Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor
Position bestimmt nicht missbrauchen würde.“
„Ja und? Ich werde nicht Venedigerin, basta!“
„Meine Reisen haben mich so lange im Fernen Osten festgehalten, dass ich leider die meisten Leute im Au-delà nicht mehr kenne. Und sie kennen mich nicht, aber sie kennen Sie und vertrauen Ihnen offensichtlich auch. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ihnen auf einmal die Stelle angetragen wird, die Sie absolut nicht haben wollen, es sei denn, Sie unterstützten meine Kampagne. Wie Sie sehen, würde es uns beiden nützen, wenn Sie sich öffentlich auf meine Seite stellten.“
Das ganze Gewicht der Welt schien auf meinen Schultern zu lasten. Erschöpft sank ich in mich zusammen. Was musste ich denn noch alles ertragen? Gefährtin eines Wyvern, Dämonenfürstin und Hüterin ... und jetzt auch noch Venedigerin? Ich konnte es nicht. Ich konnte nicht noch eine Verantwortung übernehmen. Ich wurde doch noch nicht einmal mit denen fertig, die ich bereits hatte!
„Es tut mir leid“, sagte ich. Ich stand auf und schüttelte den Kopf. „Damit möchte ich nichts zu tun haben.“
„Das ist aber schon längst der Fall, Aisling Grey.“
„Nein, das stimmt nicht. Das glauben Sie nur. Und es wird auch nichts daraus werden. Auf Wiedersehen, viel Glück und gute Wahl, oder was Sie sich sonst noch alles wünschen.“
Er schwieg, als ich wegging, aber ich konnte seine seltsam gefühlsarmen schwarzen Augen in meinem Rücken spüren, bis ich um die Ecke gebogen war. Entschlossen verbannte ich den Gedanken aus meinem Kopf. Wenn Peter Burke unbedingt Venediger werden wollte, hatte das nichts mit mir zu tun.
Das hoffte ich jedenfalls.
6
„Du meinst also, die Kobolde können nur mit einem Blutopfer dazu gebracht werden, mich in Ruhe zu lassen?“
„Wenn du sie überzeugen kannst, dass dein Dämon ohne deinen Befehl gehandelt hat, wenn du ihnen für den Verlust ihres Monarchen eine ausreichende Entschädigung bietest, wenn sie dem Opfer beiwohnen dürfen und sie mit alldem einverstanden sind, dann kannst du wahrscheinlich diese grässliche Tat überleben.“
Ich sank zurück auf den Stuhl in Noras kleiner Küche, das Telefon fest ans Ohr gedrückt. „Okay. Ich schicke ihnen eine Nachricht, erkläre ihnen alles und biete ihnen ... wie hast du es genannt?“
„Der historische Ausdruck ist ‚Danegeld’. Im Grunde genommen handelt es sich um ein Strafgeld für den Verlust ihres Anführers.“
„Gut. Ich schicke ihnen also eine Entschuldigung, erkläre, was passiert ist, und lasse sie mehr oder weniger mit meiner Kreditkarte Amok laufen. Das kann ich machen. Ist das in Ordnung?“
„Ich hoffe es. Die Alternative wäre auf jeden Fall unvorstellbar.“ Nora murmelte etwas über verspätete Züge und wünschte mir Glück für das Drachentreffen. „Ich bin wahrscheinlich in ein paar Stunden wieder zurück. Dann kannst du mir alles über das Treffen erzählen.“
„Mache ich. Viel Spaß bei der Koboldjagd.“
„Jetzt siehst du nicht mehr ganz so wütend aus“, sagte Jim, als ich den Hörer aufgelegt hatte. „Verzeihst du mir denn jetzt, oder wirfst du mir für den Rest unseres Lebens diese bösen Blicke zu?“
„Das weiß ich noch nicht so genau.“ Ich schenkte mir eine zweite Tasse Kaffee ein und lehnte mich an die Küchentheke, um das belebende Gebräu zu trinken. Wie um alles in der Welt sollte ich den Kobolden Jims Essgewohnheiten erklären?
„Also Letzteres.“ Jim seufzte. „Themenwechsel - willst du mir denn erzählen, was gestern Abend los war, oder muss ich in eine Kristallkugel schauen? Und warum hattest du nach deinem Ausflug in die Buchhandlung so schlechte Laune?“
„Sei nicht albern. Dämonen können nicht aus einer Kristallkugel wahrsagen.“
„Woher willst du das denn wissen?“ Kopfschüttelnd trank Jim ein wenig Wasser aus dem Hundenapf.
Ich kniff die Augen zusammen. „Meinst du wirklich, dass sie das können? Ich dachte, dazu müsste man eine Seele haben. Dämonen haben keine Seele.“
„Soll ich dir mal was verraten: Nicht alle Dämonen sind gleich.“
Ich zog die Augenbrauen hoch. „Was soll das denn heißen?“
Jim zuckte mit den Schultern.
Ich trank weiter meinen Kaffee. „Ach“, seufzte ich, „am liebsten würde ich Mr Starbucks heiraten und viele Kinder mit ihm haben.“
„Meinst du nicht, das kollidiert mit all den Kindern, die du von Drake bekommen wirst?“
„Starr nicht so auf meinen Bauch“, wies ich Jim zurecht. „Ich bin nicht schwanger.“
„Oh, oh. Hast du
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