Dragon Love 02 - Manche liebens heiss
an. Er erlaubte sich sicher einen Scherz mit mir! Aber das tat er natürlich nicht. Sein Gesicht blieb völlig ernst.
„Ermordet? Sind Sie sicher? Wie denn? Und von wem?“
„Um das herauszubekommen, haben wir Sie hierher gebeten“, sagte Monish. „Es ist dem Komitee zu Ohren gekommen, dass Sie bei zwei Morden in Paris ebenfalls als verdächtig galten.“
Ein entsetzliches Gefühl von déjà vu stieg in mir auf. Das konnte doch nicht alles noch einmal passieren!
„Aufgrund dieser Angelegenheit und der Hüterinnen wegen, die hier gestorben sind, betrachtet das Komitee Sie mit äußerstem Misstrauen. Ich glaube zwar nicht, dass Sie für die Ermordung Letzterer verantwortlich sind ...“
Ich atmete hörbar auf.
„... aber ich glaube trotzdem, dass Sie etwas damit zu tun hatten, auch wenn Sie selbst die Zusammenhänge noch gar nicht erkennen können.“
„Aber ... aber ...“
Es passierte tatsächlich schon wieder! Aber dieses Mal würde ich es nicht zulassen!
„Das Komitee hat eine Vorgehensweise vorgeschlagen, der ich nur widerwillig zustimme.“
„Und was ist das für eine Vorgehensweise?“, fragte ich ängstlich.
Paolo und er wechselten einen Blick. Einen vielsagenden Blick. „Ich glaube, es ist besser, wenn wir noch nicht darüber sprechen. Sie sollten nur wissen, dass es äußerst...unangenehm ist.“
Oh, toll. Er redete bestimmt von übernatürlicher Folter. Der Vorsitzende der Anderswelt-Regierung wollte mich wegen der Vorfälle in Paris foltern.
„Das in Paris - das war nur Zufall“, begann ich zu erklären, aber Monish ließ mich nicht aussprechen.
„Ich habe den Bericht der Wicca Amélie Merllain gelesen, ich weiß, was dort passiert ist. Aber Sie müssen auch meine Lage verstehen, Aisling. Die Mitglieder des Komitees wollen Ihren Kopf. Sie glauben, dass Sie über eine Macht verfügen, die Sie nicht beherrschen können und die mit Ihrem oder auch ohne Ihr Wissen für die Ermordung der beiden Hüterinnen eingesetzt wurde. Ich soll Sie in Gewahrsam nehmen und ...“ Er warf Paolo einen kurzen Blick zu. Ich war so außer mir vor Entsetzen, dass mir übel war. „Ich habe die Erlaubnis erhalten, Sie unter unseren Schutz zu stellen, damit Sie die Mörder der beiden Hüterinnen finden.“
Mir rutschte das Herz in die Hose. „Aber, Monish, ich bin kein Detektiv! Ich verstehe gar nichts von der Mördersuche! Und ich besitze auch keine unbeherrschbaren Kräfte! Naja, gut, ich mag zwar die Macht, die ich besitze, nicht so richtig im Griff haben, aber es ist ja auch keine große Macht. Und ich könnte niemals jemanden umbringen! Ich wüsste ja noch nicht einmal, wie ich jemandem eine Krankheit schicken könnte, geschweige denn töten, ob nun absichtlich oder unabsichtlich. Ich bin nur eine Möchtegern-Hüterin, mehr nicht.“
„Sie sind auch die Gefährtin eines Wyvern“, erwiderte Monish. Paolo nickte.
„Ja, aber ...“
„Ein Portal wurde geöffnet, und ein Dämon ist während eines Essens vor Ihnen erschienen.“
„Die Drachen ...“
,,Und es ist ebenfalls bemerkt worden, dass sterbliche Männer von Ihnen, wenn Sie mir die Impertinenz verzeihen wollen, ungebührlich angezogen werden.“
„Das liegt an diesem Amulett“, unterbrach ich ihn rasch und zog es hervor, damit er es sehen konnte. „Ich sollte es heute eigentlich seinem Besitzer übergeben, aber mein Dämon wurde krank, und ich musste ihn zum Tierarzt bringen.“
„Die Tatsache, dass Sie Dämonenfürstin sind, stimmt das Komitee ebenfalls besorgt“, sagte Monish sanft.
Ich sank noch mehr in mich zusammen. „Es ist doch nur dieser eine Dämon. Warum tun denn alle so, als ob mich dieser eine, unbedeutende Dämon schon zur Dämonenfürstin machen würde?“
„Nicht jeder besitzt so viel Macht, einen Dämon zu beherrschen, und sei es auch nur ein kleiner, unbedeutender Dämon.“
Ich wäre am liebsten im Boden versunken. Es hatte ja doch keinen Sinn, auch wenn ich meine Unschuld noch so oft beteuerte. Das verdammte Komitee, in dessen Forderungen ich eingewilligt hatte, wollte mich fertigmachen, und sie würden sich erst zufriedengeben, wenn sie ihr Ziel erreicht hätten.
„Das Ganze hat aber auch eine positive Seite“, sagte Monish tröstend.
Ich blickte ihn an. Ich fühlte mich so elend. „Nein, hat es nicht.“
„Doch“, erwiderte er, und zum ersten Mal lächelte er. „Sie haben den Mord an einem sehr einflussreichen Mitglied des Au-delà in Paris aufgeklärt. Da stellt es doch für Sie mit
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