Dragon Love 02 - Manche liebens heiss
ja so gut in Form wie eh und je. Ja, nein, mag sein. Mann, das alles hier regt mich vielleicht auf! Hunde dürfen hier rein, und dann liegt überall giftiges Zeug herum. Wie weit ist es noch bis zu dem Eremiten?“
„Du müsstest ja eigentlich auch an der Leine sein.“ Jim schaute sich nervös um. Mein Herz flog meinem Dämon entgegen. Wenn ich an diesem Ort fast gestorben wäre, würde ich mich wahrscheinlich auch nicht besonders wohlfühlen. „Willst du lieber mit René hier warten, bis ich György gefunden habe? Da drüben beim Streichelzoo sind Bänke.“
Der Dämon blickte mich erleichtert an. „Am liebsten würde ich im Auto warten. Die Bank ist zu hart.“
„Nun, wenn du willst ...“
Bevor ich noch mehr sagen konnte, war er schon weg.
„Würde es dir etwas ausmachen?“, fragte ich René. „Ich glaube zwar nicht, dass man auf Jim aufpassen muss, aber es wäre wahrscheinlich besser, wenn du auch zum Auto gingst.“
„Natürlich. Wir warten dann dort auf dich.“
Ich umarmte ihn. „Danke, René. Ich beeile mich. Wenn ich in zwanzig Minuten nicht zurück bin, schick Tiffany los.“
Ich hätte die Warnung gar nicht aussprechen brauchen. Ich war kaum zweihundert Meter gegangen, als plötzlich ein Mann aus dem Unterholz hervorbrach und auf mich zugelaufen kam.
„Hüterin! Wo ist Tiffany? Wo haben Sie sie gelassen? Doch nicht am Eingang, wo all die Ranger herumlungern? Sie ist viel zu unschuldig und zu rein für sie!“
„He, einen Moment mal!“ Ich packte György am Hemd, als er an mir vorbeirennen wollte. Anscheinend wollte er sich sofort auf die Suche nach Tiffany machen und schien keinen Gedanken an sein Amulett verschwenden zu wollen. Stirnrunzelnd fragte ich ihn: „Woher wissen Sie überhaupt, dass Tiffany mitgekommen ist?“
Er erstarrte, grinste dann aber. „Sie ist doch eine Freundin von Ihnen. Sie hat mir gestern Abend erzählt, was mit Ihrem Hund passiert ist. Es tut mir leid, dass er krank war, aber es geht ihm sicher wieder besser, ja?“
„Ja, meinem Hund geht es wieder besser“, erwiderte ich. Irgendetwas behagte mir nicht, aber ich wusste nicht, was es war. György sah genauso aus wie beim letzten Mal - angenehm, sauber und unauffällig. Anscheinend kam er gerade von seiner Morgentoilette und vom Frühstück - seine Haare waren nass, hinter dem linken Ohr hatte er einen Klecks getrocknete Seife oder Rasierschaum, und sein Hemd roch nach gebratenem Schinkenspeck und Lagerfeuer. „Sie haben recht, Tiffany ist meine Freundin. Sie ist da hinten bei den Enten.“
Er beruhigte sich und seufzte erleichtert auf. „Im Streichelzoo halten sich nur Frauen auf.“
„Ja. Äh. Sie wissen, dass Tiffany im Zölibat lebt. Hat sie Ihnen das gesagt?“
Er wackelte mit dem Kopf. „Sie hat gestern Abend viele Dinge gesagt. Sie glauben, ich sei zu alt für sie! Aber Sie irren sich. Sie ist unvergleichlich, die seltenste aller exotischen Blumen, und nur ich werde mich an der Schönheit ihrer Blüte erfreuen.“
Mir fiel der Unterkiefer herunter. Meinte er das ernst? Aber Tiffanys Blüte ging mich nichts an. Ich zog das Amulett über den Kopf und hielt es ihm hin. „Es tut mir leid, dass ich gestern davongerannt bin, ohne es Ihnen zu geben, aber Tiffany hat Ihnen ja gesagt, dass es sich um einen Notfall handelte. Darf ich Ihnen ein paar Fragen dazu stellen ...“
„Behalten Sie es“, sagte er und versuchte, sich aus meinem Griff zu winden.
Aber ich ließ sein Hemd nicht los, weil er sonst sofort zum Streichelzoo gelaufen wäre. „Was?“
„Sie können es behalten. Ich brauche es jetzt nicht mehr. Sollen wir nicht mal nach Tiffany schauen? Vielleicht möchte sie sich ja den Park ansehen. Ich könnte ihr meine Höhle zeigen. Das würde ihr bestimmt gefallen. Sie liebt die Natur.“
„Ja, ganz sicher, aber wegen des Amu...“
Er riss sich los. „Es gehört Ihnen. Sie brauchen es nicht mehr abzuliefern. Kommen Sie, wir suchen Tiffany.“ Und schon rannte er los.
„Na toll“, sagte ich und hängte mir das schreckliche Ding wieder um den Hals. „Was soll ich denn jetzt tun?“
Anscheinend wieder ins Hotel fahren. György war unglücklich, als Tiffany erklärte, sie würde lieber mit uns fahren, als sich von ihm den Park zeigen zu lassen.
„Aber ich habe dir so viel zu zeigen! Viele Blumen und süße Tiere und Vögel!“, flehte er sie an.
Tiffany reagierte jedoch überhaupt nicht auf Györgys offensichtliche Vernarrtheit.
„Die Blumen und Vögel werden auch noch an einem
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