Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
etwas zusammen, sobald wir vom G & T zurück sind.“
„Gehen wir ins G & T?“, fragte ich, nun ernsthaft besorgt. Panik stieg in mir auf. „Was ... äh ...was hast du denn eigentlich damit gemeint, dass noch niemand es überlebt hat, einen Wyvern herauszufordern? Du meinst, vor langer, langer Zeit, oder?“
„Göttin, nein! Erst letztes Jahr hat jemand einen von den Wyvern herausgefordert - ich glaube, es war Drake, obwohl ich damals gerade meine Mutter besucht habe. Perdy weiß es bestimmt. Sie hat in dieser Zeit noch mit Drake zusammengelebt. Einer der deutschen Magier hatte ihn beschuldigt, einen sehr kostbaren Ring gestohlen zu haben, und ihn herausgefordert. Drake hat ihn natürlich getötet.“
„Ach ja?“, krächzte ich.
Sie stellte ihre Sachen auf ein Tablett neben dem Bücherschrank. „Das ist bei Drachen so. Es ist einer der Gründe, warum Perdy und ich als Venediger lieber jemanden sehen möchten, der den Wahren Weg geht, damit er der Gewalttätigkeit der Drachen Einhalt gebietet.“ Sie eilte zur Tür. „Ich ziehe mich nur rasch um. Kannst du in zwanzig Minuten fertig sein?“
Ich nickte, zu verblüfft, um etwas zu sagen. Drake hatte einen Mann getötet, der ihn herausgefordert hatte? Ich stand langsam auf und trat an den Schrank. Dort betrachtete ich das Gesicht, das mir aus dem Spiegel in der Innentür entgegenblickte. Meine Lippen verzogen sich zu einem grimmigen Lächeln. „Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln, Aisling.“
„Hältst du das wirklich für eine gute Idee? Inspektor Proust hat den Club schon einmal geschlossen - wenn er nun doch vorbeikommt?“
„Perdy lässt ihn nicht hinein“, sagte Ophelia und warf ihre goldblonden Locken zurück, als wir auf der Treppe standen, die hinauf in den Club führte.
Ich blickte zur Tür zurück, vor der kein Portier oder Türsteher stand. „Wie will sie ihn daran hindern, hier hereinzukommen?“
„Schutzzauber“, erklärte Ophelia und zog mich am Ärmel. „Hast du ihn nicht gespürt, als wir eingetreten sind? Komm, wir suchen uns einen Tisch und lassen uns von Perdy bei der Wortwahl für deine Herausforderung helfen.“
Ich blickte mich um, während ich Ophelia gehorsam folgte. Es sah genauso aus wie beim letzten Mal - verraucht, voll, leise hämmernde Musik. Und es waren auch keine Wyvern da.
Naja, fast jedenfalls.
„Cara“, rief Fiat und trat hinter einer Gruppe von Leuten hervor. „Ich hatte gehofft, Sie hier zu treffen.“
Ophelia blieb stehen und warf mir einen neugierigen Blick zu. Ich machte sie miteinander bekannt. „Ein Wort als Warnung, Fiat - wenn Sie oder einer Ihrer Kerle auch nur daran denken, mich zu entführen, schreie ich wie am Spieß. Ich weiß genau, dass das G & T neutrales Gebiet ist und jeder, der diese Neutralität verletzt, Schwierigkeiten bekommt.“
Fiat lachte. Seine blauen Augen waren unergründlich. „Ah, cara, Sie haben solches Feuer. Sie sind es wirklich wert, die Gefährtin eines Wyvern zu sein. Drake verdient sie gar nicht.“
„Das ist wahr“, erwiderte ich trocken.
„Und was die Regeln von G & T angeht ...“ Er lächelte. „Wer will mich denn daran hindern, mit Ihnen so zu verfahren, wie es mir beliebt? Der Venediger ist tot, und bisher hat niemand Anspruch auf den Titel erhoben.“
„Wir werden Sie daran hindern“, sagte Ophelia plötzlich und stellte sich vor mich. „Aisling ist meine Freundin. Perdy und ich werden Sie davon abhalten, ihr etwas zuleide zu tun.“
Fiat blinzelte noch nicht einmal. Er hob mein Kinn mit kühlem Finger und musterte eingehend mein Gesicht. „So entschlossen, so kraftvoll. Aber doch sterblich.“
„Sie mag sterblich sein, aber sie fordert Drake Vireo heraus“, erklärte Ophelia triumphierend. „Nicht jeder besitzt so viel Mut!“
Um uns herum wurde es auf einmal still.
Respekt malt sich auf Fiats Zügen, als er mich anblickte. „Die Hüterin hat also vor, ihren Gefährten um die Vorherrschaft in der Sippe herauszufordern.“
„Nein“, erwiderte ich rasch und schüttelte den Kopf. „So ist es nicht ...“
„Aber ja, genau so ist es“, warf Ophelia ein und sah mich bezwingend an. „Sie wird ihn herausfordern, und wenn er verliert, wird sie an seiner Stelle regieren.“
„Aber ich will nicht ...“
„Doch, du willst“, flüsterte sie mir zu. „So ist das bei einer Herausforderung. Nach außen hin sieht es aus, als ob es lediglich um die Herrschaft über die Sippe ginge, aber in Wirklichkeit muss sich der Verlierer
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