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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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meinen Anteil an Fehlern zu tragen. Ich hätte schließlich fragen können.“
    Ein Licht flammte in Drakes Augen auf, erlosch aber sofort wieder. „Wenn du doch nur in Budapest so vernünftig gewesen wärst.“
    Vorsichtig legte ich das Besteck, das ich in der Hand hielt, hin. „Ich will mich jetzt nicht mit dir streiten, Drake. Ich möchte mit dir besprechen, wie es weitergehen soll, aber wenn du an einem Gespräch über die Zukunft unserer Beziehung kein Interesse hast, dann vergeuden wir nur unsere Zeit.“
    Er schwieg einen Moment lang und zeichnete mit dem Finger Kreise auf das Tischtuch. Mir lief ein Schauer über den Rücken, weil ich wusste, was diese Finger bei mir anrichten konnten. „Möchtest du verhandeln?“
    „Ja.“ Ich nickte ... Verhandeln’ war ein gutes Wort dafür, und Drake konnte mit diesem Begriff etwas anfangen. „In Budapest sind die Dinge aus dem Ruder gelaufen. Das gebe ich gerne zu, und ebenso, dass ich genauso viel Schuld daran habe wie du.“
    Da er schwieg, fuhr ich fort.
    „Aber ich hatte Zeit zum Nachdenken und konnte mir überlegen, was ich wirklich will.“
    „Du willst Hüterin sein“, warf Drake ein und weckte damit augenblicklich mein Misstrauen.
    „Ich bin Hüterin. Dagegen kann ich nichts machen. Ich bin vielleicht noch nicht formell ausgebildet, und möglicherweise werde ich nie offiziell als Hüterin anerkannt, aber ich habe mich damit abgefunden, mit Dämonen zu ringen und ein Portal zur Hölle zu bewachen.“
    „Tatsächlich?“, fragte Drake mit täuschend sanfter Stimme. Dann schwieg er erneut, aber ich sah das mühsam beherrschte Feuer in seinen Augen.
    Ich öffnete mich ihm einen Moment lang und nahm das Feuer, das mir so vertraut war, auf. Erstaunt sah ich, wie meine Fingernägel anfingen zu brennen. Ich löschte die Flammen in meinem Wasserglas.
    „Glaubst du denn, es gibt noch einen anderen Grund für mein Dasein?“ Lächelnd trank ich einen Schluck Eistee. Ich wusste genau, was er jetzt sagen würde.
    „Weißt du, wie Wyvern geboren werden?“, fragte Drake. Ich verschluckte mich fast an einem Stückchen Eis.
    „Du hast gesagt, Drachen würden in menschlicher Gestalt geboren, und da sie nicht aus einem Ei schlüpfen, nehme ich an, sie kommen ganz normal zur Welt.“
    Er schüttelte den Kopf und trank einen Schluck Drachenblut. „Ich meinte das im übertragenen Sinn. Ein Wyvern wird geboren, nicht gemacht. Er hat einen Drachenelternteil und einen menschlichen. Ein Wyvern wird gewählt, deshalb ist er nicht zwangsläufig der direkte Nachfahre eines Wyvern.“
    „Du hast einen menschlichen Elternteil?“, fragte ich erstaunt. „Du bist nur ein Halbdrache?“
    „Nein, ich bin ganz und gar Drache“, antwortete er leicht verärgert. „Drachenblut ist immer dominant.“
    „Das überrascht mich nicht. Aber ... ein Wyvern ist die wichtigste Person in der Sippe. Warum will die Sippe denn keinen reinblütigen Drachen an der Spitze?“
    „Ein Wyvern braucht menschliches Blut, weil vor langer Zeit nachgewiesen wurde, dass die Mischung aus Drache und Mensch die besten Eigenschaften von beiden Spezies hervorbringt, und vor allem die Dracheneigenschaften so verstärkt, dass er den anderen überlegen ist.“
    „Also ... „ Ich lehnte mich zurück, damit der Kellner den Teller mit Sesam-Hühnchen auf Salat vor mich hinstellen konnte. Als er den Raum verlassen hatte, führte ich meinen Gedanken fort. „Im Grunde heißt das doch, dass Verschiedenheit den Gen-Pool stärkt, ja?“
    „Das ist zwar eine grobe Vereinfachung einer komplizierten genetischen Situation, aber im Prinzip stimmt es.“
    „Kapiert. Was hat das mit mir zu tun?“
    Drake spießte ein Stück Steak auf die Gabel. „Ich bin ein Wyvern. Ich habe einen menschlichen Elternteil. Du bist ein Mensch. Es verstößt gegen die Naturgesetze, wenn ein Wyvern sich einen menschlichen Gefährten sucht.“
    „Warum?“, fragte ich. Ob das wohl das Gesetz war, das Dmitri erwähnt hatte?
    „Weil zu viel menschliches Blut die Drachengene verwässern kann. Da du aber trotz dieser Tatsache meine Gefährtin bist, bedeutet das, dass wir zusammen sein müssen, ungeachtet der Konsequenzen.“
    „Du sprichst von Kindern, nicht wahr?“, fragte ich verärgert. Sogar Drake brachte dieses alberne Thema zur Sprache. „Hör mal, ich weiß ja nicht, was Pál dir erzählt hat, aber ich bin nicht schwanger. Ich konnte nach meinem Zyklus noch nie die Uhr stellen, deshalb ... „ Die Worte erstarben mir auf den Lippen,

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