Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Titel: Dragon Love 02 - Manche liebens heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
Vom Netzwerk:
partout ein Eis in der Waffel haben, aber ich lehnte es ab, weil ich an die Ernährungsvorschriften dachte, die der Tierarzt mir mit auf den Weg gegeben hatte. Im Geiste machte ich mir eine Notiz, mir später unbedingt noch einmal die Seerosen im japanischen Garten, die prachtvollen Rosen im Rosengarten und die schattigen Alleen im englischen Garten anzuschauen. Als wir die nordöstliche Seite der Insel erreicht hatten, wo sich die malerischen Ruinen des Dominikanerklosters befanden, war ich so von der Schönheit der Umgebung erfüllt, dass ich beinahe vergessen hatte, warum wir eigentlich hier waren.
    Beinahe jedenfalls.
    Ich sah mich um und erblickte einen Steinbogen im hinteren Teil der Ruine. Dieser Ort schien mir ausgezeichnet für ein Gespräch mit Geistern geeignet. Ich setzte mich ins Gras und öffnete im Geist die Tür zu allem, was sein konnte.
    Und schon waren die Nonnen da.
    „Hallo“, sagte ich so selbstbewusst, als ob ich häufiger mit Geistern sprechen würde. „Es freut mich, dass ihr so schnell erschienen seid. Ich habe nicht viel Zeit, also fasst euch bitte so kurz wie möglich, wenn ihr mir sagt, was ich für euch tun kann. Ich wäre euch sehr dankbar.“
    Jim warf sich neben mir ins Gras.
    „Erzählt mir bitte, was ihr von mir wollt.“
    Die erste Nonne begann erregt zu flirren. Ihr Mund öffnete sich, aber sie sprach eigentlich nicht. Ein schwacher, pfeifender Laut kam aus ihrem Mund, so wie Wind am Ende eines Tunnels. Ganz leise bildeten sich Worte.
    „Verbrechensspur“, sagte die erste Nonne.
    Die zweite schwebte auf mich zu und streckte mir flehend die Hände entgegen. „Böses nur.“
    „Äh ...“, sagte ich. Ich bekam eine Gänsehaut. Die Geister kamen mir nicht böse vor, und sie bereiteten mir auch keine Übelkeit wie manche Dämonen, aber es war trotzdem unheimlich, in den Ruinen eines Klosters zu sitzen und Geistern zuzuhören. „Okay. Soll ich ein Verbrechen aufdecken? Dann stellt euch bitte hinten an. Oh, Entschuldigung. Ich wollte nicht unverschämt sein. Hat euch jemand umgebracht?“
    „Schnur gewunden“, sagte die erste Nonne.
    „Schnur? Hat man euch erdrosselt?“
    „Seele gebunden“, hauchte die zweite.
    „Ja, richtig. Eure Seelen sind hier gebunden. Ich verstehe. Seid ihr beide erdrosselt worden oder nur eine von euch?“
    „Ruf der Elemente vier“, sagte die erste und verblasste, bis sie kaum noch zu sehen war.
    „Okay, das kann ich tun“, erwiderte ich zuversichtlich. Sie waren erwürgt worden, aber sie wollten, dass ich die Elemente rief? Das verstand ich nicht. Das tat man normalerweise doch nur in Verbindung mit den dunklen Mächten, wie Dämonen und so. Vielleicht gehörten Gespenster ja auch zur dunklen Welt, und es hatte mir nur niemand gesagt.
    „Und auf fünf den Dämon dir“, sagte die zweite Nonne und verblasste ebenfalls.
    „Ich soll einen Dämon rufen?“, fragte ich. Hoffentlich hörten sie jetzt mal auf zu reimen. „Ich soll einen Dämon rufen, damit er Rache an der Person übt, die euch erdrosselt hat?“
    Die Nonnen verschwanden ganz.
    „He! Ach, Mist. Was soll das denn? Jim, was ... iiihh!“
    Die erste Nonne tauchte plötzlich mit ihrem weißen Gesicht direkt vor mir auf und bohrte ihre gequälten Augen in meine. „Binde ihn mit deinem Spruch. Wie das Feuer so hell, wie das Wasser so schnell.“
    Und schon war sie wieder verschwunden.
    „Na, das war ja unheimlich“, sagte ich und rieb mir die fröstelnden Arme. Obwohl es warm war, fror ich plötzlich. „Warum sprechen diese Geister eigentlich alle in Reimen?“
    Jim zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“
    Ich stand auf und ging aus dem Schatten, damit mir wieder warm wurde.
    „Ich glaube aber nicht, dass sie dich um Hilfe gebeten haben“, fuhr Jim fort und schnappte nach einer Biene, die vorbeiflog.
    „Nein?“ Ich lehnte mich gegen die sonnenwarme Steinmauer, um mir das, was die Nonnen gesagt hatten, noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. „Verbrechensspur, Böses nur. Schmu- gewunden, Seelen gebunden. Ruf der Elemente vier, und auf fünf den Dämon dir. Es könnte sein, dass du recht hast, Jim. Es klingt fast wie eine Warnung.“
    „Oder wie die Lösung eines Problems.“ Jim wälzte sich auf den Rücken. „Du vergisst den letzten Teil. Binde ihn mit deinem Spruch. Wie das Feuer so hell, wie das Wasser so schnell.“
    Mir ging ein Licht auf. „Ja, genau, Jim. Du hast recht, du hast absolut recht. Dieser erste Teil ist ein Zauberspruch zum Binden. Die Nonnen

Weitere Kostenlose Bücher