Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
Vom Netzwerk:
gewisser Jemand seine Diät nicht eingehalten hat. Heute Abend gibt es keine Hundekuchen, Kumpel.“
    Nora beugte sich noch dichter über meine Hand. „Jim ... der Kobold, den du gegessen hast, hat er Schmuck getragen?“
    „Schmuck?“ Ich betrachtete die winzige Hand. Sie war hellblau, mit den (für Kobolde) üblichen drei Fingern. Reste von Ringen oder Armbändern waren nicht zu erkennen. „Wie kommst du auf Schmuck?“
    „Hast du schon einmal in das Handbuch für Kobolde geschaut, das ich dir vorgestern gegeben habe?“, fragte Nora.
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich wollte es eigentlich gestern im Zug lesen, aber dann sind die Dinge außer Kontrolle geraten. Was ist mit dem Schmuck?“
    Nora blickte Jim fragend an. „Und wenn ich nun einen Kobold gegessen hätte, und er hätte vielleicht ein bisschen Gold an sich gehabt, was dann?“
    Ich schüttelte das Koboldhändchen vor Jims Nase. „Böser Dämon! Böse!“
    Jim verdrehte nur die Augen.
    Nora holte tief Luft und ergriff Pacos Tragetasche. „Zeig uns, wo du das Koboldnest gefunden hast“, befahl sie Jim.
    Er sah mich an.
    „Tu es“, befahl ich ihm.
    „Wenn du das Handbuch gelesen hättest“, sagte Nora, als sie Jim in das kleine Wäldchen hinein folgte, „wüsstest du, dass Kobolde mit dieser Hautfarbe zu einem Oberstaat gehören. Sie sind nicht nur durch ihre Farbe erkennbar, sondern auch durch ihren Goldschmuck.“
    „Na toll. Dann hat Jim also einen wichtigen Kobold gegessen?“
    Nora hockte sich neben einen kleinen Rhododendron und hob etwas auf. Es sah aus wie ein goldener Puppenring. „Nicht nur einen wichtigen Kobold.
    Den wichtigen Kobold. Das hier ist eine Krone.“
    Wir richteten beide unsere Blicke auf Jim, der so unschuldig wie möglich dreinsah.
    „Ich befürchte, dein Dämon hat den König aller Kobolde verspeist. Sie werden sich bestimmt an dir rächen wollen.“
    Ich funkelte Jim an, und er besaß immerhin so viel Anstand, betroffen dreinzuschauen. „Na toll. Die Rache der Kobolde. Das hat mir gerade noch gefehlt, dass Kobolde mir die Haarbürste klauen oder in meine Schuhe kacken.“
    Jim sah unbehaglich vor sich hin.
    „Aisling“, sagte Nora und erhob sich. „Du verstehst es nicht ganz. Hier geht es nicht um eine kleine Rache. Dein Dämon hat den Koboldmonarchen gegessen.“
    „Ja, und darüber bin ich auch echt sauer! Du kannst Gift darauf nehmen, dass ich ihm von jetzt an eine koboldfreie Diät verordne.“
    „Oh Mann“, stöhnte Jim.
    Nora legte die Hand auf meinen Arm. „Kobolde mögen ja harmlos erscheinen, und meistens sind sie es auch. Aber in diesem Fall wird sich das gesamte Koboldvolk gegen dich erheben, um seinen Herrscher zu rächen.“
    Mir sträubten sich die Haare. „Ach, du lieber Himmel. Wie viele Kobolde gibt es denn?“
    „Weltweit?“ Sie schüttelte den Kopf. „Tausende. Hunderttausende. Und ich befürchte, du bist gerade Volksfeind Nummer eins geworden.“
    „Sie werden also Schlimmeres unternehmen, als meine Zahnpasta zu verstecken oder mein Bett abzuziehen?“
    „Sie werden versuchen, dich, Jim und alle in deiner Umgebung zu zerstören, und das auf eine Art, die mittelalterliche Folter wie eine angenehme Freizeitbeschäftigung aussehen lässt“, erwiderte Nora ernst.
    Langsam drehte ich mich zu Jim um. Jim rülpste. „Tut mir leid. Als ich es tat, hielt ich es für eine gute Idee.“
     
    Den ganzen Heimweg über schimpfte ich mit Jim. Nora blieb zurück, um sich um die anderen Kobolde zu kümmern, die vielleicht noch da waren. Da Jim Bauchschmerzen hatte - vermutlich war der König der Kobolde schwer verdaulich - ging ich eine halbe Stunde später allein zu einer Buchhandlung in der Nähe von Noras Wohnung, um mich auf den neuesten Stand in der Ausbildung zur Hüterin zu bringen. Vor meinem Treffen mit Drake blieb mir noch ein wenig Zeit, und ich war so vertieft in meine Gedanken, dass ich zuerst gar nicht mitbekam, dass jemand meinen Namen nannte.
    Auf einem kleinen Platz, über den ich gerade schlenderte, stand ein Mann.
    „Aisling Grey - wenn Sie einen Augenblick Zeit haben, würde ich gerne mit Ihnen sprechen.“
    Ich erkannte den Mann sofort. Die lockigen dunkelbraunen Haare und dunklen Augen, das eckige Kinn und die ein wenig überdurchschnittliche Größe waren zwar nichts Außergewöhnliches, aber ich spürte sofort die Aura von Macht, die ihn umgab. Ich blieb stehen, um auf ihn zu warten.
    „Ich glaube, wir sind einander noch nicht vorgestellt worden, aber ich habe natürlich

Weitere Kostenlose Bücher