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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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meinen Arm und blickte mich beunruhigt um. Wir standen am Anfang des Bahnsteiges, wo Sicherheitsbeamte jeden, der ihn betreten wollte, mit Metalldetektoren abtasteten. „Das gefällt mir nicht. Ich fahre jetzt nach Hause.“
    „Ja, zu mir nach Hause. Renaldo?“ Fiat rief den blonden Hünen, der vor uns herging, an seine Seite. Ich erkannte in ihm einen seiner Bodyguards, einen Mann, der genauso skrupellos sein konnte wie sein Wyvern, wenn es darauf ankam.
    „Ich gehe nicht mit dir nach Hause“, sagte ich leise und entschlossen und blieb stehen. „Ich bin dir sehr dankbar, dass du mir gerade das Leben gerettet hast - dankbarer, als ich es je in Worte fassen könnte -, aber ich gehe nicht mit dir nach Hause. Ich fahre zu meinem eigenen Zuhause, wo ich mich von diesem furchtbaren Erlebnis erholen kann. Also, tausend Dank für die Rettung, aber ich komme nicht mit zu dir.“
    Ich wandte mich zum Gehen, aber Fiat packte meinen Arm und zog mich fest an sich. Wieder einmal wurde ich daran erinnert, wie gut dieser Mann gebaut war - ich schwöre, er hatte nicht ein Gramm Fett am Leib. Er war genauso durchtrainiert wie Drake. „Cara, du verdankst mir dein Leben. Du wirst jetzt mit mir kommen, damit wir uns darüber unterhalten können, wie du diese Schuld bezahlen kannst.“
    Seine Finger drückten sich fest in meinen Oberarm. Ich drehte langsam den Kopf und kniff die Augen zusammen. „Wenn du mich in den nächsten drei Sekunden nicht gehen lässt, werde ich schreien.“
    „Du wirst hier keine Szene machen“, antwortete er und zerrte mich zum Ausgang.
    „Eins, zwei, drei“, zählte ich, und dann stieß ich einen markerschütternden Schrei aus. „Er hat eine Bombe.“ Ich zeigte auf Fiat. „Terrorist!“
    Fiat fluchte unterdrückt, aber er ließ meinen Arm los und hob die Hände, als die Sicherheitsbeamten mit gezogenen Pistolen auf ihn zugerannt kamen. Eine Sekunde, bevor sie uns erreichten, streiften Fiats Gedanken meine.
    Ich bin noch nicht fertig mit dir, cara.
    Trotz des warmen Abends bekam ich Gänsehaut. Ich rieb mir über die Arme und wehrte den Schwall französischer Fragen ab, die auf mich, zum größten Teil jedoch auf Fiat, niederprasselten.
    Fünf Stunden später stieg ich mühsam aus dem allgegenwärtigen Londoner Taxi, völlig erschöpft und am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Ich schwankte leicht.
    „Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist, mon amie?“
    Ich nickte und wedelte schwach mit der Hand. „Ja. Ich bezahle dich morgen, René.“
    „Pah! Die Bezahlung ist mir nicht wichtig. Du bist wichtig. Ruh dich aus, und dann erzählst du mir morgen haargenau, was passiert ist.“
    „Okay. Nacht. Danke, dass du mich abgeholt hast.“ Ich taumelte zur Haustür, um in Noras Wohnung zu gelangen.
    „Jederzeit, ma chère, jederzeit.“ René fuhr in einer Wolke von Dieselgestank davon, während ich die Treppe hinaufstieg. Ich war zu müde, um die Schlüssel aus meiner Tasche herauszuholen, und klopfte stattdessen an die Wohnungstür. Dann lehnte ich mich schwer an den Rahmen. Mir drehte sich der Kopf.
    „Aisling? Bist du ... oh mein Gott. Ist alles in Ordnung?“ Ich stolperte ins Zimmer, als Nora schwungvoll die Tür aufriss. Blinzelnd blieb ich im hellen Licht stehen.
    „Ja. Ich bin okay. Nur müde und ein bisschen angeschlagen. Ich nehme jetzt ein Bad.“
    „Aber - was ist denn passiert? Geht es deiner französischen Freundin gut?“
    „Ja“, antwortete ich. „Ich erzähle dir alles morgen früh. Jim, ich befehle dir, komm zu mir.“
    Mein Dämon erschien in einer schwarzen Rauchwolke und öffnete den Mund, um mir bittere Vorwürfe zu machen, weil ich ihn so lange im Limbo gelassen hatte. Als er mich jedoch sah, besann er sich eines Besseren und klappte den Mund wieder zu.
    „Du siehst ja aus wie Abaddon“, sagte er.
    „Ich fühle mich aber schlimmer“, antwortete ich, dann schlug ich ihm die Badezimmertür vor der Nase zu und nahm ein langes heißes Bad. Ich hatte Nora und Jim einiges zu erklären, ganz zu schweigen davon, dass ich darüber nachdenken musste, warum nicht Gabriel, sondern Fiat mich im Bahnhof eben gerettet hatte, da doch mein Tod auch den Tod von Drake, seinem Erzfeind, bedeutet hätte. Aber das hatte Zeit bis zum nächsten Morgen. Am Tag darauf sah immer alles gleich viel freundlicher aus. In solchen Dingen irre ich mich häufig.
     
    „Morgen, Nora ... oh. Gehst du aus?“ Ich unterdrückte ein Gähnen, als ich in der kleinen sonnigen Küche stand. Jim zog eine

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