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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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er sie vermisst hatte, und mehr brauchte
sie nicht – zumindest im Moment. Er konnte ihr auch morgen noch sagen, dass er
sie liebte und sie für immer und ewig haben wollte … oder später in der Woche.
Aber jetzt würde ihr ein einfaches »Ich habe dich vermisst« oder, noch besser,
ein einfaches »Ich habe dich vermisst, ich kann ohne dich nicht leben – bei den
Göttern, du bist die schönste Frau, die ich je gesehen habe« vollkommen
ausreichen.
    »Also gut. Lass uns
reden.«
    Er ging zu ihr hinüber
und nahm ihre Hände. Und Blut und Feuer, er hatte große Hände!
    »Izzy?«
    »Aye?«
    Er atmete aus. »Du
musst dich in Acht nehmen.«
    In Acht nehmen? Wovor? Vor seiner überwältigenden
Liebe und Verehrung?
    »Wovor muss ich mich
in Acht nehmen?«
    »Vor Celyn.«
    »Celyn? Was ist mit
Celyn?«
    »Ich weiß, du
verstehst das nicht, du glaubst, er ist nur nett zu dir oder ein guter Vetter,
aber ich glaube, er will mehr von dir.«
    Izzy konnte es nicht
fassen. Er spielte immer noch den beschützerischen Onkel. Aber sie hatte bereits
beschützerische Onkel! Außerdem einen beschützerischen Großvater,
beschützerische Großonkel, beschützerische Tanten und Großtanten und
beschützerische Vettern! Was sie nicht brauchte, was sie nie wieder brauchte,
war noch ein götterverdammtes beschützerisches Irgendwas !
    Izzy entzog ihm ihre
Hände. »Du bist ein Idiot.«
    Éibhear trat zurück.
»Was?«
    »Ich sagte, du bist
ein Idiot.«
    »Ich versuche, auf
dich aufzupassen.«
    »Du musst nicht auf
mich aufpassen. Du hast jetzt zwei Jahre nicht auf mich aufgepasst, und sieh
her.« Sie streckte die Arme vom Körper weg. »Ich bin immer noch da. An einem
Stück. Ich werde dir aber mal etwas sagen.« Sie rammte ihm den Finger in die
Brust. »Celyn hat mir in der Schlacht den Rücken freigehalten.« Sie rammte noch
einmal mit dem Finger. »Celyn hat mir geholfen, mir das Blut aus den Haaren zu
waschen.« Noch ein Rums. »Celyn hat außerdem einem Kerl die Arme ausgerissen,
der es lustig fand, mich anzuspringen, als ich allein auf Nachtwache war.« Noch
ein Stoß, der Éibhear zur Tür zurückweichen ließ. »Wenn es dir also nichts
ausmacht, werde ich wohl Celyn als Freund behalten, denn er war da, als du es nicht warst !«
    »Ich habe nur
versucht, dich zu warnen!«
    »Du kannst dir deine
Warnungen sonst wohin schieben!« Sie drückte ihn zur Seite und riss die Tür
auf. »Und jetzt verzieh dich aus meinem Zimmer!«
    Éibhear stampfte in
den Flur, aber er drehte sich noch einmal zu ihr herum. »Izzy …«
    Sie knallte ihm die
Tür vor der Nase zu, riss sich das dumme, viel zu kleine Kleid vom Leib und
pfefferte es durchs Zimmer.
    Das war ja wohl der
nervtötendste Drache, den sie je gesehen hatte, und es ärgerte sie maßlos, dass
sie ihn vielleicht für immer lieben würde!
     
    »Gibt es eine
Hinrichtung?«, fragte Vigholf, der zusah, wie die Südländer begannen, Tische
aus dem Weg zu rücken, um Platz auf dem Boden zu machen.
    »So etwas tun sie
nicht während des Essens«, behauptete Meinhard, dann fügte er hinzu: »Zumindest
die Menschen tun das nicht.«
    »Aber wir sind schon
fertig mit dem Essen.« Vigholf hatte die Hand am Schwert. »Vielleicht sollten
wir gehen?«
    Ragnar hatte es so
lange vor ihnen geheim gehalten, wie er konnte, aber jetzt hatte er keine Wahl
mehr, als mit der Wahrheit herauszurücken. »Wir können nicht gehen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil wir eingeladen
sind. Es sähe nicht gut aus, wenn wir gehen.«
    »Eingeladen? Wozu?«
    Ragnar holte Luft, um
seinen Verwandten alles zu erklären, aber da begannen die Musiker zu spielen,
und der Verderber schlitterte mit Anlauf auf den Knien auf das Ende des Saales
zu. Er war so ein sonderbarer Drache. »Schwester!«, rief er.
    »Bruder!« Keita, die
in ihrem hellblauen Kleid, die dunkelroten Haare mit hellblauen Blüten
durchflochten, blendend aussah, rannte barfuß zu ihrem Bruder hinüber.
    »Tanz mit mir!«,
befahl er. »Meine Gefährtin weigert sich.«
    Keita schnappte nach
Luft. »Ist sie verrückt? Weiß sie nicht, wen sie da abweist?« Sie legte ihre
Hand in die ihres Bruders. »Wann wird sie je wieder die Gelegenheit haben, mit
jemandem zu tanzen, der so schön und wunderbar ist wie du?«
    »Das sage ich ihr auch
ständig!« Gwenvael stand auf und wirbelte seine Schwester in die Mitte des
Saals. »Aber sie hört mir nie zu.«
    »Du Mistkerl!«,
knurrte Vigholf Ragnar mit zusammengebissenen Zähnen an.
    »Ich gehe«, sagte
Meinhard.
    »Keiner von

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