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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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droht.“
    „Deine Abreise hat die Probleme verschärft“, erwiderte Pál traurig.
    „Das tut mir leid. Ich hätte nie gedacht, dass meine Anwesenheit einen solchen Einfluss haben könnte. Ich war mir sicher, dass Drake alles unter Kontrolle hatte, sonst wäre ich doch nicht abgereist. Ich wusste ja nicht, dass Chuan Ren ihm den Krieg erklären wollte“, flüsterte ich schuldbewusst. Mir war ganz elend.
    „Der Wyvern der roten Drachen meint immer alles ernst. Vor allem, wenn es um Drake geht“, erwiderte Pál leise. Ich hätte ihn schrecklich gerne gefragt, warum, aber Drake hatte schon begonnen, mir ärgerliche Blicke zuzuwerfen, weil ich redete, während er die formelle Kriegserklärung verlas. Sie hörte sich sehr beeindruckend an, besagte aber im Grunde nur, dass die roten Drachen stinksauer waren und die grünen Drachen zu ihren Sklaven machen wollten.
    Ich schnaubte und sagte leise: „Ha! Davon träumen sie vielleicht!“
    „Da die meisten von euch bereits mit kriegerischen Auseinandersetzungen vertraut sind“, sagte Drake und warf mir einen verweisenden Blick zu, „wisst ihr ja, wie ihr eure Familien und euren Besitz am besten schützen könnt. Die Miliz wird Kontakt zu jeder Familie aufnehmen, um sich zu vergewissern, dass alle Mittel der Sippe allen zugänglich gemacht werden. Aufgrund der Vorherrschaft der roten Drachen im Fernen Osten sollten Reisen nach Asien nur im äußersten Notfall und unter größten Vorsichtsmaßnahmen erfolgen.“
    Ich wandte mich an Pál. „Wann hattet ihr denn das letzte Mal Krieg miteinander?“
    Nachdenklich runzelte er die Stirn. „Vor hundert Jahren.“
    „So lange ist das schon her?“
    Drake warf mir einen weiteren verärgerten Blick zu.
    „Ja“, erwiderte Pál und flüsterte mir ins Ohr. „Drake hat Chuan Ren im Zweikampf besiegt, damit wieder Frieden herrschte.“
    Hmm. Das erklärte, warum der rote Drache so sauer auf Drake war. Das hatte ihrem Kriegerstolz bestimmt nicht geschmeckt.
    Der Rest der Konferenz verging mit der Aufzählung der für die Sippe wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres. Es hatte drei Geburten gegeben, einen Tod durch Unfall, als ein Drache in ein Autobombenattentat in Ägypten geraten war, und eine Liste akademischer und beruflicher Leistungen wurde verlesen, bei denen ich Minderwertigkeitskomplexe bekam.
    Ach, welch ein Unsinn! Ich war immerhin eine Hüterin. Und eine Dämonenfürstin. Schicke akademische Grade oder ökonomische Ehren und der Respekt der Sippe waren mir nicht wichtig. Gerade versuchte ich mir das einzureden, als es kurzen Applaus gab und alle aufstanden. Die vorderste Reihe trat auf die Bühne, und nach und nach blieben alle Mitglieder der Sippe vor mir stehen, schüttelten mir die Hand, nannten mir ihren Namen und begrüßten dann ihren Wyvern. Es dauerte fast drei Stunden, und als es vorbei war, tat mir die Hand weh, sämtliche Namen und höflichen Sätze purzelten in meinem Kopf durcheinander, und mein Magen knurrte ebenso laut wie der von Jim.
    „Gehst du mit uns essen?“, fragte ich Drake, als das letzte Mitglied der Sippe verschwunden war. „Oder muss ich Jim einen Notfall-Hamburger kaufen, damit er auf dem Nachhauseweg nicht zusammenbricht?“
    „Gib mir was zu essen“, jammerte Jim und legte sich auf die Seite.
    Drakes Augen glitzerten gefährlich. Er war bestimmt ebenso müde wie ich, oder wahrscheinlich sogar noch müder, weil er doppelt so viel hatte reden müssen wie ich. „Ich gehe sehr gerne mit dir essen. Mir war nur nicht klar, ob du meine Anwesenheit über den offiziellen Teil hinaus ertragen würdest.“
    „Ja, nun, darüber muss ich unter anderem auch mit dir reden, aber im Moment brauchen wir erst einmal etwas zu essen. Gibt es in der Nähe ein Lokal, wo wir hingehen können?“
    Es gab eins. Eine halbe Stunde später drückte ich ein Zitronenviertel in ein großes Glas mit Eistee aus und seufzte zufrieden. Drake saß mir gegenüber und konsultierte die Speisekarte. Es war ihm gelungen, uns einen kleinen Extraraum zu besorgen, und er hatte den Restaurant-Manager sogar bestochen, damit Jim mit hineindurfte.
    „Essen István und Pál nicht mit uns?“
    Er drehte die Karte um und studierte die Rückseite. „Sie essen nebenan, weil sie unsere Privatsphäre nicht stören wollten.“
    „Oh, gut. Das bedeutet also, dass ihr entweder über eure Beziehung sprecht oder übereinander herfallt. Das ist bestimmt sehr unterhaltsam, während ich auf mein Steak warte.“
    „Du bekommst ein

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