gekommen und das war Damian.
    Â» Nein, das ist es nicht. « Der Duke legte seinen Mund an ihr Ohr, seine Lippen berührten ihr Ohrläppchen. » Sei nicht so verkrampft, ich habe nicht vor, dich zu küssen. Du hast mir klar genug zu verstehen gegeben, dass du anderweitig engagiert bist. « Sein Lachen kam tief aus der Kehle und kitzelte ihr Ohr. » Schade, sehr schade. Ich muss aber zugeben, dass ich die Finger ohnehin von dir gelassen hätte– seit ich weiß, dass du Bradans Schwester bist, bist du tabu. Ich lege keinen Wert darauf, dass mein bester Freund mich eigenhändig kastriert, weil ich seiner geliebten, über alle Maßen kostbaren Schwester zu nahe gekommen bin. «
    Â» Duke! « , rief Kay unterdrückt. » Hüte deine Zunge. Du redest nicht mit einem deiner Kumpane! « Sie spürte, dass sie brennend rot geworden war.
    Er lachte wieder. » Nun, ich dachte, du wärst aus dem Jungfernkleidchen inzwischen herausgewachsen. Nichts für ungut, wenn ich mich geirrt haben sollte. «
    Kay überlegte kurz, ob sie ihr Knie zwischen seine Beine rammen sollte, aber er schien ihren Impuls vorherzusehen und klemmte sie noch enger ein. » Komm, mach mir keine Szene « , flüsterte er. » Wenn jemand uns beobachtet, dann soll es nur nach einer heftigen Knutscherei aussehen, nicht nach einem Ringkampf. «
    Sie lachte und er entspannte sich. Sie spürte das Spiel seiner Armmuskeln. » Gut « , sagte er. » Danke. Und entschuldige, wenn ich dir Angst gemacht haben sollte. Das lag nicht in meiner Absicht. «
    Sie nickte knapp. » Also? «
    Â» Bradan sagte, dass du die Schattenreiter kennst. «
    Â» Ja. « Kay verspürte wenig Lust, ins Detail zu gehen.
    Â» Und dass einer von ihnen die Seiten wechseln will? «
    Kay spannte sich an. Bot sich da eine Lösung für Branwens Problem? » Ja « , sagte sie wieder. » Sie will fliehen. Aber sie kann es nicht ohne ihren Dracer… « Sie brach ab, weil seine Hand ihr Handgelenk umfasste und schmerzhaft fest drückte. Seine Augen funkelten vor unterdrückter Erregung.
    Â» Das ist die beste Nachricht seit Langem « , sagte er. » Kay, ich küsse dich gleich doch. « Er machte aber zu Kays Erleichterung keine Anstalten, seine Drohung in die Tat umzusetzen.
    Â» Die Nachricht ist nicht besonders erfreulich « , sagte sie kühl. » Es gibt keinen Weg, die beiden aus der Burg zu bringen, ohne dass die anderen ihnen auf den Fersen sein werden. Vor allem der Schwarze, Paindal. Er ist der Dracer seiner Lordschaft. «
    Leon nickte grimmig. » Ich habe von ihm gehört « , sagte er.
    Kay konnte in seinen Augen erkennen, dass er an das Rebellendorf dachte, das ausgelöscht worden war. Sie atmete tief ein. » Es gibt schon ein neues Ziel « , flüsterte sie. » Ein Rebellenstandort. Die Manöver laufen, ich fürchte, der Angriff erfolgt in Kürze. Ich weiß nicht, wo… «
    Der Duke fluchte unterdrückt. » Kannst du es herausfinden? «
    Â» Ich weiß

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