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Dragon Fire

Dragon Fire

Titel: Dragon Fire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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seiner momentanen
Lage auch nicht half. »Er war immer schon ein bisschen empfindlich, was Alkohol
angeht.«
    »Das sehe ich. Tja,
keine Sorge.« Keita nahm Ragnar den Becher ab, und während er ihr mit Tränen in
den Augen zusah, trank sie diese gebraute Säure in einem herzhaften Zug aus.
Als sie fertig war, knallte sie den Becher auf den Tisch hinter ihnen und
wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. »Ahhh. Das Gebräu meines Vaters
ist über die Jahre nur besser geworden.«
    »He! Eure Königliche
Majestät!«, schrie einer ihrer Brüder von der Tanzfläche. »Kommst du nun oder
was?«
    »Meine Familie ruft«,
sagte sie lachend. »Aber ich hoffe, ihr bleibt und amüsiert euch.«
    Sie lächelte noch
einmal, bevor sie sich auf dem Absatz umdrehte und sich unter die Tanzenden
mischte.
    Ragnar nahm rasch den
Becher hoch, den sie abgestellt hatte, und sie sahen alle drei hinein. »Sie hat
diese Galle bis zum letzten Tropfen getrunken.«
    Gemeinsam schauten sie
auf und sahen sie mit ihrem silberhaarigen Bruder Briec vorbeitanzen. Sie
bewegte sich, als hätte sie überhaupt nichts getrunken – so sicher wie immer,
sodass er sich fragte, wie viel sie wohl genau in jener Nacht mit ihren
Cousinen und Tanten getrunken hatte.
    Dann sagte Meinhard,
was sie alle dachten …
    »Sie ist absolut
perfekt.«
    Fearghus schnappte
sich seine Tochter und drehte sich weg, bevor die Mutter des Mädchens ihre
Hände um ihre Kehle legen konnte.
    »Du kleine Schlange!«
    »Annwyl …«
    »Halt den Mund!« Sie
wischte sich das Blut vom Gesicht. »Schau, was sie getan hat!«
    »Ich bin mir sicher,
es war ein Versehen.« Er log natürlich. Er hatte gesehen, wie seine Tochter
nach dem Messer griff, bevor er es konnte, und es mit einer Kunstfertigkeit
warf, für die er selbst Jahrzehnte trainiert hatte. Kaum zwei Jahre alt, und
sie war schon so gut wie er, wie ihre Mutter, sogar wie Bercelak. Das Schlimmste
war, er wusste, dass Talwyn dieses Messer nicht aus Wut, sondern aus Neugier
geworfen hatte. Sie war nur daran interessiert gewesen, ihr Ziel zu treffen.
Auch wenn sie, was ihre Fähigkeiten anging, ihrem Alter weit voraus war, hatte
sie noch nicht verstanden, dass es Konsequenzen hatte, Messer, Schwerter,
Teller, Tassen oder Stühle zu werfen.
    »Sei nicht so hart zu
ihr«, sagte er zu seiner Gefährtin.
    »Wir brauchen ein
Kindermädchen.« Annwyl nahm das Tuch, das ihr einer der Diener reichte, und
drückte es auf ihre neueste Wunde.
    »Wir arbeiten daran.«
    »Arbeitet schneller.«
    Fearghus hielt seine
Tochter in Richtung ihrer Mutter. »Sag, dass es dir leid tut, Talwyn.«
    »Was soll das?«,
fragte Annwyl. »Du weißt, dass sie das nicht sagen kann.«
    »Nicht können und
nicht tun sind zwei verschiedene Dinge. Sie spricht mehr als genug mit ihrem
Bruder.«
    »Flüsternd Dinge
aushecken ist nicht reden. Sie hecken Dinge aus.«
    »Ich habe es schon
einmal gesagt, und ich sage es wieder: Du bist zu hart zu – au! Du heimtückisches kleines
Dämonenkind! «
    Bevor Fearghus das
kleine Biest treten konnte, das in seinen Fuß biss, hob Annwyl den kleinen
Dämon in ihre Arme und drückte ihn an die Brust. »Wage es ja nicht, du
Wahnsinniger!«
    »Er hat angefangen!«
    »Was ist los mit dir?
Er ist dein Sohn!«
    »Er ist dein Sohn, Weib.« Er zog seine Tochter an sich. »Sie
gehört mir.«
    »Du kannst sie haben.«
    »Schön!«
    »Schön!«
    »Das reicht.« Rhiannon
schaltete sich ein und nahm Annwyl ihren Enkel ab, während Bercelak Fearghus Talwyn
abnahm. »Ihr zwei geht tanzen oder sonst etwas, bevor unsere Gäste aus den
Nordländern noch zu sehen bekommen, wie der zukünftige Erbe meines Throns einen
Schwertkampf mit seiner eigenen Gefährtin austrägt.«
    »Seit wann seid ihr
zwei hier?«, fragte Fearghus.
    »Können wir nicht kommen
und unsere Kinder und unsere wundervollen Enkel besuchen?« Sie lächelte das
Dämonenkind an, das Fearghus höhnisch angrinste.
    »Kleiner Mistkerl«,
murmelte er, was ihm einen Schlag auf den Hinterkopf von seinem Vater
einbrachte. »Musst du das tun?«
    »Sei kein Esel. Geht.
Tanzt. Vögelt. Tut etwas.«
    Fearghus griff nach
Annwyls Hand. Sie küsste ihren Sohn auf den Kopf, warf ihrer Tochter einen
finsteren Blick zu und lächelte seine Mutter und dann Bercelak an. Sie ging in
Richtung Tanzfläche, als Fearghus sie zurückriss.
    »Was war das?«, wollte
er wissen.
    »Was war was?«
    »Du. Du hast meinen
Vater angelächelt.«
    »Wäre es dir lieber
gewesen, ich hätte ihn angespuckt?«
    »Um

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